Die Rhön liegt fast in der Mitte Deutschlands und bietet als Mittelgebirge dank des gleichnamigen Biosphärenreservats eine Vielzahl von Campingplätzen inmitten wunderschöner Natur. Neben einigen Skigebieten gibt es auch zahlreiche Aktivitäten für Camper mit Hund oder Familie, von Wanderungen bis hin zu ausgedehnten Spaziergängen im Wald.
Besondere Highlights beim Camping in der Rhön
Dank seiner Lage an den Grenzen von Bayern, Hessen und Thüringen besticht die Region durch ihre Vielfalt. Aktive Wanderer zieht es in die Gebiete rund um das Osthessische Bergland oder die Hohe Rhön im Nordwesten, wo die Wasserkuppe als höchster Gipfel gilt.
Während Geologen die Buntsandstein- und Muschelkalk-Formationen bewundern, kommen Familien mit Kindern im Süden der Rhön an der Rhein-Weser-Wasserscheide oder an den Seen voll auf ihre Kosten. Auf Fahrradtouren entlang der Täler von Haune, Ulster und Felda können Besucher die Tier- und Pflanzenwelt erkunden.
Wintercamping in Bischofsheim an der Rhön, an der Kreuzbergschanze oder am Schwarzen Moor begeistert Skifahrer und Langläufer gleichermaßen. Neben den natürlichen Reizen zwischen Bergen und Tälern entdeckt man auch zahlreiche Burgen, Denkmäler und Ruinen zwischen den Städten Bad Kissingen und Meiningen.
Anreise in die Rhön
Innerhalb Deutschlands erreichen Besucher aus vielen Städten schnell und bequem ihr Ziel über Autobahnen. So haben Wohnmobilfahrer, die von Frankfurt in die Rhön wollen, nur eine Strecke von nicht mehr als 136 km vor sich und sind daher zeitlich sehr flexibel. Über die Autobahn A66 gelangen sie in weniger als zwei Stunden in die Rhön. Je nach Campingplatz fahren sie in Richtung Fulda ab. Obwohl sie dann schon nahe am Ziel sind, lohnt es sich, einen Abstecher in die Stadt zu machen.
Camper aus Südbayern, zum Beispiel aus München, haben ebenfalls nur eine relativ kurze Anreise von knapp 360 km. Die Fahrt führt sie über die Autobahn A9 Richtung Nürnberg. Dort wechseln sie auf die A3 Richtung Frankfurt und am Kreuz Fürth/Erlangen auf die A73. Weiter geht es dann Richtung Schweinfurt. Am Dreieck Werntal biegen sie auf die A71 ab und machen vielleicht noch einen Zwischenstopp in Bad Neustadt oder besichtigen die Stadt, bevor sie die letzten Kilometer Richtung Campingplatz in der Rhön zurücklegen.
Sehenswürdigkeiten in der Rhön
Zwischen Hessen, Bayern und Thüringen erstrecken sich historische Landschaften wie Fulda, malerische Kurstädte wie Bad Kissingen und idyllische Ortschaften wie Meiningen am Wasser, die das Gesicht der Rhön-Region prägen.
Fulda: Das Oberzentrum in Oberhessen
Barock- und Renaissancegebäude sowie ein Schloss prägen die Stadt Fulda, die einst Bischofssitz war. Heute fasziniert der Dom St. Salvator als Wahrzeichen, in dem sich das Grab des Heiligen Bonifatius befindet. Auch die vorromanische Michaelskirche aus dem Jahr 1000 nach Christus und die Orangerie mit ihrer barocken Floravase von 1721, die einst als Sommerresidenz der Fürstabtei diente, sind sehenswert.
Golfen und Kuren in Bad Kissingen
Die Stadt Bad Kissingen in Unterfranken an der Vorrhön kann mit mehreren Superlativen aufwarten: Sie ist der älteste Gradierstandort Europas, ein bayerisches Staatsbad und eine Großstadt mit dem ältesten Golfplatz Bayerns. Sehenswert sind das Alte Rathaus von 1577 und der Arkadenbau von Friedrich von Gärtner, der zusammen mit der prachtvollen Wandelhalle den Kurgarten schmückt. Hoch über Bad Kissingen fällt sofort die im Jahr 1180 erbaute Burgruine Botenlauben ins Auge.
Meiningen: Eine Stadt am Wasser
Eine historische Altstadt, ausgedehnte Parks und mittelalterliche Wassergräben prägen die Kreisstadt Meiningen im Süden Thüringens. Ein langer Spaziergang durch den heutigen Landschaftsschlosspark, den Besucher vom Schloss Elisabethenburg aus über die Georgsbrücke erreichen können, ist sehr empfehlenswert. Der Garten wurde bereits Ende des 17. Jahrhunderts als Renaissance-Park nach französischem und holländischem Vorbild angelegt.
Aktivitäten und Ausflüge
Dank des gut erschlossenen Wegenetzes bekommt das Wandern in der Rhön eine neue Bedeutung. Im Sommer locken die Seen und im Winter kann man Skifahren.
Organisierte Wanderungen des Rhönklubs
Für anspruchsvolle Wanderer ist der Rhön-Höhen-Weg von Burgsinn im Main-Spessart bis nach Bad Salzungen an der Werra genau das Richtige: Eine Strecke von 137 km Länge. Natürlich sind auch Teilstrecken möglich, zum Beispiel durch das Rote und Schwarze Moor. Der Naturpfad Auersberg bei Hilders oder der Wanderpfad zur Wasserkuppe mit einer Höhe von 950 m eignen sich sowohl für Kinder als auch für Geologen. Im Sommer kann man viel zu Fuß unterwegs sein, im Winter bietet der Ski- und Rodelpark Ellenbogen Loipen, eine Reifenrutsche für Kinder und eine Snow-Tubing-Anlage.
Ausflüge zu den Seen
Wer mit seinen eigenen Kindern in der Rhön campen geht, kann auch einen Ausflug zum Baden machen. Der Guckaisee südlich der Wasserkuppe ist ein natürlicher See und der größte in Hessen. Mit Badesteg und schwimmender Floßinsel ist er ideal zum Planschen und Schwimmen. Idyllisch, auch aufgrund seiner geringen Größe von nur 380 m, liegt der Frickenhäuser See in dem gleichnamigen Dorf an der Grenze zur fränkischen Vorrhön.
Kulinarische Genüsse
Restaurants und Küchenchefs in der Rhön setzen auf frische lokale Produkte aus biologischem Anbau, aus eigener Schlachtung oder aus der regionalen Fischzucht. Beliebte Gerichte der Einheimischen sind Forelle aus der Rhön, Rhönschaf und Wildgerichte. Der Zwibbelsploatz, gebacken im Steinbackofen, und das Schnitzel, kräftig in Semmelbröseln gewälzt, sind besonders köstlich.
Manchmal reicht für eine größere Reisegesellschaft bereits ein klassischer Brotzeitteller: Käse, Haxe und die leckere Rhöner Hausmacherwurst sind sehr beliebt. Auch für Vegetarier sind Aufstriche aus Bärlauch oder Pilzen auf frischem Bauernbrot beim Camping in der Rhön eine gelungene Zwischenmahlzeit.
Kulinarische Aktionswochen wie “Gerichte aus Omas Küche” im Frühling oder die “Wildwochen” im Herbst schmecken besonders gut, wenn sie mit einem frisch gezapften Bier oder einem fränkischen Federweißer serviert werden.
Beste Reisezeit
Das Klima in der Rhön hängt von der Höhenlage ab. Auch der Einfluss des Kontinentalklimas ist nicht zu unterschätzen. Im Hochplateau der Hohen Rhön muss man mit niedrigen Jahresdurchschnittstemperaturen von etwa fünf bis sieben Grad rechnen, während die Südrhön wärmer und sonniger ist.
Die Temperaturen im Sommer pendeln sich bei angenehmen 17 Grad ein, und auch der Herbst ist mit kaum geringeren Werten ideal für Wanderungen beim Campen in der Rhön.
Im Winter steigen die Temperaturen kaum über die Null-Grad-Grenze, sodass die Region während der kalten Monate Dezember und Januar als äußerst schneesicher gilt und für Skifahrer zum attraktiven Urlaubsgebiet wird.