Camping in Griechenland: Der ultimative Guide für deinen Roadtrip mit Van & Co.

Camping Griechenland: Unser Guide für deinen Roadtrip mit Van & Co.

Griechenland ist nicht nur für Pauschal- und Individualurlauber ein Paradies, sondern auch für Campingfreunde. Die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Bergen und Meer bietet ein attraktives Reiseziel für Camper. In den letzten Jahren erfreut sich das Camping in Griechenland steigender Beliebtheit.

Das mediterrane Klima und die entspannte Lebensart der Einheimischen machen jeden Campertrip nach Hellas zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Griechenland Camping direkt am Strand

Was viele nicht wissen: Auch die Griechen selbst sind sehr campingfreudig. Schon im Teenageralter geht es ins Sommercamp, Wildcampen ist (obwohl offiziell verboten) bei den jungen Hellenen immer noch angesagt und überhaupt ist Campen für die Griechen die günstigste Art, mit der Familie zu verreisen. Kein Wunder also, dass es von Athen bis Zakynthos überall in Griechenland Campingplätze gibt.

In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick, worauf du beim Campen auf den griechischen Inseln & Co. achten solltest und zeigen dir, wo es sich in Griechenland so richtig gut stehen lässt:

#1 Camping Gesetze in Griechenland: Das musst du wissen

Wie überall auf der Welt ist es auch beim Campen in Griechenland wichtig, die lokalen Gesetze und Vorschriften genau zu studieren. Die griechische Gesetzgebung ist kompliziert und sehr bürokratisch, aber aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es mit den Kontrollen etwas lockerer zugeht.

Generell gilt: Wildes Campen ist in Griechenland verboten!

Außerhalb der touristischen Zentren und in der Nebensaison wird Wildcampen am Meer bzw. Freistehen aber vielerorts geduldet, schließlich profitiert die lokale Wirtschaft von den Campern, die in Tavernen essen und in Supermärkten einkaufen.

In der Hochsaison (Juli – Anfang September) sieht das anders aus, dann muss mit Kontrollen und hohen Bußgeldern gerechnet werden. Zur Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit ist jedoch eine Ruhepause von einer Nacht möglich. Es ist jedoch ratsam, die Campingstühle im Wohnmobil stehen zu lassen.

LESEN  Camping Lindlbauer: Dein perfekter Rückzugsort für Sport und Natur

Wildcampen Verbot Griechenland Kontrolle freie Stellplätze

Vielerorts sind an Stränden oder öffentlichen Plätzen jedoch Schilder aufgestellt, die das Zelten oder bloße Abstellen verbieten. Wir empfehlen dir nur auf ausgewiesenen Camping- und Stellplätzen (griech. Κάμπινγκ) zu übernachten. Wer naturnah campen möchte, kann auch Angebote wie Campspace, Airbnb Camping oder Park4Night nutzen.

Außerdem gilt: Nach dem Campen alles so aufräumen, wie man es vorgefunden hat, keinen Müll hinterlassen, keinen unnötigen Lärm machen und für die »Notdurft«, wenn kein WC im Wohnwagen oder in der Nähe ist, die öffentlichen Toiletten benutzen oder gastronomische Einrichtungen aufsuchen.

Freistehen an der Taverne: Die Griechen sind ein sehr freundliches Volk und interessanten Ideen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen. Wer nach dem Besuch einer Taverne oder Strandbar den großen Parkplatz davor als möglichen Stellplatz in Betracht zieht, sollte den Wirt fragen. Gerade in der Nebensaison hat man die Möglichkeit, so einen kostenlosen Übernachtungsplatz zu bekommen.

Bei einem Inselhopping mit dem Wohnmobil empfiehlt es sich, vorher ausgiebig zu recherchieren, ob es auf den Inseln Campingplätze gibt, um sich nicht Hals über Kopf ins Abenteuer zu stürzen und ohne verfügbaren Campingplatz nur auf geduldetes Wildcampen angewiesen zu sein.

#2 Beste Reisezeit für Camping in Griechenland

Die beste Reisezeit für Camping in Griechenland ist von März bis Juni und von September bis November. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm warm und die Niederschlagsmenge hält sich in Grenzen.

Camper-Roadtrip im Frühjahr

Vor allem im Frühjahr ist die Natur in voller Blüte. Ab Mitte Oktober musst du allerdings mit vereinzelten Regenschauern rechnen. Der November hat noch viele sonnige Tage, aber ab Anfang Dezember wird es ungemütlich, Winterstürme und Regen sind an der Tagesordnung. Ab Ende Februar bessert sich das Wetter wieder.

Im griechischen Hochsommer (Juli-August) empfehlen wir keine Campingreise nach Griechenland. Die Temperaturen im Juli und August sind tagelang sehr heiß, selbst nachts sinkt das Thermometer kaum unter 25 Grad. Außerdem sind viele Campingplätze völlig überfüllt, da auch die Griechen diese Art des Reisens nutzen, um Geld zu sparen, besonders als Familie.

LESEN  Camping Ca’Savio: Die besten Tipps für einen unvergesslichen Campingurlaub

Wer es ruhiger mag, plant seine Tour am besten im Frühherbst, ab Anfang September beginnt in Griechenland wieder die Schule und die Campingplätze leeren sich.

#3 Anreise nach Griechenland mit Camper & Wohnwagen

Allein die Anreise mit dem Campervan oder Wohnwagen nach Griechenland kann schon ein Highlight für sich sein. Es ist jedoch zu bedenken, dass Griechenland ca. 2.000 km (je nach Standort in Deutschland) entfernt ist. Daher sollten auf dem Weg nach Hellas ausreichend Zwischenstopps eingeplant werden.

Eine Anreise ist sowohl auf dem Landweg über den Balkan als auch auf dem Seeweg von Italien aus möglich. Am schnellsten geht die Anreise mit der Fähre von Italien nach Igoumenitsa oder Patras. Einige Fährgesellschaften wie Anek und Superfast haben spezielle Tarife für Camper bzw. bieten die Möglichkeit, im Wohnmobil zu übernachten (Camping an Bord).

Ankunft im Hafen von Igoumenitsa

Je nach Reisezeit für den Campingtrip empfiehlt es sich, die Fähre frühzeitig zu buchen, vor allem in der Hochsaison sind die Plätze auf den Adriafähren schnell vergriffen.

#4 Kleines Griechenland Camping ABC

Apps: Gibt es Camping-Apps für Griechenland?

Für Campingfreunde, die sich gerne treiben lassen, spontan sind und genügend Zeit für die Reise einplanen, empfehlen sich Camping-Apps für die Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz vor Ort. Schöne Campingplätze und Stellplätze in Griechenland findest du mit den Camping-Apps camping-info, ProMobile und der ADAC App.

Ausstattung: Was bieten Campingplätze in Griechenland?

Die Campingplätze in Griechenland sind vielfältig und bieten für jeden Geschmack etwas. Von einfachen Naturcampingplätzen im Hinterland bis hin zu gut ausgestatteten Anlagen direkt am Meer mit Strandzugang oder mit Pool und Restaurant ist alles vorhanden. Im Durchschnitt ist das Niveau jedoch noch nicht mit dem eher gehobenen Standard Nordeuropas zu vergleichen.

Die sanitären Anlagen sind in der Regel gepflegt, aber einfach und teilweise in die Jahre gekommen. Auf vielen Campingplätzen in Griechenland gibt es Stromanschlüsse für Wohnmobile, nutzbare Waschmaschinen und oft sogar kostenloses WIFI. Campingvorteil in Hellas: Die meisten griechischen Campingplätze liegen direkt am Meer.

Es lohnt sich, vorab über Google Maps, den ADAC Campingführer oder Internetforen zu recherchieren, welcher Campingplatz am besten zur eigenen Reiseroute passt.

LESEN  Camping der Extraklasse in Italien: Erleben Sie den Luxus von 5-Sterne-Camping

Entsorgung: Wo finde ich Entsorgungsstationen in Griechenland?

Auf den meisten Campingplätzen gibt es Entsorgungsmöglichkeiten für Abwasser und Chemietoiletten. Die Campingplätze sind jedoch meist nur für die Entsorgung von kleinen Kassettentoiletten ausgelegt.

In den Industriegebieten größerer Städte gibt es spezielle Entsorgungsstationen für Grau- und Schwarzwasser. Idealerweise sollte ein langer Abwasserschlauch mitgenommen werden, da bei großen Fahrzeugen in der Nähe der Entsorgungsstation meist wenig Rangierplatz vorhanden ist.

Der Inhalt der Chemietoilette sollte niemals in der Natur entsorgt werden, da die Chemikalien der Thetford & Co. Toiletten extrem umweltschädlich sind und zum Teil von normalen Kläranlagen nur schwer aufbereitet werden können.

Ganzjährig campen: Kann man in Griechenland überwintern?

Nur wenige Campingplätze in Griechenland haben vor bzw. nach der Touristensaison (Mai-Oktober) noch geöffnet. Beliebte Überwinterungsgebiete in Griechenland sind die Halbinsel Peloponnes, die Insel Kreta (Süden und Osten) und die Region um Athen (Region Attika).

In den genannten Regionen ist der Winter relativ mild, die Temperaturen fallen selten unter 10 Grad, auch wenn es an einzelnen Tagen zu ergiebigen Niederschlägen kommen kann. Vor allem der Peloponnes im Süden des Festlandes gilt unter Kennern als gutes Überwinterungsgebiet.

Gas: Wo kann ich Gasflaschen in Griechenland kaufen bzw. tauschen?

In Griechenland kannst du große Gasflaschen für den Betrieb von Heizungen, Warmwasserbereitern und Kochplatten in den großen Prakitker-Baumärkten, Campingfachgeschäften oder teilweise auch in Geschäften für Haushaltswaren, Eisenwaren oder Gartenzubehör kaufen oder eintauschen.

Kleine Campingkartuschen für Gaskocher und tragbare Campingküchen sind in vielen Supermärkten erhältlich.

Gebühren: Was kosten Campingplätze in Griechenland?

Auf unseren Reisen durch Hellas haben wir immer wieder an Campingplätzen angehalten und uns nach den Preisen erkundigt. Tatsächlich liegen sie in der Hauptsaison auf dem Niveau von Nord- und Mitteleuropa. Stellplätze für Wohnmobile beginnen ab etwa 20 €, reine Zeltplätze ab 5 € pro Nacht.

Campingplätze am Meer können sogar bis zu 35 € und mehr pro Nacht veranschlagen und sind sehr gefragt. Schnäppchen sind also nicht zu erwarten, wer aber länger bleibt, kann mit den Griechen verhandeln und bekommt vielleicht ein gutes Angebot für eine Wochenmiete.

In Griechenland werden die Stellplatzkosten in der Regel nach Bausteinen berechnet. Wer relativ autark sein Wohnzimmer auf vier Rädern betreiben kann, kommt am günstigsten weg.

Hunde: Sind Vierbeiner auf griechischen Campingplätzen erlaubt?

Auf den meisten Campingplätzen in Griechenland sind Hunde erlaubt. Zum Teil kann eine Gebühr für Haustiere erhoben werden. Die Griechen sind im Allgemeinen sehr hundefreundlich.

Aufpassen sollte man mit seinem Vierbeiner in dörflichen Gegenden und Kleinstädten, wo es (vor allem auf dem Festland) viele Straßenhunde gibt.