Im Osten Deutschlands gelegen, bietet der Freistaat Sachsen eine ideale Umgebung für Camping mit der Familie inmitten der herrlichen Naturparks. Hier kann man unter anderem die Felsnadeln der Sächsischen Schweiz und das Erzgebirge erkunden. Zusätzlich zum Camping in den Bergen gibt es auch die Möglichkeit, entlang der Flüsse Elbe und Spree zu campen.
Besonderheiten beim Camping in Sachsen
Sachsen bietet eine vielfältige Auswahl an Naturregionen, hochwertigen Campingplätzen und kulturhistorisch interessanten Städten. Viele Urlauber kombinieren beispielsweise eine Wohnmobilreise nach Dresden mit Ausflügen in die Sächsische Schweiz. Campingplätze in Sachsen finden sich in den grünen Auen der Elbe und in der Nähe der Metropole Dresden. In der Innenstadt von Dresden gibt es sehenswerte Wahrzeichen wie die Frauenkirche, die Semperoper und das Residenzschloss.
Wenn man der Elbe südwärts folgt, gelangt man bald zum Elbsandsteingebirge mit seinen majestätischen Felsformationen wie der Bastei. Das Erzgebirge an der Grenze zu Tschechien bietet ebenfalls gute Möglichkeiten für Campingurlaub in Sachsen. Zwischen Aue und Altenberg erwarten Besucher idyllische Minenorte, Kunsthandwerkstätten und bewaldete Bergrücken.
Anreise
Sachsen ist über die A4 von Westen aus gut erreichbar. Diese Autobahn verbindet Aachen im Westen mit Görlitz an der polnischen Grenze. Reisende aus dem Rheinland und Hessen können diese Route nutzen. Von Köln aus sind etwa 500 km und von Frankfurt aus etwa 450 km einzuplanen. Unterwegs lohnen sich Zwischenstopps in Eisenach mit der berühmten Wartburg und in Weimar, der Hauptstadt der Deutschen Klassik.
Reisende aus Bayern oder Berlin können unter anderem die Nord-Süd-Verbindung A9 nutzen. Diese ist auch von Norddeutschland über die A2 und vom Südwesten über die A6 erreichbar. Leipzig, die größte Metropolregion Sachsens, liegt direkt an dieser Route und begeistert Besucher mit einer vielfältigen Kulturszene und zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten. Das Hermsdorfer Kreuz in Thüringen bietet Anschluss an die A4 in Richtung Osten. Von München trennen die Urlauber etwa 450 km und von Berlin etwa 200 km vom Reiseziel. Hamburg liegt ungefähr 400 km von Leipzig entfernt.
Reiseziele in Sachsen
Sachsen bietet zahlreiche schöne Naturregionen wie die Sächsische Schweiz, das Erzgebirge und das Vogtland für Campingurlaub. Viele zieht es außerdem in die Lausitz, ins Elbland und nach Leipzig.
Sorbische Traditionen in der Oberlausitz kennenlernen
Im Osten Sachsens sorgt die sorbische Kultur für Abwechslung. Das slawische Volk hat eigene Bräuche, die insbesondere während der Osterzeit deutlich werden. Das Osterreiten und die kunstvolle Verzierung von Eiern gehören zwischen Bautzen und den Lausitzer Teichen zum festen Programm im Frühling. Im Oberland rund um Zittau kommen Wanderfans auf ihre Kosten.
Streifzüge durch die Sächsische Schweiz
Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist ein Höhepunkt einer Campingreise in Ostdeutschland. Entlang der Elbe erheben sich faszinierende Felsnadeln, auf denen historische Burgen und Aussichtspunkte thronen. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Bastei und die Festung Königstein. Im Kurort Bad Schandau kann man sich bestens erholen.
Geheimtipp Vogtland im Südwesten
Im Vierländereck von Sachsen, Thüringen, Bayern und Tschechien liegt das Vogtland und ist ein Geheimtipp für Naturfans. Hier erheben sich mächtige Berggipfel wie der 974 m hohe Schneehübel in den Ausläufern des Erzgebirges. Im Vogtlandmuseum in Plauen kann man mehr über die spezifische Kultur der Region erfahren.
Top 5 Sehenswürdigkeiten
- Frauenkirche Dresden: Das imposante Bauwerk wurde bis 2005 wiederaufgebaut und beeindruckt mit einer prachtvollen Kuppel aus neuen und historischen Steinen.
- Marktplatz Leipzig: Am Leipziger Markt befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Thomaskirche, das Alte Rathaus, Auerbachs Keller und das Barfußgässchen.
- Fichtelberg: In der Nähe des Wintersport- und Wanderortes Oberwiesenthal bietet der 1.214 m hohe Fichtelberg traumhafte Ausblicke über das Erzgebirge.
- Fürst-Pückler-Park: Der im englischen Stil angelegte Landschaftspark wurde in Bad Muskau an der polnischen Grenze zum UNESCO-Welterbe erklärt.
- Altstadt Görlitz: Im Görlitzer Zentrum konzentrieren sich mehr als 4.000 Baudenkmäler von der Spätgotik bis zum Jugendstil.
Top 2 Insidertipps
- Torgau: Das Städtchen Torgau unweit von Leipzig ist ein echter Geheimtipp. Im Zentrum können Urlauber das Schloss Hartenfels direkt am Elbufer bewundern. Hinter den imposanten mittelalterlichen Mauern befindet sich die Schlosskapelle mit ihrem beeindruckenden Rippengewölbe. Außerdem wird in der Renaissance-Anlage regelmäßig eine Flügelausstellung mit wechselnden Kunstwerken veranstaltet.
- Braunkohlerevier zwischen Hoyerswerda und Weißwasser: In den ehemaligen Tagebauen warten Baggerseen und bizarre Mondlandschaften auf Besucher. Die Region ist vor allem bei Rad- und Motocrossfahrern sehr beliebt. Als beeindruckendes Industriedenkmal kann die ehemalige Energiefabrik in Knappenrode bei Hoyerswerda besichtigt werden.
Aktivitäten und Ausflüge
Die möglichen Aktivitäten rund um die Campingplätze in Sachsen reichen von Motocross- und Quadfahren über Wandern in den Bergen bis hin zu Felsenklettern und Radtouren entlang der Elbe.
Radtouren entlang der Elbe
Freizeitorientierte Reisende folgen gerne mit dem Fahrrad der Elbe von Bad Schandau im Elbsandsteingebirge über die Residenzstädte Dresden und Meißen bis nach Torgau im Nordwesten des Freistaats. Gut ausgebaute Wege garantieren unvergessliche Erlebnisse und Eindrücke.
Wandern im Erzgebirge
Mehr als 5.000 km an Wanderwegen laden im Erzgebirge zu ausgiebigen Touren ein. Man kann bequem dem berühmten Kammweg entlang der Grenze zu Böhmen folgen oder Gipfel wie den Fichtelberg bei Oberwiesenthal erklimmen. In den tieferen Lagen gibt es im Zschopautal Thermalquellen, Besucherbergwerke und Burgen wie die Anlage Scharfenstein zu entdecken.
Klettertouren in der Sächsischen Schweiz
Profis und Anfänger kommen in der Sächsischen Schweiz an Felsen wie der Brosinnadel und den Affensteinen voll auf ihre Kosten. Zu den schönsten Klettergebieten gehören das Bielatal, das Gebiet um den Pfaffenstein und Rathen unweit der Bastei.
Events
Von Volksfesten und Dixieland-Jazz bis hin zum Wave-Gotik-Treffen in Leipzig ist für jeden Geschmack das passende Event dabei.
Mai – Juni
- Dixieland Dresden: Im Mai verwandelt sich Dresden in “Elbflorenz”. Jazzer aus aller Welt ziehen bei einer großen Parade durch das Zentrum.
- Wave-Gotik-Treffen: Das WGT ist das größte Fest der schwarzen Szene in Europa. Es findet jedes Jahr am Pfingstwochenende in Leipzig statt.
- Annaberger Kät: Zwei Wochen nach Pfingsten sorgt das größte Volksfest des Erzgebirges in Annaberg-Buchholz für gute Stimmung. Hier kann man Kunsthandwerk erwerben.
Juli
- Viathea: Seit den 90er Jahren bringt das Straßentheaterfest internationale Künstler nach Görlitz. Akrobatik, Artistik, bunte Paraden, Puppentheater und Tanz gehören zur Show. Parallel dazu werden auch in der polnischen Partnerstadt Zgorzelec Events organisiert.
Dezember
- Striezelmarkt: Auf dem berühmten Weihnachtsmarkt vor der Dresdner Kreuzkirche duftet es wohlig nach Stollen, Pfefferkuchen und anderen Leckereien. Der Markt hat von Ende November bis zum 24. Dezember geöffnet.
Gastronomie
Die sächsische Küche ist überwiegend herzhaft und basiert in nahezu allen Regionen auf Kartoffeln. In der Oberlausitz und in Görlitz werden Knödel aus Kartoffelbrei mit Rindfleisch, Brühe und Sauerkraut serviert. Ostsachsen ist außerdem für sorbische Spezialitäten wie Rinderrouladen und Forellen aus den umliegenden Teichlandschaften bekannt.
Im Raum Dresden sind neben deftigen Gerichten wie Bierfleisch und Sauerbraten auch Süßspeisen beliebt. Auf den Weihnachtsmärkten werden Dresdner Stollen und Eierschecke verkauft. In Leipzig sollte man das Allerlei aus verschiedenen Gemüsesorten in Krebsbutter probieren. Im Erzgebirge stehen Kartoffelpuffer und Buttermilchgetzen hoch im Kurs.
Beste Reisezeit
Ein Campingurlaub in Sachsen ist vor allem von Ende April bis Oktober möglich, wenn das Wetter vergleichsweise warm und trocken ist. Im Frühjahr genießt man milde Sonnenstrahlen, die die Temperaturen auf 15 bis 20 Grad Celsius ansteigen lassen.
Im Juni, Juli und August erreichen die Temperaturen ihren Höhepunkt und können maximal bis zu 25 Grad Celsius erreichen. Vor allem im September und Oktober sind die milden Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius ideal, um bei Ausflügen die faszinierende Herbstfärbung vom Erzgebirge bis zur Oberlausitz zu bewundern.