Camping mit Hund in Dänemark: So wird dein Urlaub ein voller Erfolg!

Camping mit Hund in Dänemark: So wird dein Urlaub ein voller Erfolg!

Du liebst Camping und möchtest deinen treuen Vierbeiner mit nach Dänemark nehmen? Das ist eine großartige Idee! Doch bevor es losgeht, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um deinen Campingurlaub mit Hund in Dänemark zu einem vollen Erfolg zu machen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um dich optimal vorzubereiten.

Hundegesetz in Dänemark – Grundlegende Vorgaben für alle Hundehalter

Bevor du den Campingplatz in Dänemark betrittst, solltest du sicherstellen, dass du die grundlegenden Vorgaben des Hundegesetzes einhältst. Diese gelten für alle Hundebesitzer, die das Nachbarland besuchen:

  • Dein Hund muss eine gültige Tollwutimpfung haben, die mindestens 21 Tage alt ist. Die Impfung muss im EU-Heimtierausweis vermerkt sein. Beachte, dass die Gültigkeitsdauer des Impfstoffes je nach Hersteller variieren kann. Die meisten Tollwut-Impfstoffe sind jedoch über drei Jahre gültig.

  • Dein Hund muss einen Mikrochip implantiert haben. Falls dein Hund vor dem 04.07.2011 tätowiert wurde, ist der Mikrochip nicht erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass die Tätowierung gut lesbar ist.

Denke daran, den Heimtierausweis mitzuführen, in dem alle Impfungen vermerkt sind. Der Tierarzt sollte darin auch eine genaue Beschreibung und Kennzeichnung deines Hundes vornehmen. Fehlt diese Kennzeichnung, kann dir bereits die Einreise nach Dänemark verweigert werden.

Verschärfung des Hundegesetzes vom 1. Juli 2010

Am 01.07.2010 wurde das Hundegesetz in Dänemark deutlich verschärft. Eine zentrale Änderung betrifft das Halten, die Zucht und die Einfuhr von 13 Hunderassen und deren Mischlingen, sofern sie nach dem 17. März 2010 angeschafft wurden. Folgende Rassen sind betroffen:

  • Pitbull Terrier
  • Tosa Inu
  • Amerikanischer Staffordshire Terrier
  • Fila Brasileiro
  • Dogo Argentino
  • Amerikanische Bulldogge
  • Boerboel
  • Kangal
  • Zentralasiatischer Owtscharka
  • Kaukasischer Owtscharka
  • Südrussischer Owtscharka
  • Tornjak
  • Sarplaninac
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Außerdem ist gesetzlich festgeschrieben, dass du als Hundebesitzer den Nachweis über die Rassen, den Typ und den Zeitpunkt der Anschaffung erbringen musst. Besitzer von Hunden, die vor dem 17. März 2010 geboren wurden, müssen ihre Tiere auf Straßen, Wegen, Fußwegen und Plätzen an einer maximal zwei Meter langen Leine führen. Diese Hunde müssen außerdem einen sicher verschlossenen Maulkorb tragen.

Neues Hundegesetz vom 1. Juli 2014

Dänemark reagierte 2014 auf die massive Kritik am strengen Hundegesetz. Nach einer umfassenden Debatte zwischen Tierschutzvereinen, Tourismusverbänden und dem zuständigen Ministerium wurden Änderungen vorgenommen.

Wenn ein Hund einen Menschen beißt, liegt die Entscheidungsgewalt über das weitere Vorgehen weiterhin bei der Polizei. Neu ist jedoch, dass Hundebesitzer nun die Möglichkeit haben, einen Hundesachverständigen hinzuzuziehen. Dieser soll unter anderem bewerten, ob eine Provokation oder ähnliches vorlag.

Eine weitere wichtige Änderung betrifft das dänische Wegerecht. Bis 2014 hatten Grundstücksbesitzer, deren Grund und Boden von einem fremden Hund betreten wurde, die freie Wahl, wie sie mit der Situation umgehen wollten. Dies führte gelegentlich dazu, dass Hunde erschossen wurden. Dies ist nun durch das neue Hundegesetz verboten.

Das Verbot der bereits erwähnten Hunderassen bleibt weiterhin bestehen. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder, mögliche Haftstrafen und im schlimmsten Fall die Einschläferung des Hundes.

Unabhängig von der Rasse gibt es gesetzliche Regelungen für den Fall, dass ein Hund eine Person angreift oder andere Schäden verursacht. In solchen Fällen kann die Polizei je nach Gefährlichkeit eine Leinenpflicht oder einen Maulkorb anordnen. Bei sehr gefährlichen Hunden kann auch die Einschläferung in Erwägung gezogen werden.

Hunde am Strand

Die Strände Dänemarks sind ein beliebtes Ziel für Campingurlaube. Auch hier gelten jedoch bestimmte Regelungen für Hunde. Vom 1. Oktober bis zum 31. März dürfen sich Hunde ohne Leine am Strand bewegen, solange der Halter das Tier unter Kontrolle hat und dafür sorgt, dass sich andere Personen oder Tiere nicht gestört fühlen. Vom 1. April bis zum 30. September müssen Hunde am Strand immer an der Leine geführt werden.

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Hundewälder als Alternative

Um deinem Hund ausreichend Freiraum zu bieten, wurden in Dänemark sogenannte “Hundewälder” eingerichtet. Im ganzen Land findest du rund 150 Hundewälder, in denen sich Hunde ohne Leine bewegen dürfen, solange du als Halter deinen Hund unter Kontrolle hast. Eine Übersicht über die Hundewälder findest du [hier](link zur Übersicht).

Dänemark – Hundefreundlich oder hundefeindlich?

Die Antwort darauf hängt von dir als Hundebesitzer und Urlauber ab. Generell sind die Dänen sehr freundliche und aufgeschlossene Menschen, die auch Hundebesitzern offen gegenüberstehen. Laut einer Umfrage von Fejo zwischen 2010 und 2017 wurde das Land von der Mehrheit der Urlauber als hundefreundlich eingestuft. Dabei wurden jedes Jahr mindestens 4,35 von 5 möglichen Punkten vergeben. Seit der Abschwächung des Hundegesetzes im Jahr 2014 hat sich dieser Wert kontinuierlich verbessert.

Natürlich bedeutet die Liste der verbotenen Hunderassen für einige Besitzer eine erhebliche Einschränkung. Dies kann dazu führen, dass Camper ihren geplanten Urlaub absagen müssen oder sich gegen die Mitnahme ihres Hundes nach Dänemark entscheiden. Eine Zuwiderhandlung kann sogar zur Einschläferung des Hundes führen. Das oft dargestellte willkürliche Erschießen von Hunden gibt es in Dänemark jedoch nicht. Der richtige Umgang mit deinem Hund, angeleint und erzogen, wird von den Behörden geschätzt. Ein gut erzogener Hund an der Leine ist in Dänemark stets ein gern gesehener Gast.

Bildquelle: [Original Article](link zur Bildquelle)