Camping ohne Stellplatz – Das Geheimnis des autarken Campens

Camping ohne Stellplatz – Das Geheimnis des autarken Campens

Denkst du darüber nach, ohne Stellplatz mit deinem Wohnmobil zu campen? Dann bist du hier genau richtig! Beim autarken Camping ist eine sorgfältige Planung unerlässlich, um über längere Zeiträume eine umfangreiche Versorgung sicherzustellen. Glücklicherweise sind moderne Lösungen vorhanden, die es mit fast jedem Wohnmobil ermöglichen. In diesem Artikel erklären wir dir, was du zum autarken Campen benötigst.

Wie macht man sein Wohnmobil autark?

Autarker Solarstrom

Strom ist beim Campen mit dem Wohnmobil unerlässlich, egal ob du autark oder auf einem Campingplatz übernachtest. Für das autarke Wohnmobil empfehlen wir den Einsatz von mobilen Solaranlagen. Diese können entweder direkt auf dem Wohnmobil befestigt oder während des Aufenthalts aufgebaut und mit der Bordbatterie verbunden werden. Bei der Auswahl einer Solaranlage sind folgende Spezifikationen wichtig:

  • Speicherkapazität des Aggregats
  • Leistung der Module
  • Vorhandensein eines Wechselrichters

Wir empfehlen eine Kapazität von 1.000 bis 2.000 W und eine Leistung von mindestens 100 W. Dadurch lassen sich innerhalb weniger Stunden ausreichend Strom für dein Wohnmobil erzeugen. Der Wechselrichter ist essentiell, um den erzeugten Strom direkt nutzen zu können.

Wir haben zwei mobile Solaranlagen entdeckt, die uns sowohl zuhause als auch unterwegs überzeugen konnten. Der Jackery Solargenerator 1000 PRO bietet eine Speicherkapazität von 1.002 Wh, 2 Solarmodule mit jeweils 80 W Leistung sowie Anschlussmöglichkeiten wie 230 V-Steckdosen oder USB-Ports zum Aufladen von Elektrokleingeräten. Als Alternative könnten wir dir den Jackery Explorer 2000 PRO empfehlen. Er ist ähnlich konzipiert wie der 1000 PRO, bietet jedoch mehr als die doppelte Speicherkapazität (2.160 Wh) und ermöglicht den Anschluss von bis zu 6 Solarmodulen gleichzeitig.

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Gas

Trotz der Nutzung von Solarstrom solltest du immer genügend Gas zum Kochen und Heizen zur Verfügung haben. In einem Wohnmobil sind maximal 2 Flaschen mit einer Maximalgröße von 11 kg erlaubt. Falls du eine längere Reise planst oder nur eine kleine Solarstromanlage zur Verfügung hast, solltest du rechtzeitig nachfüllen.

Versorgung

Eine zuverlässige Nahrungs- und Wasserversorgung ist beim autarken Campen besonders wichtig. Wenn du keinen Kühlschrank im Wohnmobil hast, kannst du einen geeigneten Camping-Kühlschrank oder eine Kühltruhe mit passendem 12 V-Anschluss nutzen. Außerdem solltest du Wasserkanister oder Tanks mitnehmen, falls du längere Zeit keinen Zugang zu Trinkwasser hast. Ein sparsamer Wasserverbrauch ist generell empfehlenswert, um den Abwassertank nicht zu schnell zu füllen.

Arten von Toiletten

Die klassische Campingtoilette ist zwar weit verbreitet, reicht aber in der Regel nur 3 bis 4 Tage für 2 Erwachsene, bis sie entleert werden muss. Wir empfehlen daher eine der folgenden Alternativen:

  • Verbrennungstoilette: Zwar etwas teurer, aber eine Lösung ohne weiteres Kopfzerbrechen. Du benötigst lediglich ausreichend Gas.
  • Trenntoiletten: Sie trennen Festes und Flüssiges, was das Entleeren erleichtert.
  • Komposttoiletten: Sie sparen Wasser, da keine Spülung erforderlich ist und der Abfall auf natürliche Weise zersetzt wird.

GPS-Erreichbarkeit

Beim autarken Camping ist es empfehlenswert, entweder eine Internetverbindung herzustellen oder die eigene Position mithilfe eines GPS-Trackers jederzeit im Blick zu haben. So bleibst du ständig mit Freunden, Familie oder Notfalldiensten in Kontakt. Eine Internetverbindung ist beispielsweise über Mobiles Internet möglich, das über eine SIM-Karte zur Verfügung steht. Je nach Reiseziel solltest du dich im Voraus darüber informieren, wie gut der entsprechende Empfang ist.

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Autarkes Campen: Wo und wie ist es erlaubt?

Hast du schon einmal vom Begriff “Wildcampen” gehört? Dabei handelt es sich um das Campen an nicht zugelassenen Stellen, zum Beispiel in Naturschutzgebieten. Ein autarkes Wohnmobil ist trotz seiner Unabhängigkeit von einem herkömmlichen Campingplatz nicht von den geltenden Vorschriften befreit. Daher ist es wichtig zu wissen, worauf bei der Standortauswahl zu achten ist.

Zunächst müssen wir die Dauer des autarken Campens klären. In der Regel ist es nur für eine Nacht gestattet, wenn es sich um einen normalen Parkplatz handelt, selbst für Wanderparkplätze. Du kannst diese beispielsweise nutzen, wenn du jeden Tag weiterfährst und einen anderen Parkplatz verwendest. Bei sogenannten “Roadsurfer Spots” kannst du dagegen so lange bleiben, wie du mit dem Besitzer des Parkplatzes vereinbarst.

Bei Roadsurfer Spots handelt es sich um Privatgrundstücke, die vom Besitzer gegen eine Gebühr oder sogar kostenlos für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt werden. Du solltest jedoch immer darauf achten, keinen Müll zurückzulassen und weder die Natur noch den Parkplatz zu beschädigen.

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Foto: Copyright NikD51 bigstockphoto