Camping-Urlaub ist derzeit cooler denn je. Während die meisten Hotels noch geschlossen sind, ist Camping weitgehend erlaubt. Das hat zu einem regelrechten Ansturm geführt.
Camping-Urlaub trotz Corona – Plätze in NRW werden “überrannt”
Leo Ingenlath, NRW-Präsident des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland, erklärt: “Wir werden wirklich überrannt.” Viele Plätze sind bereits ab Ostern ausgebucht. Viele Camper versuchen jetzt für Pfingsten etwas zu bekommen. Dabei ist der Urlaubsort kaum noch wichtig. Wenn in NRW nichts mehr zu finden ist, versucht man es eben in anderen Bundesländern.
Campingurlaub 2021: Bundesländer haben unterschiedliche Corona-Regeln
Es ist jedoch schwierig, bundesweit etwas zu finden, da in den verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Corona-Regeln gelten. Selbst innerhalb eines Landes können die Öffnungen von Region zu Region unterschiedlich sein.
Eine Übersicht über die Corona-Regeln in den verschiedenen Bundesländern bietet der ADAC. Hier sind einige Beispiele:
- NRW: Campingplätze in NRW-Kommunen können ab dem 15. Mai wieder öffnen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 liegt. Übernachtungen sollen für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete möglich sein.
- Bayern: Das Bundesland plant eine Öffnung für alle Landkreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100. Ab dem 21. Mai 2021 sollen Hotels, Ferienhäuser und Ferienwohnungen buchbar sein. Auch Campingplätze sollen ihre Tore wieder öffnen dürfen.
- Brandenburg: Touristische Übernachtungen auf Campingplätzen sind ab dem 22. Mai 2021 bei einem Inzidenzwert von unter 100 erlaubt. Wichtige Voraussetzungen: Nutzung eigener sanitärer Einrichtungen in Wohnwagen und Wohnmobil sowie Corona-Testnachweise.
- Mecklenburg-Vorpommern: Ab dem 7. Juni 2021 dürfen Einheimische touristische Übernachtungen wahrnehmen und ab dem 14. Juni Menschen aus der gesamten Republik. Buchungen können ab sofort für die Ostseeküste und andere Regionen des Bundeslandes vorgenommen werden.
Campingplatz suchen: Mit ADAC-Portal mehr als 2.000 Plätze durchsuchen
Der ADAC empfiehlt, Camping-Urlaub besser im Voraus zu planen, anstatt spontane Reisen zu unternehmen. Wenn du nach einem Campingplatz in einem bestimmten Bundesland suchst, ist das kostenlose Portal PiNCAMP des ADAC ideal.
Hier kannst du die deutschen Campingplätze nach Bundesland oder Region filtern. Über das Portal gelangst du auch zur Buchung oder zur Webseite des jeweiligen Campingplatzes. Camping-Experte Uwe Frers, Geschäftsführer von ADAC Camping, erklärt: “Auf dem Portal können über 2.200 Campingplätze nach verfügbaren Zeiträumen durchsucht werden. Die buchbaren Plätze werden in Echtzeit angezeigt und können sofort online reserviert werden.” Insgesamt sind sogar mehr als 10.000 Campingplätze gelistet.
Camping-Plätze finden: Neues Tool filtert die freien in Echtzeit heraus
Noch einfacher als mit dem ADAC-Tool ist es mit dem Portal camping.info, freie Plätze zu finden. Hier musst du keine Campingplätze nach verfügbaren Stellplätzen durchsuchen, sondern erhältst direkt auf der Übersichtsseite nur solche angezeigt, auf denen noch etwas frei ist.
Nach Eingabe von Urlaubsregion und Reisezeitraum werden dir zuerst nur die Campingplätze angezeigt, die noch über garantiert freie Stellplätze verfügen. Auch hier kannst du anschließend über das Portal buchen.
Campingplätze finden: Live-Verfügbarkeitssystem listet 150 deutsche Plätze
“Wenn du zu Pfingsten an den Gardasee möchtest, möchtest du nur wissen, welche Campingplätze noch buchbar sind”, erklärt Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Buchungsportals. Das neue Live-Verfügbarkeitssystem ist derzeit bei 1000 Campingplätzen implementiert, darunter 150 in Deutschland. Täglich kommen weitere hinzu. Insgesamt sind mehr als 23.000 Campingplätze aus 44 europäischen Ländern in der camping.info-Datenbank verzeichnet.
Camping trotz Corona: Darauf sollten Urlauber achten
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Online-Tools des ADAC und camping.info das Finden freier Plätze deutlich erleichtern. Doch längst sind noch nicht alle Campingplätze angebunden.
Derzeit ist es laut dem Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland besser, den Camping-Urlaub im Voraus zu buchen. Die Gefahr, am Platz abgewiesen zu werden, ist zu groß. Außerdem sollte vor der Abreise ein Corona-Test durchgeführt werden, da er für Nicht-Geimpfte oder Nicht-Genesene fast überall Pflicht ist.
