Caniden sind sehr anpassungsfähig. Die verschiedenen Mitglieder der Tierfamilie haben nahezu alle Lebensräume und Klimazonen der Erde besiedelt.
Der ausschließlich in der Sahara lebende Wüstenfuchs Fennek benötigt zum Überleben nicht einmal offenes Wasser. Ihm reicht die Flüssigkeit, die er mit der Nahrung aufnimmt – selbst wenn die gefressenen Echsen und Skorpione nicht viel Wasser enthalten.
Der Polarfuchs hingegen hat sich hervorragend an die Kälte der nördlichen Polarregionen angepasst. Er macht am liebsten Jagd auf Lemminge und andere Nagetiere. Sein weißes Fell ist dabei sein größter Vorteil. Wenn er sich ruhig verhält, ist er dank seiner Färbung für Beute und natürliche Feinde nicht zu entdecken.
Auch die Ohren dieser beiden Fuchsarten sind Beispiele für eine perfekte Anpassung. Die riesigen Ohren des Fennek leiten überschüssige Körperwärme ab und schützen ihn so vor Überhitzung. Der Polarfuchs hingegen verliert durch seine sehr kleinen Ohren wenig Körperwärme bei eisigen Temperaturen.
Variabler Speiseplan
Große Caniden-Arten wie Wölfe oder Dingos jagen bevorzugt Großwild. Rehe, Hirsche, Rentiere, Rinder oder sogar Büffel stehen auf ihrem Speiseplan.
Wenn das Nahrungsangebot in ihrer Umgebung die Jagd auf Großwild nicht zulässt, sind sie flexibel. Sie können ohne größere Probleme ihre Ernährung umstellen. Dann trennt sich unter Umständen die Gruppe und macht in kleineren Verbänden Jagd auf Kleinsäuger wie Mäuse oder Eidechsen.
Die Füchse sind die erfolgreichste Gattung unter den Caniden. Der auch bei uns lebende Rotfuchs hat sich über die gesamte nördliche Welthalbkugel verbreitet und an fast alle Lebensräume angepasst. Das liegt vor allem an seinem breit gefächerten Speiseplan. Er frisst Vögel, Kleinsäuger, Aas, Küchenabfälle und süßes Fallobst.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Beim Aufbau des Körpers gibt es einige Gemeinsamkeiten unter den Caniden. Außer dem Waldhund, dem Löffelhund und dem Rothund haben alle Arten 42 Zähne. Ihr Gebiss eignet sich hervorragend zum Kauen und Reißen.
Sie bewegen sich als Zehengänger auf vier Zehen, die ihre Krallen nicht einziehen können. Am Vorderlauf befindet sich mit der Daumenkralle eine fünfte, etwas höher gelegene Zehe.
Doch nicht nur die körperlichen Merkmale zeigen Gemeinsamkeiten. Auch im Sozialverhalten ähneln sich die verschiedenen Arten sehr. Alle Caniden leben in Familienverbänden. Diese bilden den Mittelpunkt ihres Lebens. Mutter, Vater und Welpen sind die Grundstruktur des Rudels. Oft unterstützen Welpen aus einem vorherigen Wurf die Eltern bei der Aufzucht des Nachwuchses.
Früher oder später trennt sich der Nachwuchs vom Rudel, um eine eigene Familie zu gründen. Läufig werden Caniden nur einmal im Jahr. Fast alle Caniden bevorzugen Langzeitpaarbildungen. Dank ihrer hohen Kooperationsfähigkeit sind sie in der Lage, auch in großen Verbänden friedlich miteinander zu leben.
In der Nahrungsbeschaffung unterscheiden sich die Arten jedoch voneinander. Wölfe oder Afrikanische Wildhunde jagen in Rudeln. Ihr bevorzugtes Beuteschema ist zu groß für einzelne Tiere. Füchse, Marderhunde oder Mähnenwölfe jagen kein großes Wild. Sie gehen in der Regel allein auf Beutesuche.
Domestikation
Kontakte zwischen Mensch und Wolf gab es schätzungsweise schon vor 50.000 Jahren, vielleicht sogar noch früher. Der Wolf ist der einzige domestizierte Vertreter unter den Caniden.
Wann der Wandel vom Wildtier Wolf zum Haushund stattfand, ist noch nicht endgültig geklärt. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies vor 15.000 bis 20.000 Jahren geschah. Der Afrikanische Wildhund blieb trotz seiner großen Ähnlichkeit mit einigen Haushundrassen stets ein Wildtier.
Der in Australien lebende Dingo ist ein sogenannter Wildling. Frühe asiatische Seefahrer brachten ihre domestizierten Exemplare vermutlich nach Australien. Dort büxten sie dann aus und leben inzwischen seit etwa 4000 Jahren nicht mehr in menschlicher Obhut.
Auch in Deutschland gibt es drei Wildcaniden-Arten: Rotfuchs, Wolf und Marderhund. Während Rotfuchs und Wolf seit Urzeiten bei uns leben, ist der Marderhund erst in den vergangenen Jahren eingewandert. Er sieht aus wie eine Mischung aus Waschbär und Dachs. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt im östlichen Sibirien, China und Japan.
Im 19. Jahrhundert führten Russen den Marderhund ein, um ihn für die Pelzzucht verfügbar zu machen. Ausgesetzte Exemplare vermehrten sich und breiten sich seitdem kontinuierlich nach Westen aus. 1962 wurde der erste Marderhund in Deutschland erlegt. Mittlerweile schätzen Naturschützer den Bestand auf mehrere tausend Exemplare.
Caniden sind sehr anpassungsfähig. Die verschiedenen Mitglieder der Tierfamilie haben nahezu alle Lebensräume und Klimazonen der Erde besiedelt.
Der ausschließlich in der Sahara lebende Wüstenfuchs Fennek benötigt zum Überleben nicht einmal offenes Wasser. Ihm reicht die Flüssigkeit, die er mit der Nahrung aufnimmt – selbst wenn die gefressenen Echsen und Skorpione nicht viel Wasser enthalten.
Der Polarfuchs hingegen hat sich hervorragend an die Kälte der nördlichen Polarregionen angepasst. Er macht am liebsten Jagd auf Lemminge und andere Nagetiere. Sein weißes Fell ist dabei sein größter Vorteil. Wenn er sich ruhig verhält, ist er dank seiner Färbung für Beute und natürliche Feinde nicht zu entdecken.
Auch die Ohren dieser beiden Fuchsarten sind Beispiele für eine perfekte Anpassung. Die riesigen Ohren des Fennek leiten überschüssige Körperwärme ab und schützen ihn so vor Überhitzung. Der Polarfuchs hingegen verliert durch seine sehr kleinen Ohren wenig Körperwärme bei eisigen Temperaturen.
Variabler Speiseplan
Große Caniden-Arten wie Wölfe oder Dingos jagen bevorzugt Großwild. Rehe, Hirsche, Rentiere, Rinder oder sogar Büffel stehen auf ihrem Speiseplan.
Wenn das Nahrungsangebot in ihrer Umgebung die Jagd auf Großwild nicht zulässt, sind sie flexibel. Sie können ohne größere Probleme ihre Ernährung umstellen. Dann trennt sich unter Umständen die Gruppe und macht in kleineren Verbänden Jagd auf Kleinsäuger wie Mäuse oder Eidechsen.
Die Füchse sind die erfolgreichste Gattung unter den Caniden. Der auch bei uns lebende Rotfuchs hat sich über die gesamte nördliche Welthalbkugel verbreitet und an fast alle Lebensräume angepasst. Das liegt vor allem an seinem breit gefächerten Speiseplan. Er frisst Vögel, Kleinsäuger, Aas, Küchenabfälle und süßes Fallobst.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Beim Aufbau des Körpers gibt es einige Gemeinsamkeiten unter den Caniden. Außer dem Waldhund, dem Löffelhund und dem Rothund haben alle Arten 42 Zähne. Ihr Gebiss eignet sich hervorragend zum Kauen und Reißen.
Sie bewegen sich als Zehengänger auf vier Zehen, die ihre Krallen nicht einziehen können. Am Vorderlauf befindet sich mit der Daumenkralle eine fünfte, etwas höher gelegene Zehe.
Doch nicht nur die körperlichen Merkmale zeigen Gemeinsamkeiten. Auch im Sozialverhalten ähneln sich die verschiedenen Arten sehr. Alle Caniden leben in Familienverbänden. Diese bilden den Mittelpunkt ihres Lebens. Mutter, Vater und Welpen sind die Grundstruktur des Rudels. Oft unterstützen Welpen aus einem vorherigen Wurf die Eltern bei der Aufzucht des Nachwuchses.
Früher oder später trennt sich der Nachwuchs vom Rudel, um eine eigene Familie zu gründen. Läufig werden Caniden nur einmal im Jahr. Fast alle Caniden bevorzugen Langzeitpaarbildungen. Dank ihrer hohen Kooperationsfähigkeit sind sie in der Lage, auch in großen Verbänden friedlich miteinander zu leben.
In der Nahrungsbeschaffung unterscheiden sich die Arten jedoch voneinander. Wölfe oder Afrikanische Wildhunde jagen in Rudeln. Ihr bevorzugtes Beuteschema ist zu groß für einzelne Tiere. Füchse, Marderhunde oder Mähnenwölfe jagen kein großes Wild. Sie gehen in der Regel allein auf Beutesuche.
Domestikation
Kontakte zwischen Mensch und Wolf gab es schätzungsweise schon vor 50.000 Jahren, vielleicht sogar noch früher. Der Wolf ist der einzige domestizierte Vertreter unter den Caniden.
Wann der Wandel vom Wildtier Wolf zum Haushund stattfand, ist noch nicht endgültig geklärt. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies vor 15.000 bis 20.000 Jahren geschah. Der Afrikanische Wildhund blieb trotz seiner großen Ähnlichkeit mit einigen Haushundrassen stets ein Wildtier.
Der in Australien lebende Dingo ist ein sogenannter Wildling. Frühe asiatische Seefahrer brachten ihre domestizierten Exemplare vermutlich nach Australien. Dort büxten sie dann aus und leben inzwischen seit etwa 4000 Jahren nicht mehr in menschlicher Obhut.
Auch in Deutschland gibt es drei Wildcaniden-Arten: Rotfuchs, Wolf und Marderhund. Während Rotfuchs und Wolf seit Urzeiten bei uns leben, ist der Marderhund erst in den vergangenen Jahren eingewandert. Er sieht aus wie eine Mischung aus Waschbär und Dachs. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt im östlichen Sibirien, China und Japan.
Im 19. Jahrhundert führten Russen den Marderhund ein, um ihn für die Pelzzucht verfügbar zu machen. Ausgesetzte Exemplare vermehrten sich und breiten sich seitdem kontinuierlich nach Westen aus. 1962 wurde der erste Marderhund in Deutschland erlegt. Mittlerweile schätzen Naturschützer den Bestand auf mehrere tausend Exemplare.