Jeder, der gerne Fleisch isst, hat beim Italiener sicherlich schon einmal Carpaccio bestellt und sich gefragt, wie der Koch wohl die superdünnen Rindfleisch-Scheiben hinbekommen hat. Wir verraten dir den Trick, damit du dir diese leckere Vorspeise ganz einfach selbst zubereiten kannst. Perfekt für laue Sommerabende!
Carpaccio ist eine sehr edle Angelegenheit – die Italiener nennen es übrigens “Carpaccio di Manzo”. Das Rezept ist einfach, aber raffiniert und setzt die Zutaten optimal in Szene, um ihr volles Aroma zu entfalten. Carpaccio ist eine leichte Vorspeise, die zum Beispiel als perfekte Ergänzung zu einem vegetarischen Nudelgericht als Hauptgang dient.
Carpaccio: Klassisch mit Rucola und Parmesan
Zutaten für 4 Portionen
- 300 g Rinderfilet
- Olivenöl
- 150 g Parmesan
- eine Handvoll Rucola
- Meersalz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- Zitronensaft
Zubereitung
Schritt 1
Das Wichtigste beim Carpaccio sind die dünnen Scheiben. Um diese perfekt hinzubekommen, solltest du das Rindfleisch in Klarsichtfolie einwickeln und 1-2 Stunden ins Gefrierfach legen – so lange, bis es leicht angefroren, aber nicht durchgefroren ist. Danach lässt es sich mit einem scharfen Messer oder einer Aufschnittmaschine viel leichter in hauchdünne Scheiben schneiden.
Schritt 2
Bestreiche 4 Teller dünn mit Öl, damit das Filet nicht am Teller festklebt. Nun kannst du die vorbereiteten Fleischscheiben auf die Teller verteilen. Dabei dürfen sie leicht überlappen. Den Parmesan hobelst du hauchdünn und den Rucola wäschst du sorgfältig, entfernst welke Blätter oder harte Stiele.
Schritt 3
Das Rindfleisch mit Salz und Pfeffer würzen, am besten direkt aus einer guten Mühle. Verwende nicht zu viel Salz, denn der Käse bringt ja auch noch einen salzigen Geschmack mit sich. Spare hier nicht an den Zutaten und nimm ein gutes Meersalz und frischen Pfeffer.
Schritt 4
Vorbereiteten Rucola und die Käsehobel auf den Tellern verteilen. Mit Olivenöl und Zitronensaft beträufeln und sofort servieren.
Carpaccio: Die wichtigsten Facts
Tipps für den Fleischkauf
Besorge das Rindfleisch für dein Carpaccio am besten bei einem guten Metzger und erkläre ihm, wofür du das Fleisch verwenden möchtest. Wir raten von vorverpacktem Fleisch dringend ab, denn das Filet soll ja roh verzehrt werden. Wenn du dir das Carpaccio bereits vom Metzger zuschneiden lässt, solltest du es auch am gleichen Tag noch verzehren, denn der Verderb geht ähnlich schnell vonstatten wie beim Hackfleisch: Durch das Schneiden vergrößert sich die Oberfläche und Keime haben leichtes Spiel. Wenn du das Carpaccio selbst schneidest, es aber erst später servieren möchtest, hebe die Scheiben am besten bis kurz vor dem Essen in der Kühlung auf. Es reichen einige Minuten, damit es Raumtemperatur annehmen kann.
Carpaccio di Manzo mal anders
Es gibt unzählige Carpaccio-Varianten. Auch dein Carpaccio di Manzo kannst du ganz einfach variieren – zum Beispiel mit hauchdünn geschnittenen Champignons oder mit eingelegten Kapern, Pinienkernen oder dünn geschnittenen Olivenscheiben. Statt Rucola schmecken Feldsalat oder Wildkräuter ebenfalls gut. Anstelle von Zitrone passt auch Balsamico-Essig hervorragend. Ein Tipp für Feinschmecker: Streue etwas gehobelten Trüffel über das Carpaccio – köstlich!
Der Venezianer Giuseppe Cipriani soll das Gericht 1950 erfunden und es nach dem Maler Vittore Carpaccio benannt haben. Dieser stellte gerade in Venedig aus und arbeitete gerne mit leuchtenden Rot-Weiß-Tönen. Cipriani servierte sein Carpaccio übrigens mit einer gebundenen mayonnaiseartigen Sauce auf Basis von Senf und Eigelb.
Ganz ohne Fleisch geht auch!
Inzwischen haben viele das Prinzip des Carpaccio abgewandelt und nutzen edle Speisefische, Schweine- oder Kalbsfilet und natürlich auch zahlreiche vegetarische Varianten auf Gemüsebasis. Besonders beliebt sind etwa rote Bete, Champignons, Mairübchen oder Zucchini! Auch hier ist es wichtig, dass die Scheiben schön dünn geschnitten sind, damit sich alle Aromen gut verbinden können.
Bildquelle: example.com