Carsharing-Anbieter: Vergleich der Versicherungen | So sichern Sie Ihr Carsharing ab

Carsharing-Anbieter: Vergleich der Versicherungen | So sichern Sie Ihr Carsharing ab

Du liebst die Idee des Carsharings, um Geld zu sparen? Aber Vorsicht, die falsche Versicherung kann zu bösen Überraschungen führen. Um günstige Preise anbieten zu können, sparen die meisten Carsharing-Anbieter an der Versicherung. Das kann schnell teuer werden, denn eine kleine Delle kann trotz Vollkasko-Versicherung bis zu 2000 € kosten.

Hohe Selbstbeteiligungen machen Carsharing zur Kostenfalle

Alle Anbieter verleihen ihre Fahrzeuge standardmäßig mit einer Vollkasko-Versicherung. Klingt gut, oder? Aber Vorsicht, kommt es zu einem vom Fahrer verschuldeten Schaden, etwa ein Kratzer beim Einparken, muss der Kunde den Schaden aus eigener Tasche bezahlen.

Warum das so ist? Die angepriesene Vollkasko-Versicherung beinhaltet meist eine hohe Selbstbeteiligung. Das bedeutet, dass die Versicherung nur für Kosten über der Selbstbeteiligungsgrenze einspringt. Im Schadensfall können so unerwartet Kosten über 1.000 € auf Kunden zukommen – trotz Versicherung.

Neben den Reparaturkosten stellen viele Carsharing-Anbieter noch zusätzliche Kosten in Rechnung. Ein Blick ins Kleingedruckte von ShareNow zeigt: “Bei einem selbstverschuldeten Unfall erstreckt sich die Haftung des Kunden bis zur Höhe der vereinbarten Selbstbeteiligung auch auf die Schadennebenkosten, wie zum Beispiel Sachverständigenkosten, Abschleppkosten, Wertminderung, Mietausfallkosten, Höherstufung der Versicherungsprämien, zusätzliche Verwaltungskosten.”

Kein Carsharing-Anbieter bietet Versicherung ohne Selbstbeteiligung

Unser Vergleich zeigt, dass alle Carsharing-Anbieter eine Selbstbeteiligung zwischen 450 und 2000 € bei Schäden verlangen. Manche bieten zwar eine Reduzierung der Selbstbeteiligung gegen Aufpreis an, aber eine Carsharing-Versicherung ohne Selbstbeteiligung gibt es nicht.

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Wer sorgenfrei mieten möchte, kommt um eine spezielle Carsharing-Versicherung nicht herum. Übrigens, häufig sind Sie mit einer separaten Carsharing-Versicherung sogar günstiger versichert als mit dem Angebot der Carsharing-Unternehmen.

Die Versicherung zahlt nicht in jedem Fall

Die Versicherung kann die Übernahme der Reparaturkosten ganz oder teilweise verweigern, wenn der Fahrer fahrlässig gehandelt hat. Selbst verschuldete Schäden durch grobe Fahrlässigkeit wie Tippen auf dem Handy oder Alkoholeinfluss werden meist nicht von der Versicherung abgedeckt.

Auch das Kleingedruckte sollte kritisch gelesen werden: Manche Carsharing-Versicherungen schließen Schäden im Innenraum oder den Diebstahl des Fahrzeugs explizit aus. Und aufgepasst, Sie sind auch nicht vor Knöllchen vom Ordnungsamt geschützt. Bußgelder für Ordnungswidrigkeiten wie Falschparken oder Geschwindigkeitsüberschreitung werden an den Kunden weitergegeben, zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr.

Außerdem sollten Sie beachten: Wenn Ihnen Schäden am Auto zugeschrieben werden, die andere Nutzer begangen haben, müssen Sie dafür haften. Daher sollten Sie vor jeder Fahrt das Auto überprüfen und bestehende Mängel melden, um am Ende nicht für deren Beseitigung zahlen zu müssen.

Großer Vergleich: Versicherung der Carsharing-Anbieter

Wir haben die Versicherungen der Carsharing-Anbieter in Deutschland verglichen. Besonders hohe Selbstbeteiligungen bis zu 1.500 € werden bei Flinkster, teilAuto, Ford Carsharing und Book-n-drive fällig. Bei Getaround steigt die Selbstbeteiligung auf 1.700 € bei höheren Fahrzeugklassen. Den niedrigsten Selbstbehalt im Standardtarif bietet Miles mit 350 € Selbstbeteiligung für PKWs.

Alle verglichenen Carsharing-Anbieter im Überblick:

  • ShareNow (DriveNow & car2go): 750 – 1.000 € je nach Fahrzeugklasse
  • Flinkster: 1.500 €
  • Miles: 350 bis 2.000 € (je nach Fahrzeugklasse und Führerscheinalter)
  • Cambio: 1.000 €
  • Stadtmobil: 900 €
  • Book-n-drive: 1.500 €
  • WeShare: 450 €
  • teilAuto: 1.500 €
  • Sixt Share: 950 €
  • Getaround: 900 bis 1.700 € je nach Fahrzeugklasse
  • Stattauto München: 1.000 €
  • Greenwheels: 1.000 €
  • E-WALD: Teilkasko: 150 € Vollkasko: 1.000 €
  • app2drive: 400 bis 1.000 € je nach Tarif
  • Ford Carsharing: 1.500 €
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Sorgen Sie dafür, dass Sie beim Carsharing nicht in eine Kostenfalle tappen. Vergleichen Sie die Versicherungen der Anbieter und entscheiden Sie, welche Selbstbeteiligung für Sie akzeptabel ist. So können Sie beruhigt carsharen und dabei Geld sparen.