Fettgebäck ist in ganz Italien beliebt und hat in jeder Region einen eigenen Namen. Eine der bekanntesten Varianten sind Cenci, wie sie in der Toskana genannt werden. Obwohl ihre Herkunft ungewiss ist, wurden sie von Pellegrino Artusi, dem Begründer der italienischen Nationalküche, in seinem Standardwerk von 1891 als Cenci bezeichnet. Aber auch außerhalb der Toskana werden diese leckeren Gebäckstücke gerne gegessen und haben verschiedene Namen. In Bergamo heißen sie zum Beispiel Gale, in der Lombardei meist Chiacchiere, in Kampanien Frappe, in den Marken und im Latium Intrigoni und in Bologna Sfrappole. Die Liste der Namen scheint endlos. Gemeint ist jedoch immer dasselbe: frittierte oder manchmal auch gebackene Teigstreifen, die mit Puderzucker bestreut werden.
Ursprung und Karnevalstradition
Die Herkunft der Cenci ist eng mit der Karnevalstradition verbunden. Es wird angenommen, dass bereits im alten Rom ein ähnliches frittiertes Gebäck namens Frictilia zu Ehren der Fruchtbarkeitsgötter Liber und Libera während des alljährlichen Festes der Liberalia und der Saturnalien serviert wurde. Frauen boten dieses Gebäck auf den Straßen an, ähnlich wie heutzutage Streetfood. Die heutigen Cenci stehen also in einer langen Tradition.
Die Formenvielfalt der Cenci
Die Form der Cenci variiert je nach Region und Vorlieben. Oft haben sie die Form eines länglichen Rechtecks, das mit einem gewellten Teigroller geschnitten wird. Dadurch ähneln sie einem Stofffetzen oder Lumpen, was auch die Bedeutung des Wortes Cenci ist. In einigen Regionen werden die Teigstreifen zu Knoten geformt, während in anderen rautenförmige oder quadratische Stücke beliebt sind. Manchmal werden die Cenci sogar in unregelmäßige Formen gebracht, die an wirkliche Lumpen erinnern.
Genuss zum Karneval und das Schmalzgebäck in Deutschland
Die Cenci sind eine wahre Köstlichkeit und eignen sich sowohl warm als auch kalt zum Genießen. Ob zum Karneval oder als süße Verführung zwischendurch, sie sind immer ein Genuss. Übrigens gibt es auch in Deutschland eine eher unbekannte Variante der Cenci namens Räderkuchen, die oft zu Silvester gegessen werden.
Lass dich von den Cenci, Chiacchiere oder Frappe verführen und tauche ein in die süße Welt des italienischen Gebäcks!
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