Ceranfeld oder Induktion: Welches ist das bessere Wahl?

Ceranfeld oder Induktion: Was ist besser?

Du stehst kurz davor, eine neue Küche zu kaufen oder dein defektes Kochfeld zu ersetzen? Dann stehst du vor einer wichtigen Entscheidung, die dich für Jahre binden wird. Deshalb ist es wichtig, gut darüber nachzudenken.

Schließlich verbringst du viele Stunden in deinem Leben am Herd. Essen kann glücklich machen, aber das Kochen selbst kann auch frustrierend sein. Deshalb zeigen wir dir hier, worauf es ankommt und wann ein einfaches Cerankochfeld mit Wärmestrahlung ausreicht.

Beim Kauf sollte man auch die Folgekosten für den Strom im Auge behalten. Eventuell müssen auch neue Töpfe und Pfannen angeschafft werden. Außerdem verbrennt man sich auf dem einen Kochfeld häufiger als auf dem anderen.

Was ist ein Ceranfeld?

Das Wort “Ceran” bezieht sich nur auf die Glaskeramik, die das Kochfeld abdeckt, nicht auf das gesamte Gerät. Ceran ist eine eingetragene Marke des Glasspezialisten Schott, aber es gibt auch hochwertige Glaskeramiken anderer Hersteller, die unter anderen Namen vertrieben werden.

Die Glaskeramik ist die oberste Schicht eines Kochfeldes. Darunter können sich Wärmestrahler oder auch Induktionsspulen befinden. Im Alltag wird jedoch der Begriff “Ceranfeld” oft nur für ein Kochfeld mit elektrischen Heizspiralen verwendet. Doch auch Induktionsfelder nutzen eine Glaskeramik.

Unterschied 1: Wie warm wird das Glas?

Den Unterschied kann man spüren: Bei einem Kochfeld mit Wärmestrahlung bleibt die Glaskeramik warm, selbst wenn man den Topf herunternimmt. Also Vorsicht! Verbrennungsgefahr! Ich habe mir mehrmals den Finger verbrannt, als ich beim Umzug von einem Induktionsherd auf ein Ceranfeld umgestiegen bin.

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Der Grund dafür ist, dass bei einem Ceranfeld die Energie von unten per Infrarot-Wärmestrahlung zuerst in die Glaskeramik fließt und dann den Kochtopf oder die Bratpfanne erhitzt.

Ein Induktionskochfeld arbeitet anders: Hier befinden sich Magnetspulen unter dem Glas. Sie übertragen die Energie per elektromagnetischer Welle direkt auf das Kochgeschirr, ohne die Glaskeramik direkt zu erhitzen.

Allerdings bleibt auch beim Induktionskochfeld die Glasplatte nicht kalt. Die Töpfe geben ihre Wärme von oben an das Kochfeld ab. Allerdings wird es nicht so warm wie bei einem Ceranfeld, das mit Wärmestrahlung arbeitet.

Unterschied 2: Kochen mit Restwärme

Nicht nur deine Finger sind in Gefahr. Dort, wo die Glaskeramik länger heiß ist, können auch Speisereste leicht einbrennen. Das Ceranfeld mit Wärmestrahlung hat hier einen Nachteil gegenüber dem Induktionskochfeld. Die Reinigung des Ceranfelds kann etwas mühsam sein, aber mit ein paar Tricks gut zu meistern. Nur mit Zucker sollte man vorsichtig sein!

Andererseits kann man mit der Restwärme des Ceranfelds arbeiten. Milchreis gelingt so zum Beispiel fantastisch. Alle Gerichte, die eine sehr niedrige Temperatur benötigen, können auf diese Weise perfekt zubereitet werden. Das ist wiederum ein Vorteil des Ceranfelds mit Wärmestrahlung. Induktionskochfelder haben zumindest ein Kochfeld mit weniger Power. Auf der untersten Stufe sollte aber auch der Milchreis gelingen, ohne anzubrennen. Dennoch sollte man aufpassen und fleißig rühren.

Unterschied 3: Energieverbrauch

Ein Induktionskochfeld verbraucht weniger Strom als ein Ceranfeld, da bei der direkten Übertragung weniger Energie verloren geht. Der Verlust besteht in der Wärme, die nach dem Kochen im aufgewärmten Ceranfeld bleibt und schließlich an den Raum abgegeben wird.

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Diesen Effekt kann man durch energieeffizientes Kochen verringern. Bei den meisten Zubereitungsmethoden kann man 5-10 Minuten vor Ende der Garzeit die Platte abschalten und mit der Restwärme weiterkochen.

Alternativ kann man sich das Vorheizen des Kochfelds sparen, indem man den nächsten Topf auf das bereits heiße Kochfeld stellt und so mehrere Gerichte direkt hintereinander kocht. Ich mache das zum Beispiel mit Hülsenfrüchten, die nach dem Einweichen noch aufgekocht werden müssen.

Unterschied 4: Kochzeit und Topfgröße

Das Kochen auf einem Ceranfeld mit Wärmestrahlung dauert länger als auf einem Induktionskochfeld, da die Glaskeramik erst warm werden muss, um dann die Wärme an den Kochtopf oder die Bratpfanne abzugeben.

Das Induktionskochfeld spart diesen Zwischenschritt. Die Energie wird per elektromagnetischer Welle direkt auf das Kochgeschirr übertragen. Der Topfboden heizt sich nach dem Einschalten sofort auf.

Aus diesem Grund benötigen Töpfe und Pfannen für Induktion einen besonderen Boden. Es gibt sogar spezielle Adapterplatten für Espresso-Kocher aus Aluminium. Aber auch andere schmale Töpfe funktionieren nicht, da jedes Induktionskochfeld einen Mindestdurchmesser voraussetzt. Ein Ceranfeld hat diese Einschränkung nicht.

Unterschied 5: Kaufpreis und Folgekosten

Auf den ersten Blick scheint das Induktionskochfeld teurer zu sein, wenn man die Preise vergleicht. Das günstigste Gerät gibt es bereits ab 200 Euro, während Markenmodelle mit mehr Funktionen ab 500 Euro erhältlich sind. Ein Ceranfeld mit Wärmestrahlung ist schon ab 130 Euro zu haben, Markenmodelle mit mehr Funktionen ab 300 Euro.

Aber es kommen noch weitere Kosten hinzu. Der Stromverbrauch von Induktionsgeräten ist 20-30 Prozent niedriger, sodass sich der höhere Kaufpreis im Laufe der Zeit amortisiert. Der genaue Zeitpunkt hängt vom Strompreis ab, vor allem aber von deinem eigenen Nutzungsverhalten. Ab diesem Zeitpunkt ist das Induktionskochfeld günstiger.

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Falls neue Töpfe und Pfannen für den Induktionsherd benötigt werden, sollten diese ebenfalls in die Rechnung mit einbezogen werden.

Fazit: Vor- und Nachteile im Vergleich

Cerankochfelder mit Wärmestrahlung scheinen auf den ersten Blick die beste Wahl zu sein, da sie beim Kauf günstiger sind. Dennoch bevorzugen viele Induktionskochfelder, da diese das bessere Kocherlebnis bieten. Wenn jedoch der Stromverbrauch berücksichtigt wird, ist Induktion auf lange Sicht günstiger.

Ein Cerankochfeld mit Wärmestrahlung ist vielleicht nur dann die bessere Wahl, wenn man bei den Eltern auszieht, nur Töpfe und Pfannen mitnimmt, die nicht für Induktion geeignet sind, und lieber in der Mensa isst, anstatt selbst zu kochen.

Richtig gut ausgestattete Induktionsfelder bieten sogar noch einen weiteren Vorteil: Sie haben mehrere kleine Kochzonen, die sich unter Umständen zu größeren Kochzonen verbinden lassen, wenn man beispielsweise einen großen Bräter daraufstellt.

Falls du dich nun für ein Gerät entschieden hast, kannst du in diesem Artikel von Kollege Frank Müller erfahren, wie man ein Ceranfeld austauscht. Jedoch empfehle ich, diese Arbeit am besten von einer Fachperson durchführen zu lassen, die auch die Gewährleistung übernimmt. Viele Euronics-Märkte bieten auch den Service an, das Ceranfeld anzuschließen und einzubauen.