Auch unsere lieben Hunde können von Allergien betroffen sein. Wenn dein Hund also mit tränenden Augen und Juckreiz zu kämpfen hat, kannst du ihm genauso wie Menschen mit Pollenallergie Cetirizin geben.
Aber natürlich sollte Cetirizin nur unter Kontrolle und in Absprache mit der Tierärztin verabreicht werden. In diesem Artikel erfährst du, wann und wie Cetirizin hilft und welche weiteren Maßnahmen du ergreifen kannst, um allergische Reaktionen bei deinem Hund zu lindern.
Ist Cetirizin für Hunde geeignet?
Grundsätzlich ist Cetirizin auch für Hunde geeignet und weitgehend ungefährlich. Obwohl es offiziell nicht für Hunde zugelassen ist, wird es von Tierärztinnen oft verschrieben und seine Wirksamkeit ist bestätigt.
Du kannst Cetirizin als Tablette, Tropfen oder Saft ein- bis zweimal täglich verabreichen. Die empfohlene Maximaldosis beträgt 20 mg. Allerdings sollten Hunde bis 5 kg regelmäßig maximal 5 mg und Hunde zwischen 5 und 25 kg nur 10 mg erhalten.
Die richtige Dosierung von Cetirizin
Die genaue Dosierung von Cetirizin sollte immer von der Tierärztin bestimmt werden, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt. Als Orientierungswerte gelten jedoch folgende Angaben:
- Maximale Dosis pro Tag: 20 mg
- Tablette: je nach Bedarf
- Häufigkeit: Ein- bis zweimal täglich
Es ist wichtig, Cetirizin nicht in Eigenregie zu verabreichen. Besprich die Dosierung und Anwendungsdauer immer mit der Tierärztin.
Cetirizin kann als Allergietablette, Tropfen oder Saft verabreicht werden. Wie du es deinem Hund gibst, hängt von euch beiden ab. Manche Hunde schlucken Tabletten problemlos, während andere Tropfen benötigen, die mit einer Leberwurstportion versteckt werden.
Die Entscheidung, ob du die Tablette morgens oder abends gibst, hängt von der Art der Allergie ab. Wenn dein Hund tagsüber dem Allergen ausgesetzt ist, empfiehlt es sich, die Tablette morgens zu geben. Wenn die Allergie hingegen Schlafprobleme verursacht oder das Medikament deinen Hund müde macht, sollte es abends verabreicht werden.
Nebenwirkungen von Cetirizin beim Hund
Die häufigsten Nebenwirkungen von Cetirizin bei Hunden sind Müdigkeit oder Sedierung. Weniger häufig treten auch Erbrechen, Durchfall oder verminderter Appetit auf.
Wie immer solltest du vor der Verabreichung eines Medikaments deinen Tierarzt konsultieren und bei Verdacht auf Nebenwirkungen sofort medizinischen Rat einholen.
Was kann bei Allergien beim Hund helfen?
Das Wichtigste ist herauszufinden, was die Allergie bei deinem Hund auslöst, um den Kontakt mit dem Allergen so weit wie möglich zu vermeiden. Bei Lebensmittelallergien können Ernährungsumstellungen helfen, während eine Neugestaltung des Gartens bei Kontaktallergien Wunder bewirken kann.
Auch bei unvermeidbaren Allergenkontakten wie Hausstaubmilben kannst du einige Maßnahmen ergreifen, um den Kontakt zu minimieren. Zum Beispiel regelmäßiges Waschen von Decken und Betten, die speziell für Hunde mit Allergien geeignet sind.
Antihistaminikum
Antihistaminika wirken direkt gegen allergische Reaktionen. Cetirizin ist das am häufigsten verschriebene Antihistaminikum und zeigt auch bei Hunden eine gute Wirkung. Diese Medikamente blockieren die Rezeptoren für das Hormon Histamin, das für die erste Reaktion des Immunsystems und die Schwellung des Gewebes verantwortlich ist. Antihistaminika lindern die Symptome kurzfristig und können auch vorbeugend eingenommen werden.
Hausmittel
Es gibt viele spezielle Shampoos auf dem Markt, die angeblich gegen allergische Reaktionen helfen sollen. Diese Shampoos spülen normalerweise nur die Allergene von der Haut ab, wodurch die Reaktion zurückgeht. Du kannst jedoch jedes andere für Hunde geeignete Shampoo verwenden.
Sprays auf Basis von Kortikosteroiden können den Juckreiz lindern, aber Vorsicht, dass dein Hund sie nicht ableckt und über die Schleimhäute aufnimmt.
Das beste Mittel gegen Juckreiz ist immer Kühlung mit einem feuchten Handtuch oder kalten Fliesen. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Hund seine Haut nicht wundkratzt, da solche Wunden sich leicht entzünden können.
Ernährungsumstellung
Eine Ernährungsumstellung ist eine gute Option bei Lebensmittelunverträglichkeiten. Sie sollte jedoch immer mit deinem Tierarzt besprochen werden, um sicherzustellen, dass dein Hund alle benötigten Nährstoffe erhält.
Es wird auch empfohlen, essentielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 zu geben, um die Haut zu beruhigen und die Regeneration zu unterstützen. Die alleinige Zusatzfütterung von essentiellen Fettsäuren hat jedoch keinen Einfluss auf die allergischen Symptome.
Spezifische Immuntherapie
Wie bei Menschen kann auch eine Desensibilisierungstherapie bei Hunden helfen. Etwa 60-70% der Hundebesitzer berichten von einer Verbesserung der Symptome. Die Behandlung ist sehr nebenwirkungsarm und daher in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden sehr empfehlenswert.
Welches Antiallergikum ist noch für Hunde geeignet?
Neben Cetirizin ist der Wirkstoff Ciclosporin weit verbreitet. Er ist ebenso nebenwirkungsarm, jedoch teurer und wirkt verzögert.
Für den akuten Einsatz können auch Kortikosteroide wie Prednisolon oder Prednison hilfreich sein. Sie unterdrücken die Immunreaktion und lindern dadurch die Symptome. Sobald das Medikament abgesetzt wird und der Kontakt mit dem Allergen besteht, kehren die Symptome jedoch zurück. Der Einsatz von Kortikosteroiden geht mit starken Nebenwirkungen wie erhöhtem Durst- und Hungergefühl sowie einer Ausdünnung der Haut einher, die anfälliger für Risse wird. Zudem steigt durch die Immunsuppression das Infektionsrisiko.
Fazit
Cetirizin kann deinem Hund helfen, allergische Symptome zu lindern. Dennoch ist es wichtig, die Ursache der Allergie zu kennen und den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden, wenn möglich.
Als ein Medikament mit geringen Nebenwirkungen ist Cetirizin sicher für deinen Hund. Dennoch sollte die Dosierung immer mit der Tierärztin besprochen werden.
Hast du deinem Hund schon einmal Cetirizin gegeben? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!