Ceylon Zimt und Cassia – Das ist der Unterschied!

Ceylon Zimt und Cassia – Das ist der Unterschied!

Zimt ist mit seinem unverwechselbaren Aroma ein echter Klassiker in der Weihnachtsbäckerei. Doch Zimt hat nicht nur eine geschmackliche Bedeutung, sondern auch medizinische Wirkungen. Es reguliert den Blutzuckerspiegel und wirkt gegen Diabetes und Infektionskrankheiten.

Zimt ist nicht gleich Zimt

Zimt wird durch das Mahlen der Rinde von Zimtbäumen gewonnen. Dabei werden junge Zimtbäume gekürzt und mit Erde bedeckt. Die austreibenden Triebe werden geschält und getrocknet, wodurch die uns bekannten Zimtstangen entstehen.

Im Handel sind heute zwei Sorten von Zimt verbreitet: Ceylon Zimt und Cassia. Ceylon Zimt, auch bekannt als echter Zimt, stammt aus Sri Lanka, Indien, Madagaskar, Brasilien und der Karibik. Er hat einen süßeren und feineren Geschmack als Cassia, eine preiswertere Alternative, die vor allem in China, Indonesien, Vietnam, Japan und Korea angebaut wird.

Der Hauptunterschied zwischen beiden Zimtsorten liegt in ihren Inhaltsstoffen. Während Ceylon und Cassia ähnliche Gehalte an Zimtaldehyd aufweisen, enthält Ceylon Zimt reichlich Eugenol. Dieser Wirkstoff wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Cassia hingegen ist besonders reich an dem giftigen Cumarin, einem Blutverdünner, der Leber und Nieren schaden kann.

Cumarin in Lebensmitteln

In der Toxikologie wird die Giftigkeit von Substanzen oft anhand einer letalen Dosis, also einer akuten und tödlichen Dosis, bewertet. Doch problematisch wird es, wenn unsere Lebensmittel geringe Mengen an Giftstoffen enthalten, die langfristig kumulative Wirkungen haben können und deren Auswirkungen schwer abzuschätzen sind.

Das gilt auch für das Gift Cumarin, das in Cassia und Waldmeister enthalten ist. Der Konsum während der Weihnachtszeit reicht vermutlich nicht aus, um bei Erwachsenen innere Blutungen, Lebervergiftungen oder Nierenversagen auszulösen. Doch wie sieht es mit Langzeitfolgen wie Leberkrebs aus?

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Cumarin und seine Abbauprodukte sind biochemische Gifte und haben vielfältige schädliche Auswirkungen auf unseren Körper. Deshalb sollten wir den Verzehr von Produkten mit hohem Cumarin-Gehalt, wie Cassia-Zimt, Waldmeister oder Tonkabohne, auf ein Minimum reduzieren.

Cassia-Backwaren sind ein Problem für Kinder. Bereits sechs Zimtsterne überschreiten das tägliche Maximum. Auch hoch dosierte Zimtkapseln können für Diabetiker bedenklich sein, aufgrund des Cumarin-Gehalts.

Gesundheitsvorteile von Zimt

Die medizinischen Anwendungen von echtem Zimt gehen weit über den Einsatz in der Naturheilkunde hinaus. Es gibt viele gute Gründe, regelmäßig Ceylon Zimt in der Küche zu verwenden:

  • Bei Diabetikern und Nicht-Diabetikern senkt bereits ein halber Teelöffel Zimt pro Tag die Blutzuckerspitzen um 20 %. Gleichzeitig sinken die Triglyceride um 25 % und das schlechte LDL-Cholesterin um bis zu 25 %.
  • Zimt normalisiert den Blutzuckerspiegel, verbessert die Wirkung von Insulin und verlangsamt die Magenentleerung, um die gefürchteten Blutzuckerspitzen zu reduzieren.
  • Zimt wirkt sich positiv auf die Blutgerinnung aus, indem es das Verklumpen der Blutplättchen vermindert. Bei gestörter Blutgerinnung oder bei Einnahme von Blutverdünnern wie Aspirin sollte jedoch auf zusätzlichen Zimtverzehr verzichtet werden.
  • Zimt stärkt das Immunsystem durch seine antibiotischen Eigenschaften und bekämpft bakterielle Infektionen sowie den Hefepilz Candida.
  • Zimt verbessert die Verdauung von Obst und Milchprodukten und reduziert Verdauungsprobleme wie Blähungen, Unwohlsein oder Durchfall.
  • Das Kauen oder der Geruch von Zimt steigern die Gehirnleistung, insbesondere die Konzentrationsfähigkeit, das Gedächtnis und die visuell-motorische Geschwindigkeit.

Gesunde Wirkungen von Gewürzen bringen jedoch wenig, wenn sie durch den gleichzeitigen Verzehr von natürlichen Toxinen zunichte gemacht werden. Hier machen Zimt und Cumarin keine Ausnahme. Daher sollten wir beim Verzehr von Zimt auf Ceylon Zimt setzen und Cassia meiden.

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Ceylon Zimt

Warum wird Cassia trotz der gesundheitlichen Bedenken immer noch in der Küche verwendet? Die Antwort liegt natürlich in den Kosten. Ceylon Zimt ist gesundheitlich definitiv die bessere Wahl. Beim Einkauf sollte daher genau darauf geachtet werden, welchen Zimt man kauft.

Im Handel wird Ceylon Zimt in der Regel als solcher gekennzeichnet, da die Hersteller mit der hochwertigen Sorte werben können. Demgegenüber versuchen Hersteller von kostengünstigen Zimtprodukten den Einsatz von billigem Cassia zu verschleiern, indem sie Cassia-Zimt einfach als Zimt deklarieren. Steht nur “Zimt” auf der Verpackung, handelt es sich also um Cassia und sollte entsprechend vorsichtig genossen werden.

Ceylon Zimt: Infos zur Herstellung in Sri Lanka.

Einschränkungen für Ceylon Zimt

Nicht jedes Lebensmittel ist für jeden uneingeschränkt empfehlenswert, da es große Unterschiede in der individuellen Körperchemie und den Lebertypen gibt.

So sollten Personen mit Blutgruppe B generell auf Zimt verzichten, da das Gewürz hier anomale Blutreaktionen verursachen kann. Auch der biologische Typ “0-Forscher” sollte keinen Ceylon Zimt konsumieren.

Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehle ich die Verwendung der Foodfibel-App. Dort findest du Informationen über Zimt und andere Gewürze in der Kategorie “Gewürze”.

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