Bevor Sie sich dazu entschließen, eine Wallbox für Ihr Zuhause zu kaufen, sollten Sie zunächst prüfen, ob alle Voraussetzungen in Ihrem Haus und Ihrer Garage oder Ihrem Carport gegeben sind.
1. Muss ich meine Wallbox beim Netzbetreiber anmelden?
Seit dem 1. Januar 2024 muss jede neue Wallbox mit einer Leistung von mehr als 4,2 kW beim Netzbetreiber registriert werden. Diese Regelung soll die Steuerbarkeit der Wallboxen gewährleisten und potenzielle Netzengpässe vermeiden. Durch die Anmeldung können Sie als Gegenleistung reduzierte Netzentgelte erhalten. Es ist wichtig zu beachten, dass dies bis Ende 2023 nur für Wallboxen mit einer Leistung von über 11 kW galt. Der ADAC empfiehlt grundsätzlich eine 11-kW-Wallbox, da die meisten Elektroautos ohnehin nur mit maximal 11 kW laden können.
2. Mit welchem Strom möchte ich laden?
Sie können Ihre Wallbox entweder mit dem bestehenden Energiemix Ihres Haushalts laden oder sich für Ökostrom entscheiden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine eigene Photovoltaikanlage zu installieren, um Ihren eigenen Strom zu nutzen. Dadurch können Sie Ihre Unabhängigkeit von den Strompreisen erhöhen und umweltfreundlicher laden.
3. Gibt es einen Stromanschluss in Garage oder Carport?
Falls Ihre Garage oder Ihr Carport noch keinen Stromanschluss hat, müssen Sie eine Stromleitung vom Haus dorthin verlegen lassen. Je nach Lage der Garage oder des Carports auf Ihrem Grundstück kann es erforderlich sein, ein Kabel durch die Haus- und Garagenwand zu führen. Die Ladeleistung der Wallbox bestimmt den erforderlichen Stromanschluss. Für Ladesäulen mit 11 oder 22 kW werden Starkstromanschlüsse mit 400 Volt Spannung benötigt, während für eine Ladeleistung von bis zu 7,4 kW ein Anschluss mit 230 Volt ausreicht. Die Installation der elektrischen Leitungen sollte immer von einem Elektrofachbetrieb durchgeführt werden.
4. Ist der Sicherungskasten ausreichend?
In älteren Häusern kann es vorkommen, dass der Sicherungskasten zu klein ist. Wenn ein neuer Starkstromanschluss benötigt wird, sollte auch die Versorgung des Hausverteilerkastens angepasst werden.
5. Braucht die Wallbox einen separaten Stromzähler?
Es ist nicht zwingend erforderlich, einen separaten Stromzähler für die Wallbox zu haben. In den meisten Fällen wird die Wallbox über den Haus-Stromzähler betrieben. Wenn jedoch beispielsweise Strom aus regenerativen Energien genutzt werden soll, kann ein separater Stromzähler installiert werden.
6. Wo soll die Wallbox installiert werden?
Die Platzierung der Wallbox ist entscheidend. Sie sollte an einem Ort montiert werden, an dem das Elektroauto bequem geparkt werden kann. Achten Sie darauf, wo sich der Ladeanschluss des E-Autos befindet, um das Kabel problemlos anschließen zu können.
7. Welche Versicherung ist notwendig?
Eine Pflichtversicherung für Wallboxen gibt es nicht, jedoch ist es ratsam, die Ladestation gegen Risiken abzusichern. Schäden am Elektroauto und der Wallbox können beispielsweise von der Vollkasko-Versicherung abgedeckt werden. Je nach Schadensursache können auch die Haftpflichtversicherung oder die Gebäudeversicherung greifen. Klären Sie am besten direkt mit Ihrer Versicherung, welche Risiken bereits abgedeckt sind und ob zusätzlicher Schutz erforderlich ist.
8. Mit welchen laufenden Kosten muss ich rechnen?
Eine 11-kW-Wallbox muss nicht gewartet werden und es entstehen nach dem Kauf und der Installation keine laufenden Kosten.
Der ADAC bietet auch einen Vor-Ort-Check an, bei dem eine zertifizierte Elektrofachkraft Ihre Hauselektrik und die Parksituation überprüft. Falls Sie noch unsicher sind, kann dieser Service Ihnen bei der Planung und Installation Ihrer Wallbox helfen.
Mit diesen Informationen können Sie sicherstellen, dass Sie alle Voraussetzungen für eine Wallbox zu Hause erfüllen und optimal von Ihrem Elektroauto profitieren können.
