Gehen Sie kein Risiko ein und treffen Sie die richtige Entscheidung, wenn es um die Auswahl eines Handwerkers geht. Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die Sie achten sollten, um ein qualitativ hochwertiges und faires Angebot zu erhalten.
3. Das Angebot sollte kostenlos sein
In der Regel ist es üblich, dass Handwerker kostenlose Angebote erstellen. Um jedoch sicher zu gehen, sollten Sie den Handwerker vorab bitten, dies schriftlich zu bestätigen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen eine Gebühr für ein Angebot angemessen ist. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel “Handwerkerangebot: 10 Fakten”.
4. Vor-Ort-Besichtigung ist meist erforderlich
Für viele Arbeiten an der Heizungsanlage ist es wichtig, dass der Handwerker vorab das Haus und die Anlage besichtigt. Wenn ein Handwerker Ihnen einen Pauschalpreis nennt, ohne sich die Anlage angesehen zu haben, ist es ratsam, sich auf Angebote anderer Anbieter zu verlassen.
5. Je konkreter, desto besser
Ein gutes Angebot sollte klare Informationen über Materialkosten, Zwischenpreise und Lohnkosten enthalten. Dadurch können Sie die einzelnen Arbeitsschritte, Mengenangaben und den Einbau bestimmter Komponenten besser nachvollziehen. Wenn sich der Material- oder Zeitaufwand ändert, ist der Handwerker verpflichtet, Ihnen ein neues Angebot vorzulegen. Sie haben in diesem Fall das Recht, das neue Angebot abzulehnen. Sie müssen lediglich die bereits erbrachten Leistungen bezahlen. Der Vorteil konkreter Mengenangaben besteht auch darin, dass Sie bei unerwartet geringem Material- oder Personalaufwand eine Reduzierung der Endsumme verlangen können. Vergleichen Sie Ihr Handwerkerangebot mit unserem Musterangebot.
6. Geltungsdauer beachten
Das Angebot sollte einen festgelegten Gültigkeitszeitraum enthalten. Üblicherweise beträgt dieser ein bis drei Monate. Alle rechtlichen Rahmenbedingungen finden Sie in einem Gastkommentar der Verbraucherzentrale Bremen.
7. Angebot prüfen
Lesen Sie das Angebot sorgfältig, auch das Kleingedruckte. Am Anfang des Angebots sollte eine klare Beschreibung der zu erbringenden Leistungen stehen. Diese Beschreibung sollte verständlich formuliert sein und alle notwendigen Schritte umfassen. Das Angebot sollte die Materialkosten, Lohnkosten und Fahrtkosten separat auflisten. Achten Sie darauf, dass Fahrtkosten einzeln aufgeschlüsselt sind. Bei pauschal berechneten Fahrtkosten lassen Sie sich die Berechnung erklären. Seien Sie vorsichtig bei Formulierungen wie “geschätzte Meterzahl”, “unverbindlich”, “voraussichtliche Kosten” oder “geschätzter Aufwand”. Diese können darauf hindeuten, dass keine genaue Berechnung durchgeführt wurde und später zusätzliche Kosten entstehen können. Wenn Handwerker sich in einer Klausel gegen “Unvorhersehbares” absichern, ist dies mit Vorsicht zu genießen, da unvorhergesehene Ereignisse die Kosten in die Höhe treiben können. Eine gründliche Prüfung des Angebots auf Vollständigkeit verringert das Risiko.
8. Angebot annehmen
Am Ende des Angebots finden Sie den Gesamtpreis für die angebotene Leistung sowie das Datum und die Unterschrift des Unternehmers. Wenn Sie das Angebot annehmen möchten, halten Sie die Auftragsvergabe schriftlich fest und unterschreiben Sie sie gemäß den im Angebot aufgeführten Bedingungen. Nachträgliche Preisanpassungen sind nun nicht mehr möglich. Sollte während der Arbeiten deutlich werden, dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, die vorher nicht absehbar waren, muss der Handwerker Sie umgehend informieren und ein neues Angebot erstellen.
Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, indem Sie die Handwerkerangebote genau prüfen und klare Vereinbarungen treffen. Wenn Sie Zweifel an den Kosten oder Leistungen haben, können Sie das Angebot auch von der Energieberatung der Verbraucherzentralen überprüfen lassen. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition und lassen Sie sich nicht von unklaren Formulierungen oder versteckten Kosten überraschen.