Chiari-Malformation und Syringomyelie beim Hund: Alles, was du wissen musst!

Chiari Malformation und Syringomyelie beim Hund

Hast du schon einmal von der Chiari-Malformation und der Syringomyelie beim Hund gehört? Diese Krankheitskomplexe wurden erstmals in den späten 90er Jahren in der Tiermedizin beschrieben und betreffen vor allem brachycephale Hunderassen wie den Cavalier King Charles Spaniel. In diesem Artikel erfährst du alle wichtigen Informationen zu diesen Erkrankungen.

Was ist die Chiari-Malformation und die Syringomyelie?

Die Chiari-Malformation ist eine angeborene Anomalie der hinteren Schädelregion, die zu einer Überfüllung der hinteren Schädelgrube und einer Kompression des Kleinhirns und des Hirnstammes führt. Dies kann zu einem gestörten Fluss der Hirnflüssigkeit und letztendlich zu einem Hydrozephalus und einer Syringomyelie führen. Bei der Syringomyelie handelt es sich um zystische Hohlräume im Rückenmark, die mit dem Zentralkanal nicht in Verbindung stehen.

Welche Hunderassen sind betroffen?

Vor allem kleine, brachycephale Hunderassen wie der Cavalier King Charles Spaniel sind von der Chiari-ähnlichen Malformation betroffen. In Großbritannien liegt die Prävalenz dieser Erkrankung bei dieser Rasse zwischen 95% und 100%. Auch Affenpinscher und Griffon Bruxellois sind zunehmend von dieser Erkrankung betroffen.

Was sind die Symptome?

Die Symptome der Chiari-Malformation und der Syringomyelie äußern sich bei Hunden vor allem in anfallsartigen Kratzattacken im Hals- und Schulterbereich. Schmerzen sind das Hauptsymptom, können jedoch schwer zu lokalisieren sein. Die Tiere zeigen eine Berührungsempfindlichkeit und kratzen häufig im Kopf-, Hals- und Schulterbereich. In einigen Fällen entwickeln die Tiere auch eine Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose).

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Wie häufig sind diese Erkrankungen beim Cavalier King Charles Spaniel?

In Großbritannien ist die Chiari-Malformation und die Syringomyelie beim Cavalier King Charles Spaniel weit verbreitet. Die Prävalenz der Syringomyelie bei asymptomatischen Cavalieren beträgt dort 46%. In Deutschland gibt es noch keine genauen Prävalenzangaben, jedoch liegt die Gesamtprävalenz positiv diagnostizierter CKCS mit einer Syringomyelie bei alarmierenden 48,1%.

Wie werden diese Erkrankungen diagnostiziert?

Die Diagnose der Chiari-Malformation und der Syringomyelie erfolgt mittels Magnetresonanztomographie (MRT). Dabei können Veränderungen des Kleinhirns und des Rückenmarkes festgestellt werden.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die therapeutischen Maßnahmen umfassen sowohl konservative als auch chirurgische Vorgehensweisen. Bei starken Schmerzen können Arzneistoffe eingesetzt werden, welche die Produktion der Hirnflüssigkeit vermindern und Schmerzmittel enthalten. In einigen Fällen kann auch eine kraniozervikale Dekompression durchgeführt werden, um den Fluss der Hirnflüssigkeit zu verbessern.

Die Chirurgie wird jedoch nur bei Hunden mit starken Schmerzen und ohne deutlich ausgeprägte Syringomyelie empfohlen. Sie kann zu einer Verbesserung der Lebensqualität betroffener Hunde führen.

Mit dieser Information bist du nun bestens informiert über die Chiari-Malformation und die Syringomyelie beim Hund. Wenn dein Hund von diesen Erkrankungen betroffen ist, solltest du einen Tierarzt aufsuchen, um die beste Therapiemöglichkeit für deinen Liebling zu finden.

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Quelle: Link zum Originalartikel