Chiptuning ist eine beliebte Methode, um die Leistung deines Fahrzeugs zu steigern. Es ist der effektivste Weg, um deinem Auto mehr PS zu verleihen. In unserem Lexikonartikel erfährst du, was Chiptuning genau ist, wie es funktioniert und welche anderen Möglichkeiten es gibt, um die Leistung deines Autos elektronisch zu verbessern.
Was ist Chiptuning?
Chiptuning bedeutet, die vom Hersteller festgelegten Kennfelder zur Motorsteuerung nachträglich zu optimieren oder zu verändern. Früher mussten dazu tatsächlich Chips ausgelötet oder getauscht werden. Heutzutage erfolgt die Änderung der Kennfelder einfach per Laptop über die Onboard-Diagnose-Schnittstelle. Der Aufwand ist gering und Chiptuning ist schnell erledigt. Der Name hat sich jedoch über die Jahre gehalten.
Was bringt Chiptuning?
Chiptuning kann viel bewirken. Es wird hauptsächlich genutzt, um dem Fahrzeug mehr Power zu verleihen. Die Software, mit der die Autohersteller ihre Steuergeräte ausstatten, nutzt oft nicht das gesamte Leistungsspektrum der Motoren aus. Durch eine optimierte Software kannst du bis zu 20 Prozent mehr Leistung aus deinem Motor herausholen oder die Höchstgeschwindigkeit erhöhen. Du kannst aber auch auf eine kraftstoffsparende Software optimieren, wie beim Eco-Tuning.
Was kostet Chiptuning?
Die Kosten für Chiptuning variieren je nach Aufwand und Fahrzeugmodell. Die Softwareoptimierung über die OBD-Schnittstelle ist günstiger als das Ein- und Auslöten eines Chips aus dem Steuergerät. Im Durchschnitt kostet eine Softwareoptimierung zwischen 300 und 1000 Euro. Ein seriöser Tuner kann das optimale Ergebnis für dein Fahrzeug erzielen.
Wenn du die Leistung deines Fahrzeugs ohne Änderungen am Steuergerät verbessern möchtest, ist eine Zusatzbox oder ein einfaches Tuningmodul eine gute Option. Die Technologie hat sich weiterentwickelt, sodass Tuningmodule direkt zwischen den Bauteilen angebracht werden können und die Kennfelder allein über die Software verändern.
Wie funktioniert die Softwareoptimierung?
Durch gezielte Eingriffe in die Motorsteuerung ist es möglich, die Leistung des Motors zu steigern. Dieser Prozess wird umgangssprachlich oft als Chiptuning oder Softwareoptimierung bezeichnet. Die Motoren werden von den Autoherstellern so konzipiert, dass die maximalen Kapazitäten nicht vollständig ausgeschöpft werden. Das dient unter anderem dazu, den Verschleiß der Motoren gering zu halten und die Abgasnormen einzuhalten. Es wird also nach einem Kompromiss zwischen Leistung, Verbrauch und Langlebigkeit der Motoren gesucht. Deshalb verfügen die meisten Serienmotoren bereits über Reserven, die ein Tuner optimieren kann, um die Leistung zu erhöhen.
Welche Zusatzmodule gibt es beim Chiptuning?
Es gibt verschiedene Zusatzmodule verschiedener Hersteller. Die weitverbreitetsten sind die Tuningbox und der Racechip. Dabei muss jedoch zwischen Pedalmodulen und Motormodulen unterschieden werden, da sie unterschiedliche Auswirkungen auf die Motorleistung haben.
Pedalboxen
Pedalboxen sind keine Leistungssteigerung im eigentlichen Sinne. Sie werden zwischen die Steckverbindung des Gaspedals geschaltet und geben dem Steuergerät einen erhöhten Wert. Dadurch denkt das Steuergerät, dass das Gaspedal weiter durchgetreten ist als tatsächlich der Fall, und erhöht die Kraftstoffzufuhr entsprechend.
Motor-Tuningmodul
Tuningmodule, die im Motorraum verbaut sind, funktionieren ähnlich. Sie werden zwischen die Sensoren geklemmt und nehmen Druckwerte auf, wie zum Beispiel den Raildruck oder den Ladedruck, und geben diese verändert an das Motorsteuergerät weiter. Dadurch reagiert der Motor anders und die Leistung wird gesteigert.
Vorteile dieser Zusatzmodule sind, dass sie die Daten des Motorsteuergeräts nicht verändern, einfach ein- und ausgebaut werden können und keine dauerhaften Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen werden müssen. Kritisiert wird jedoch, dass sie lediglich die von den Sensoren weitergegebenen Daten verändern und keine Individualisierung bieten.
Fazit
Für Autofahrer mit kleinem Budget, die schnell und unkompliziert mehr Leistung wünschen, ist eine Tuningbox sicherlich eine gute Wahl. Wer jedoch alle Kennfelder an sein Fahrzeug anpassen lassen möchte, ist mit einer professionellen Softwareoptimierung besser beraten.
Version: 23.03.2018
