Christen unter Verfolgung in Nordkorea

Christen unter Verfolgung in Nordkorea

North Korea gilt als einer der gefährlichsten Orte für Christen weltweit. In dem kommunistischen Land werden sie systematisch verfolgt und unterdrückt. Immer wieder hört man von grausamen Haftbedingungen und Misshandlungen, denen Christen in Nordkorea ausgesetzt sind. Eine beeindruckende Geschichte stammt von Kenneth Bae, dem ersten Amerikaner, der in ein nordkoreanisches Arbeitslager geschickt wurde.

Die Verfolgung von Christen in Nordkorea

Laut dem internationalen Hilfswerk “Open Doors” belegt Nordkorea regelmäßig den ersten Platz im Weltverfolgungsindex. Schätzungen zufolge leben derzeit noch etwa 15.000 Christen in diesem Land. Gottesdienste, öffentliche Gebete und der Besitz von Bibeln werden als politische Verbrechen angesehen und hart bestraft. Die Juche-Ideologie, die von Staatsgründer Kim Il-sung entwickelt wurde, ersetzt den christlichen Glauben in Nordkorea. Diese Ideologie verehrt zwar keine Gottheit, aber die verstorbenen Herrscher werden wie Heilige verehrt. Dieser Personenkult steht über allem und bestimmt das Leben im Land.

Ein ehemaliges Zentrum des Christentums

Pfarrer Kenneth Bae begann von China aus Gebetsinitiativen zu organisieren. Auf Einladung eines befreundeten Missionars und mit offizieller Erlaubnis der nordkoreanischen Behörden reiste er 2010 erstmals nach Nordkorea. Von da an führte er regelmäßig christliche Besuchergruppen durch das Land. Vor dem Korea-Krieg galt Pjöngjang als das “Jerusalem des Fernen Ostens”. Heute sind jedoch fast alle der ehemals rund 3600 Kirchen zerstört, und Christen sind aus dem Land geflohen. Kirchliche Aktivitäten außerhalb offiziell genehmigter Veranstaltungen sind illegal.

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Warum fürchtet das Regime das Christentum?

Für das Regime in Nordkorea ist die christliche Botschaft ein Bedrohungsfaktor. Sie fürchten, dass der Glaube die Nordkoreaner von ihrem Gehorsam gegenüber dem politischen Führer abbringen könnte. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass bekannt wird, dass Kim Il-sung viele Ideen aus der Bibel kopiert hat. Die Juche-Ideologie hat ihre eigenen Zehn Gebote, die besagen, dass nur Kim Il-sung und seine Nachfolger verehrt werden dürfen. Die Regierung betrachtet andere Religionen als lächerlich und verbietet sie im Land.

Die Geschichte von Kenneth Bae

Im Jahr 2012 wurde Kenneth Bae während einer seiner Touren nach Nordkorea verhaftet. Er wurde zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt, obwohl die Weltöffentlichkeit und verschiedene Regierungen versuchten, ihn zu befreien. In Haft musste Bae harte Arbeit verrichten und erlitt extrem qualvolle Bedingungen. Doch sein Glaube gab ihm Kraft und Trost. Selbst Wächter näherten sich ihm heimlich, um über ihren eigenen Glauben und Gott zu sprechen.

Die Mission von Kenneth Bae

Nach seiner Freilassung im Jahr 2014 widmete sich Bae voll und ganz der Mission, das Schicksal der Christen in Nordkorea bekannt zu machen. Er sprach vor dem US-Kongress, dem Senat und der UN in Genf und gründete die “Nehemiah Global Initiative”, die sich um nordkoreanische Flüchtlinge kümmert. Auch veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel “Not Forgotten”, um auf die Situation der Christen in Nordkorea aufmerksam zu machen.

Kenneth Bae ist ein Beispiel dafür, dass auch kleine Menschen Großes bewirken können. Er setzt sich dafür ein, dass die Menschen in Nordkorea eines Tages frei sein können.

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