In Deutschland werden WordPress, Joomla! und TYPO3 am häufigsten als Content Management Systeme (CMS) für Unternehmenswebsites eingesetzt. Jedes dieser CMS hat seine eigenen Besonderheiten und Unterschiede. In diesem Artikel beleuchte ich die relevanten Details für das Backend und den Code der verschiedenen Lösungen. Dabei geht es um Fragen zur Programmierung, Ausstattung, Aufbau, Bedienbarkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit der drei bekannten Redaktionssysteme.
Was ist ein CMS?
Ein Content Management System (CMS) wird zur Erstellung und Verwaltung von Webseiteninhalten verwendet. Es hilft Menschen ohne Programmierkenntnisse, Inhalte zu verwalten, moderieren und aktualisieren. Dabei werden die Informationen durch eine visuelle Oberfläche, den Editor, in eine Datenbank eingegeben und mit Dateien auf dem Server kombiniert. WordPress, Joomla!, TYPO3 und andere CMS ermöglichen die einfache Verwaltung von Webseiteninhalten, indem sie eine benutzerfreundliche Schnittstelle bieten.
Brauche ich ein CMS?
Ein CMS ist dann erforderlich, wenn Website-Inhalte regelmäßig aktualisiert werden sollen. Wenn keine häufigen Aktualisierungen erforderlich sind und technische Ansprüche auch ohne CMS erfüllt werden können, kann auf ein CMS verzichtet werden. Es gibt jedoch Funktionen und Projekte, die ohne ein CMS nicht effizient umgesetzt werden können, wie zum Beispiel ein Blog, ein Online-Shop oder ein Internetportal.
Brauche ich ein Blog oder Shop?
Ein Blog oder Shop ist nicht zwingend erforderlich, um online erfolgreich zu kommunizieren. Man kann auch über Social Networks wie Facebook oder YouTube kommunizieren, ohne ein eigenes Blog zu betreiben. Es gibt Vor- und Nachteile der direkten Kommunikation über Social Media. Ein eigener Blog oder Shop bietet jedoch den Vorteil der Unabhängigkeit und ermöglicht die Nutzung verschiedener Werbeformen.
Wann ist ein CMS-Wechsel ratsam?
Ein CMS-Wechsel ist nur dann ratsam, wenn das aktuelle CMS an (Prozess-) technische Grenzen stößt. Wenn das aktuelle Content Management System funktioniert und alle geplanten Projekte umsetzbar sind, sollte kein CMS-Wechsel vorgenommen werden. Ein regelmäßiges Redesign oder eine Designoptimierung alle 2-3 Jahre sind oft effektiver als ein CMS-Wechsel.
CMS-Verbreitung
WordPress ist weltweit das am weitesten verbreitete CMS. In diesem Artikel beleuchte ich jedoch nur WordPress, Joomla! und TYPO3. Mit Drupal, Magento und Blogger kenne ich mich nicht genug aus, um einen ansprechenden Vergleich zu ziehen. Der Marktanteil von Drupal, Magento und Blogger sinkt jedoch, während WordPress weiterhin wächst.
Administration
Die einfache Bedienung ist einer der Hauptgründe für die große Verbreitung von WordPress. Mit wenig Fachwissen kann eine Website eingerichtet und betrieben werden. Bei der Einführung in TYPO3 oder Joomla! ist dagegen mehr Schulung erforderlich, um die Komplexität dieser Systeme zu erlernen. WordPress bietet visuelle Editoren wie den Gutenberg-Editor, mit dem Inhalte per “Drag and Drop” bearbeitet werden können.
CMS-Aufbau
Bei WordPress und Joomla! werden Seiten und Artikel im Backend verwaltet und können automatisch oder manuell im Menü platziert werden. Bei TYPO3 werden die Inhalte in Form eines Baumdiagramms strukturiert, was besonders logisch und übersichtlich ist. Bei WordPress und Joomla! müssen Artikel und Seiten nicht der Menüstruktur entsprechen, was die Dynamisierung von Inhalten ermöglicht. TYPO3 bietet hier mehr Flexibilität in Bezug auf die Kombination von Inhalten basierend auf dem Menüpunkt.
Programmierung
WordPress, Joomla! und TYPO3 basieren alle auf der Programmiersprache PHP und nutzen eine MySQL-Datenbank zur Speicherung von Inhalten. Mit zusätzlichem JavaScript- und CSS-Know-how lassen sich praktisch alle Projekte umsetzen. Es gibt zahlreiche Erweiterungen, die in das jeweilige CMS integriert werden können, um zusätzliche Funktionen zu ermöglichen.
Sicherheit
Die Sicherheit der CMS-Systeme hängt weniger von den Systemen selbst als vielmehr von den Erweiterungen ab. Schwachstellen in den Erweiterungen können zu Sicherheitslücken führen. Bei allen drei CMS sind Schwachstellen wie Code Injection, Cross-Site-Scripting und SQL-Injection bekannt. Die Sicherheitslücken sind jedoch marginal und können durch regelmäßige Updates und Vorsicht bei der Installation von Erweiterungen minimiert werden.
Design
Die Gestaltung von Webseiten ist unabhängig vom CMS. Es gibt vorgefertigte Designs für WordPress, Joomla! und TYPO3, die jedoch individuell angepasst werden sollten, um Austauschbarkeit zu vermeiden. Es empfiehlt sich, auf ein individuelles Design zu setzen, um einen bestmöglichen Wiedererkennungswert zu erreichen. Vorgefertigte Designs können überladen sein und langsame Ladezeiten verursachen.
Ausblick
Die Zukunft der gängigen CMS liegt in einfachen Bedienungsmöglichkeiten, stabilen Schnittstellen und flexibler Gestaltung. Jedes der genannten CMS kann diese Anforderungen erfüllen. WordPress hat aufgrund seiner großen Verbreitung und einfachen Bedienung die besten Zukunftsaussichten. TYPO3 ist besonders geeignet für komplexe Projekte, während Joomla! eine Kombination aus einfacher Bedienung und hierarchischer Struktur bietet.
Fazit
Insgesamt bietet WordPress die beste Kombination aus Verbreitung, Bedienungsfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit. TYPO3 ist vor allem für komplexe Projekte geeignet, während Joomla! eine gute Alternative zwischen einfacher Bedienung und Struktur bietet. Jedes der CMS hat seine eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von den individuellen Anforderungen und Zielen ab.