Coaching-Ausbildung: Wertloses Coaching-Siegel zu teurem Preis

Coaching-Ausbildung: Wertloses Coaching-Siegel zu teurem Preis

Das Geschäft mit Coaching-Ausbildungen brummt in Deutschland. Von esoterischen Methoden bis zu fundierter Beratung – es gibt über 300 verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten. Die Preise variieren von 200 Euro für ein Wochenendseminar bis zu über 20.000 Euro für ein zweijähriges Hochschulstudium. Doch viele dieser Ausbildungen sind fraglich und das erlangte Zertifikat hat oft keinen Wert.

Unternehmen sind überfordert

Coaching wird von Unternehmen als effektive Methode zur Problemlösung angesehen. Nicht nur Topmanager, sondern auch Abteilungsleiter und Nachwuchskräfte lassen sich auf Kosten ihres Arbeitgebers coachen. Doch die Vielzahl an Zeugnissen und Zertifikaten überfordert viele Unternehmen. Sie wissen nicht, welche Ausbildungen wirklich qualifiziert sind.

Kaum einer kann vom Coaching leben

Die Nachfrage nach Coaching übersteigt das Angebot bei weitem. Viele Coaches können allein vom Coaching nicht leben und arbeiten zusätzlich als Berater oder Trainer. Um sich ein zusätzliches Standbein zu schaffen, bieten immer mehr Menschen selbst Coaching-Ausbildungen an – oft ohne fundierte Ausbildung und mit fragwürdigen Inhalten.

Harte Kritik an Coaching-Ausbildungen

Forscher haben festgestellt, dass nur vier Prozent der Coaching-Ausbildungen in Deutschland wissenschaftlich fundiert sind. Die meisten Ausbildungen sind inhaltlich bunt gemischt und basieren auf Methoden wie dem Neurolinguistischen Programmieren (NLP) oder esoterischen Ansätzen. Gerade NLP wird oft kritisiert, da wissenschaftlich bewiesen ist, dass es nicht funktioniert. Dennoch wird es in 36 Prozent der Coaching-Ausbildungen gelehrt.

Coaching braucht wissenschaftliche Fundierung

Experten fordern eine stärkere wissenschaftliche Fundierung von Coaching. Obwohl praktische Erfahrung wichtig ist, sollte eine Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft angestrebt werden. Bei der Auswahl einer Ausbildung sollte vor allem auf die Akzeptanz und Reputation des Anbieters geachtet werden. Die Methode allein sollte nicht das Auswahlkriterium sein.

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Mindestens zwölf Monate Ausbildungsdauer

Über die Dauer von Coaching-Ausbildungen herrscht keine Einigkeit. Bisher gibt es keine einheitlichen Standards, jedoch plädiert die Stiftung Warentest für eine Ausbildungsdauer von mindestens zwölf Monaten und mindestens 250 Stunden Präsenzunterricht. Die Ausbildung sollte Themen wie Rollenkonzepte, psychologische Aspekte und persönliche Kompetenz abdecken.

In Deutschland erfüllen bisher nur wenige Ausbildungen diese Standards. Ein guter Coach entwickelt sein Profil erst durch langjährige Erfahrung.

Note: The article has been edited and adapted for a German-speaking audience while still retaining the core message and avoiding irrelevant content.