Commerzbank kündigt 83-jähriger Münchnerin Konto: Rechtlage einfach erklärt

Commerzbank kündigt 83-jähriger Münchnerin Konto: Rechtlage einfach erklärt

Silvia Eckert, eine 83-jährige Münchnerin, erlebte im Januar kein Glück, sondern nur Stress und Frust. Regelmäßig pendelte sie zwischen München und Bad Griesbach, wo ihr schwer kranker Lebensgefährte in einer Klinik lag. Doch dann erhielt sie Anfang Januar einen Brief von der Commerzbank, der alles veränderte.

Eckert ist verwirrt

In dem ominösen Schreiben kündigte die Commerzbank Eckerts Konto und ihr Schließfach fristgerecht. Doch ein Grund wurde nicht genannt, und Eckert konnte sich das Ganze nicht erklären. Sie hatte nie ihr Konto überzogen und die Gebühren wurden stets pünktlich abgebucht. Es musste ein Missverständnis vorliegen.

Die Bank gibt keine Auskunft

Eckert wandte sich an die Commerzbank und fragte höflich nach dem Grund für die Kündigung. Die Bank antwortete jedoch, dass sie keine Auskunft geben könne, und verwies auf ihre Geschäftsbedingungen. Diese besagen, dass die Bank Geschäftsbeziehungen ohne Angabe von Gründen kündigen kann.

Eckert war fassungslos. Seit 30 Jahren liefen alle Einnahmen, Ausgaben, Daueraufträge und Versicherungsbeiträge über ihr Commerzbank-Konto. Kurz nach dem Schriftverkehr verstarb Eckerts Lebensgefährte. Mit letzter Kraft eröffnete sie bei einer anderen Münchner Bank ein neues Konto.

Die rechtliche Lage

Sibylle Miller-Trach, Juristin der Verbraucherzentrale Bayern, bestätigt, dass die Bank das Recht hat, Geschäftsbeziehungen fristgemäß zu beenden, ohne dabei Gründe nennen zu müssen. Dennoch findet sie das Vorgehen der Commerzbank willkürlich. Laut Miller-Trach hat Eckert keine Chance auf Schadenersatz, da alle Fristen eingehalten wurden.

Die Commerzbank bleibt bei ihrer knappen Antwort und verweist auf das Bankgeheimnis, wenn nach einer Begründung für die Konto-Kündigung gefragt wird.

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Fazit

Der Fall von Silvia Eckert ist bedauerlich, doch die Commerzbank hat das Recht, Geschäftsbeziehungen zu beenden, ohne Gründe anzugeben. Es bleibt zu hoffen, dass Eckert mit ihrer neuen Bank bessere Erfahrungen machen wird.