Consultant: Vor- und Nachteile des Traumjobs

Consultant: Vor- und Nachteile des Traumjobs

Hohes Gehalt, spannende Aufgaben und Möglichkeiten zur Ideenumsetzung – der Beruf des Consultants gilt für viele Berufseinsteiger als Traumjob schlechthin. Doch die Unternehmensberatung ist auch eine Branche, in der die Vor- und Nachteile weit auseinanderliegen. In diesem Artikel stelle ich sieben Vor- und Nachteile vor, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Tätigkeit als Consultant helfen können.

Die Vorteile

  1. Ausbau der Kompetenzen: Als Consultant arbeiten Sie mit verschiedenen Unternehmen zusammen und erweitern so nicht nur Ihr Fachwissen, sondern auch Ihre Soft Skills und Methodenkompetenzen. Ihre Arbeit ist ein ständiger Lernprozess mit immer neuen Aspekten.

  2. Abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder: Als Unternehmensberater begleiten Sie Kundenunternehmen von der Planung bis zur Umsetzung von Projekten. Der Aufgabenbereich ist vielfältig und abwechslungsreich.

  3. Überdurchschnittliches Gehalt: Unternehmen zahlen gerne mehr für qualifizierte Unternehmensberatung, da sie unmittelbar von erfolgreichen Projekten profitieren. Als Consultant können Sie mit einem überdurchschnittlichen Bruttojahresgehalt rechnen.

  4. Networking: Als Consultant arbeiten Sie mit verschiedenen Menschen und Unternehmen zusammen, was Ihnen die Möglichkeit bietet, Ihr berufliches Netzwerk zu erweitern und Folgeaufträge zu gewinnen.

  5. Kollegiales Umfeld: In der Unternehmensberatung treffen Sie zwangsläufig auf Gleichgesinnte. Wenn Sie unkonventionell denken und mit Tatendrang an Probleme herangehen, sind Sie in diesem Bereich gut aufgehoben.

  6. Allrounder: Consultants erstellen Beratungskonzepte für Unternehmen in verschiedenen Branchen und erweitern so ihr Fachwissen in alle Richtungen. Als Consultant sind Sie ein klassischer Allrounder mit weitreichenden und vielseitigen Aufgaben.

  7. Karrieremöglichkeiten: Der Beruf des Unternehmensberaters bietet vielversprechende Karrierechancen. Ehemalige Consultants können beispielsweise in der Wissenschaft als Universitätsprofessoren oder in der Industrie Fuß fassen.

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Die Nachteile

  1. Hohe Arbeitsbelastung: Unternehmensberater arbeiten selten weniger als 50 bis 60 Stunden pro Woche. Jeder Arbeitstag ist durchgeplant und das Wochenende wird oft für die Vorbereitung der kommenden Woche genutzt. Das kann belastend sein und sich negativ auf die Psyche auswirken.

  2. Einschränkung des Soziallebens: Lange Arbeitszeiten und Dienstreisen schränken das Sozialleben erheblich ein. Freunde, Familie und Beziehungen können unter dem Job als Unternehmensberater leiden. Oft müssen Sie sich entscheiden, was Ihnen wichtiger ist und diese Tätigkeiten auf Wochenenden verlegen.

  3. Unterdurchschnittliches Gehalt: Das Gehalt von Unternehmensberatern ist oft geringer als erwartet, wenn man die tatsächliche Arbeitszeit betrachtet. Sie müssen selbst abwägen, ob Sie dies akzeptieren können oder ob Ihnen die Job- und Projektinhalte wichtiger sind.

  4. Verschwendete Leistung: Oft investieren Unternehmensberater viel Zeit und Mühe in die Erstellung von Beratungskonzepten, die letztendlich nicht verwendet werden. Das kann angesichts der verschwendeten Arbeitsleistung ärgerlich sein.

  5. Optimierung um jeden Preis: Unternehmensberater sind ständig auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten. Es kann schwierig sein, Berufliches und Privates voneinander zu trennen, sodass man auch zu Hause dem Drang nach wirtschaftlicher Optimierung nachgibt.

  6. Kaum Anerkennung: Der Beruf des Unternehmensberaters ist in Deutschland nicht geschützt, wodurch jeder als “Consultant” arbeiten kann. Dies führt zu schwarzen Schafen, die dem Ruf der Branche schaden, und Unternehmen, die Beratern nicht (mehr) vertrauen.

  7. Ellenbogenmentalität: Consultants werden oft ein unerschütterlicher Ehrgeiz nachgesagt – wer nicht bis zur Erschöpfung arbeitet, ist draußen. Als Berufseinsteiger sollten Sie darauf achten, eine Unternehmensberatung zu finden, in der die Berater zusammenarbeiten statt gegeneinander.

Fazit

Um sich für oder gegen eine Tätigkeit als Consultant zu entscheiden, ist es idealerweise wichtig, seine Prioritäten im (Berufs-)Leben zu kennen oder herauszufinden. Anhand der oben genannten Vor- und Nachteile können Sie leichter entscheiden, ob der Beruf des Consultants zu Ihnen passt. Da sich Prioritäten im Leben ändern können, kann der Job des Consultants zum Beispiel gerade zu Beginn des Berufslebens interessant sein.

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