Collagen-Kunst steht für die Kombination von Bildern zu einem völlig neuen Kunstwerk. Dabei werden Teile aus verschiedenen Bildern ausgeschnitten und arrangiert. Es entsteht eine fantasievolle Montage, die auf Papier, Pappe oder Leinwand festgehalten werden kann. Statt auf digitale Programme wie Photoshop zurückzugreifen, möchten wir uns hier der analogen Collagen-Kunst widmen. Denn wir haben Lust auf etwas “Handfestes”. Also schnappen wir uns Schere und Kleber und tauchen in die Welt der Collagen ein.
Das richtige Material für Collagen-Kunst
Bevor es ans Basteln geht, benötigen wir ausreichend Bildmaterial. Eine gute Quelle sind Zeitschriften, besonders Reise- und Fashion-Magazine bieten passende Bilder. Hochwertige Layouts in Kunstzeitschriften bieten ebenfalls eine Vielfalt an Abbildungen ohne Werbeanzeigen oder Text. Auf Flohmärkten oder in Kleinanzeigen findet man oft ganze Konvolute von Zeitschriften zu günstigen Preisen. Auch alte Bücher, Postkarten oder Landkarten eignen sich perfekt für charmante Vintage-Collagen. Bei Bedarf können Bilder auch aus dem Internet ausgedruckt werden. Beachte jedoch, dass Druckerpapier etwas dicker ist und die Farben abweichen können. Um der Collage eine persönliche Note zu verleihen, empfiehlt es sich, mit eigenen Fotos zu arbeiten. Drucke diese jedoch auf normalem Papier aus, um spätere Reflexionen zu vermeiden.
Neben dem Bildmaterial benötigen wir folgendes Werkzeug:
- Unterlage zum Schneiden
- Schere
- Cuttermesser oder Skalpell
- Pinzette für feine Teile
- Klebestift
- Fotoklebeecken
Zusätzlich können kleine Naturgegenstände wie Federn, Blätter oder gepresste Blumen integriert werden, um der Collage mehr Tiefe zu verleihen.
Anleitung zum Collagen basteln: Drei Schritte
Die Erstellung einer Collage besteht aus drei Schritten, die wir im Folgenden genauer betrachten.
Schritt 1: Material sichten und Bilder auswählen
Bevor wir mit dem Ausschneiden beginnen, sollten wir unsere Bildercollage im Kopf planen. Durchstöbere Kataloge oder alte Bücher und überlege, welche Motive farblich und inhaltlich gut zusammenpassen. Du kannst deinem Projekt auch ein bestimmtes Thema geben, wie beispielsweise das Vanitas-Vergänglichkeitssujet. Bei der Auswahl der Bilder solltest du auch berücksichtigen, ob Personen eine tragende Rolle spielen. In diesem Fall musst du möglicherweise einen Untergrund für die Füße oder Gegenstände in den Händen planen. Du kannst auch bewusst mit Perspektiven spielen und ungewöhnliche Anordnungen schaffen.
Schritt 2: Material ausschneiden und Probe legen
Nachdem du deine Bildauswahl getroffen hast, geht es ans Ausschneiden. Verwende eine saubere Bastelschere für großflächige Teile und ein Skalpell oder Cuttermesser für Engstellen oder feine Details. Lege die grob ausgeschnittenen Motive auf eine schnittfeste Unterlage und schneide die Konturen mit der Klinge nach. Lege die ausgeschnittenen Teile zunächst lose auf dem Untergrund aus, um die Anordnung zu überprüfen. Bist du zufrieden, fixiere die Motive mit Kreppklebeband, um sie an Ort und Stelle zu halten.
Schritt 3: Umrisse skizzieren und Motive ankleben
In diesem letzten Schritt klebst du die Collage endgültig zusammen. Beginne mit den oberen Ebenen, wenn es überlappende Schichten gibt. Hebe die lose aufliegenden Elemente ab und bestreiche die Unterseite des oberen Elements dünn mit Klebstift. Achte darauf, den Klebstoff nur dort aufzutragen, wo es das untere Element berührt, um unschöne Klebestellen zu vermeiden. Achte auch darauf, keinen Flüssigkleber zu verwenden, da dieser das Papier durchnässt und wellig werden lässt. Bei größeren Kontaktstellen können Fotoklebeecken verwendet werden. Lasse der Collage etwas Zeit zum Trocknen, bevor du sie einrahmst oder aufhängst.
Sieben kreative Ideen für Collagen-Kunst
Um dich zu inspirieren, zeigen wir dir hier einige unserer Lieblingscollagen:
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Traum versus Realität: Verbinde traumhafte Hintergründe mit realen Motiven für einen faszinierenden Effekt.
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Optische Täuschungen: Spiele mit Perspektiven und schaffe optische Illusionen in deinen Collagen.
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Klassiker neu interpretieren: Verleihe klassischen Gemälden einen zeitgemäßen Twist, indem du zusätzliche Elemente einfügst oder Farbspuren hinzufügst.
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Text-Bild-Kombinationen: Veredele deine Collagen mit Schriftzügen oder ausgeschnittenen Wörtern und Buchstaben.
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Layering und Décollage: Experimentiere mit unterschiedlichen Ebenen und integriere Décollage-Elemente in deine Collage, um einen urbanen Look zu erzeugen.
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Portrait mit Füllung: Bearbeite Modefotografien, indem du Teile des Gesichts oder des Körpers austauschst und Musterprints einfügst.
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Geometrische Muster als Rahmen: Bringe deine Collage in eine neue Form, indem du sie in geometrische Rahmen einfügst.
Denke daran, dass Übung den Meister macht. Lass dich nicht von den ersten Versuchen entmutigen und sammle fleißig Bildmaterial für zukünftige Projekte. Mit der Zeit wirst du immer besser und kannst deine eigene Collagen-Kunst erschaffen. Viel Spaß beim Basteln!
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