Couperose/Rosacea: Alles, was du wissen musst!

Couperose/Rosacea

Rund 45 Millionen Menschen weltweit leiden unter Rosacea, einer Hauterkrankung, die oft von Couperose begleitet wird. Die Dunkelziffer ist jedoch deutlich höher, da es Phasen der Besserung und Heilung zwischen den entzündlichen Schüben gibt. Bestimmte Auslöser können die Hautkrankheit verschlimmern, aber mit dem richtigen Wissen und der entsprechenden Behandlung kann der Leidensdruck deutlich reduziert werden.

Wichtige Begriffe kurz erklärt

Bei der Beschäftigung mit den Hautkrankheiten Couperose und Rosacea stößt man unweigerlich auf spezielle Begriffe wie Kupferfinne und Flush.

Kupferfinnen, Rosenfinnen und kleine Rosenblüten:
Rosacea bedeutet wörtlich übersetzt “kleine Rosenblüten”, da die Haut rot erblüht. Die Begriffe Rotfinnen oder Rosenfinnen werden manchmal ebenfalls für Rosacea sowie Kupferfinnen für Couperose verwendet.

Flush – plötzlich auftretende Hautrötungen:
Der “Flush” bezeichnet ein plötzliches Erröten der Haut, vor allem im Gesicht. Dabei erweitern sich die Gefäße stark und die betroffenen Bereiche werden knallrot und fühlen sich wärmer an. Ein Flush kann kurzzeitig auftreten oder chronisch verlaufen und tritt sowohl bei Couperose als auch bei Rosacea auf.

Schübe bei Hautkrankheiten:
Ein “Schub” beschreibt einen sichtbaren Ausbruch oder eine Verschlimmerung bei chronischen Krankheiten. Zwischen den Schüben kommt es zu einer Beruhigung und oft auch zu einer leichten Abheilung.

Hautbild Couperose & Hautbild Rosacea

Couperose ist oft eine Vorstufe von Rosacea, kann aber auch alleine auftreten. Typisch für Couperose sind feine sichtbare Äderchen, die bläulich oder rot durch die Haut schimmern, hauptsächlich auf Nase und Wangen.

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Rosacea geht mit schubweise auftretenden Entzündungen der Gesichtshaut einher. Dabei können Papeln, Pusteln, Rötungen, schuppende Bereiche und oberflächlich sichtbare Gefäßerweiterungen auftreten. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und der Höhepunkt tritt meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf.

Formen von Couperose und Rosacea

Couperose und Rosacea sind unterschiedliche Erkrankungen, aber sie ähneln sich in einigen Punkten. Beide haben genetische Veranlagungen und können zwischen dem dritten und fünften Lebensjahrzehnt auftreten. Aus Couperose kann sich allmählich Rosacea entwickeln. Es gibt jedoch verschiedene Formen oder Stadien bei diesen Krankheiten.

Bei Couperose zeigen sich zunächst haarfeine, sichtbare Blutgefäße im Gesicht. Hieraus kann sich allmählich die Vorstufe der Rosacea entwickeln, bei der deutliche Rötungen auftreten.

Bei Rosacea werden verschiedene Formen oder Stadien unterschieden, darunter Rosacea erythematosa-teleangiectatica, Rosacea papulopustulosa, glandulär-hyperplastische Rosacea und okuläre Rosacea.

Ursachen und Auslöser von Couperose & Rosacea

Zu den Auslösern von Couperose und Rosacea gehören neben der genetischen Veranlagung auch Sonnenlicht, Störungen des Magen-Darm-Trakts, eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, seelische und psychische Belastungen sowie anhaltender Stress. Untersuchungen mit eindeutigen Ergebnissen hierzu existieren jedoch noch nicht.

Triggerfaktoren wie schnelle Temperaturwechsel, direkte Sonne, gefäßerweiternde Mittel und Maßnahmen, psychischer Stress und bestimmte Nahrungsmittel können das Hautbild verschlechtern.

Ernährung bei Couperose und Rosacea

Die Ernährung kann direkten Einfluss auf Couperose und Rosacea haben. Es gibt keinen festen Ernährungsplan, der Besserung bringt. Jeder sollte essen, was er mag und ausprobieren, was gut tut. Wenn bestimmte Lebensmittel eine Verschlechterung des Hautbildes hervorrufen, sollten sie für einige Zeit vom Speiseplan gestrichen und später erneut getestet werden. Tritt die Verschlechterung erneut auf, sollte idealerweise dauerhaft auf das Lebensmittel verzichtet werden.

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Bestimmte Lebens- und Genussmittel wie scharfe und heiße Speisen, Kaffee, Alkohol, fleisch- und fettreiche Speisen sowie zuckerhaltige Lebensmittel können das Hautbild verschlechtern. Obst, Hülsenfrüchte, Gemüse, Getreide und Nüsse sowie ausreichend Flüssigkeit sind hingegen zu empfehlen.

Couperose und Rosacea behandeln

Die Behandlung von Couperose und Rosacea weist Gemeinsamkeiten auf, aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Eine schnelle Diagnose und ein frühzeitiger Behandlungsbeginn sind wichtig, um Häufigkeit und Schweregrad der Schübe zu reduzieren.

Gegen die sichtbaren Äderchen bei Couperose helfen feuchte Umschläge und Wirkstoffe wie Rosskastanie, Feigwurz, Arnika, Zinnkraut, Kamille, Aloe Vera, Sonnenhut, Nachtkerzenöl, Dexpanthenol und Brimonidin. Bei Rosacea werden entzündungshemmende Wirkstoffe wie Azelainsäure, Metronidazol, Permethrin, Retinoide und Clindamycin eingesetzt.

Zusätzlich zur äußerlichen Behandlung kann eine systemische Therapie mit Antibiotika oder Retinoiden notwendig sein. Auch alternative Behandlungsmethoden wie Homöopathie, Schüßler Salze, Lasertherapie, photodynamische Therapie und chirurgische Eingriffe können helfen.

Die richtige Hautpflege für die tägliche Anwendung

Bei der Hautpflege von Couperose und Rosacea ist die Wahl der richtigen Wirkstoffe entscheidend. Reizende Inhaltsstoffe sollten vermieden werden, und die Haut sollte schonend gereinigt und gepflegt werden. Produkte mit Grünanteil können Rötungen abdecken, und ein hoher Sonnenschutz mit mindestens LSF 50 ist wichtig.

Eine medizinische Hautpflege bei der Kosmetikerin kann zusätzlich zur eigenständigen Pflege sinnvoll sein. Dabei können individuell abgestimmte Behandlungen durchgeführt werden, um das Hautbild zu verbessern.

Tipps zur Vorbeugung

Die Neigung zu Couperose ist genetisch bedingt, daher ist es schwierig, ihr vorzubeugen. Dennoch können mit einigen Verhaltensregeln die Verläufe abgemildert und das Einsetzen der Symptome hinausgezögert werden. Übermäßige Sonneneinstrahlung, der Konsum von Genussmitteln und extreme Temperaturwechsel sollten vermieden werden.

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Ein schonender und gesunder Umgang mit der Haut sowie die Forschung nach Auslösern können vorbeugend wirken.