Cox Orange hat es hier zu warm

Cox Orange hat es hier zu warm

Obstplantage

Wer kennt sie nicht, die leckeren Cox Orange Äpfel? Doch leider ist es in Oberhessen zu warm für diese beliebte Sorte. Bei einer Führung durch die Obstplantage des Grünberger Warthofes gab Obstbaumeisterin Heike Sauerbier wertvolle Tipps zum Anbau und zur Pflege von Obstbäumen. Dabei betonte sie die Bedeutung des Einklangs mit der Natur für die Betreiber des Warthofes.

Obstsortentag und Tag der Regionen

Der Warthof hatte am vergangenen Sonntag wieder zu seinem Obstsortentag eingeladen, der zugleich mit dem »Tag der Regionen« des Vereins »Region GießenerLand« verbunden war. Besucher konnten eine Obstausstellung mit über 100 Sorten bestaunen und sich von Pomologen beraten lassen. Auch auf einem Lehrpfad erfuhren die Gäste viel Wissenswertes über den Obstanbau.

Bewässerungssystem und Schutzmaßnahmen

Aufgrund der immer extremeren Temperaturen wurde auf dem Warthof ein Bewässerungssystem installiert, um den Obstbäumen ausreichend Feuchtigkeit zu bieten. Gleichzeitig wurden Schutznetze angebracht, um die Bäume vor Hagelschäden zu bewahren. Denn auch Hagel kann die mühsame Arbeit zunichtemachen. Doch nicht nur vor Hagel müssen sich die Betreiber des Warthofes schützen, auch Vögel, Waschbären und Rehe stellen eine Gefahr dar. Deshalb werden nicht nur Zäune verwendet, sondern es wird auch auf Nützlingsförderung gesetzt, wie Vogel- und Bienenhecken oder Wildäcker.

Neue Sorten und Klimawandel

Die Obstbaumeisterin berichtete, dass der Apfel Santana besonders für Allergiker geeignet sei, während die Sorte Cox Orange vermehrt Probleme bereite. Cox Orange stamme aus kühleren Gebieten und vertrage die hohen Temperaturen in Oberhessen nicht gut. Anders sei es bei der Pink Lady, die sich nach noch mehr Wärme sehne. Aber auch neu gezüchtete Sorten seien nicht anfälliger als die “guten alten” Sorten. Die Züchtung arbeite intensiv an robusten Gattungen, die von Natur aus widerstandsfähig gegen Schaderreger seien und somit den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren könnten.

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Fazit

Der Obstsortentag des Grünberger Warthofes war ein voller Erfolg. Besucher konnten viel über den Obstanbau lernen und sich von Experten beraten lassen. Die Veranstaltung zeigte auch, wie wichtig es ist, regionale Produkte zu unterstützen und somit die Selbstversorgung zu fördern. Der Warthof und der Verein »Region GießenerLand« setzen sich dafür ein, heimische Projekte zu unterstützen und den ländlichen Raum zu stärken. Ein nachhaltiges Handeln und der Kauf regionaler Produkte tragen dazu bei, die Region zu stärken und eine nachhaltige Lieferkette aufzubauen.