CRP-Wert (C-reaktives Protein): Warum er erhöht sein kann

CRP-Wert (C-reaktives Protein): Warum er erhöht sein kann

Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein wichtiger Indikator für Entzündungen im Körper. Es gehört zu den sogenannten Akute-Phase-Proteinen, die von der Leber produziert und ins Blut abgegeben werden. Bei einer Entzündungsreaktion steigt die Konzentration dieser Proteine, und der CRP-Wert kann um das Zweitausendfache ansteigen.

C-reaktives Protein (CRP) – ein Schlüsselindikator für Entzündungen

Die Aufgabe des CRPs besteht darin, Entzündungsherde im Körper zu lokalisieren und Abwehrzellen im Blut zu aktivieren, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Das CRP “markiert” dabei körperfremde Zellen oder Gewebeschäden für die Fresszellen des Immunsystems.

Besonders stark steigt der CRP-Wert bei bakteriellen Infektionen an, während er bei Virusinfektionen nur mäßig ansteigt. Der CRP-Wert ändert sich bereits sehr früh, noch bevor weitere Krankheitssymptome auftreten. Sinkt der CRP-Wert wieder auf normale Werte, deutet dies darauf hin, dass das Immunsystem die Infektion erfolgreich bekämpft hat oder dass die geeigneten Medikamente zur Heilung eingesetzt wurden.

Wann wird der CRP-Wert bestimmt?

Der CRP-Wert wird bei Verdacht auf Entzündungen im Körper bestimmt. Er ist kein Routinewert, der automatisch bei einem Blutbild ermittelt wird. Neben der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) dient der CRP-Wert als wichtiger diagnostischer Entzündungsparameter bei Infektionen.

Der CRP-Wert liefert Informationen über die Art, den Schweregrad und den Verlauf einer Erkrankung. Er kann dem Arzt dabei helfen, einzuschätzen, ob es sich um eine akute oder chronische Entzündung handelt. Im akuten Fall ist der CRP-Wert im Blut um ein Vielfaches höher als bei einem chronischen Verlauf oder einer verschleppten Entzündung.

LESEN  Die ultimative Anleitung zur Planung deiner Weltreise

Darüber hinaus kann der CRP-Wert verwendet werden, um den Erfolg einer Therapie, beispielsweise mit Antibiotika, abzuschätzen. Nach größeren Operationen kann er dazu dienen, den Heilungsprozess zu überwachen und frühzeitig mögliche Komplikationen wie schwere Infektionen zu erkennen und zu behandeln.

Normalwert für CRP

Auch bei gesunden Menschen ist das CRP im Blut vorhanden, jedoch in geringer Konzentration. Im Normalfall sollte der CRP-Wert unter 5 Milligramm pro Liter (mg/l) liegen. Bei älteren Menschen können die Werte leicht darüber liegen. Es ist jedoch zu beachten, dass der Normalwert vom angewendeten Messverfahren im Labor abhängt. Im Zweifelsfall gilt der im Labor angegebene Referenzwert.

Ursachen für erhöhte CRP-Werte

Leicht erhöhte CRP-Werte zwischen 10 und 50 mg/l werden bei leichten und lokal begrenzten Entzündungsreaktionen festgestellt. Auch bei Schwangeren oder Rauchern kann eine leichte Erhöhung des CRP-Werts gemessen werden.

Übermäßiger Alkoholkonsum, Stress, körperliche Anstrengung, Ausdauersport oder bestimmte Medikamente (z.B. Kontrazeptiva) können ebenfalls zu einem leichten Anstieg des CRP-Werts führen.

Erhöhte CRP-Werte zwischen 50 und 100 mg/l im Blut sind ein Hinweis auf akute Entzündungen, zum Beispiel Atemwegs- oder Harnwegsinfektionen oder Blinddarmentzündung. Auch nach Operationen, bei Tumorerkrankungen oder nach einem Herzinfarkt ist der CRP-Wert stark erhöht.

CRP-Werte über 100 mg/l werden bei schweren bakteriellen Infektionen, Geschwüren, eitrigen Abzessen, Blutvergiftung (Sepsis), Lungenentzündung, Hirnhautentzündung (Meningitis), Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder chronischen Entzündungen wie Rheuma oder Morbus Crohn im aktiven Stadium gemessen. Nach schweren Verbrennungen steigt der CRP-Wert auf über 200 mg/l. Bei Kindern kann der CRP-Wert bereits bei einfachen Infekten stark erhöht sein. Nach einer Organtransplantation kann ein hoher CRP-Wert auf eine beginnende Abstoßungsreaktion hinweisen.

LESEN  Calcium: Diese Lebensmittel machen deine Knochen stark!

Ein chronisch erhöhter CRP-Wert gilt auch als Marker für Arteriosklerose und ist ein Risikofaktor für Herzinfarkt und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der CRP-Wert ein unspezifischer Parameter ist. Ein erhöhter Wert weist lediglich darauf hin, dass eine Entzündung oder Infektion im Körper vorliegt, jedoch nicht, an welchem Organ oder durch welche Bakterien sie verursacht wird. Bei einem erhöhten CRP-Wert sollten weitere Blutwerte bestimmt und Untersuchungen durchgeführt werden, um den Auslöser des Anstiegs zu identifizieren und die Entzündung zu lokalisieren.