Balkone, Terrassen, Fensterbänke und Gartenmauern erhalten durch Topfpflanzen einen ansprechenden und gemütlichen Charakter. Fast jeder Haushalt hat ein paar Pflanzen in Töpfen oder Kübeln. Sonnenliebende Agaven, mediterrane Zitronen, schlanke Obstsäulen oder üppige Geranien lassen sich problemlos in Töpfen halten und erfreuen ihre Besitzer mit Blüten, Grün, Früchten und Herbstlaub. Doch es gibt ein Problem: Das kleine Biotop ist empfindlich und die größte Gefahr ist Staunässe – wenn das Regen- oder Gießwasser nicht ablaufen kann. Aber keine Sorge, mit einer Drainage kannst du leicht Abhilfe schaffen.
Der schlimmste Feind deiner Pflanzen: Staunässe
Kommt dir das bekannt vor? Du kommst aus dem Sommerurlaub zurück und findest deine Pflanzen braun und kahl vor, obwohl es genug geregnet hat oder jemand in der Nachbarschaft versprochen hatte, sie regelmäßig zu gießen. Dann stellst du fest, dass sie nicht vertrocknet, sondern verfault ist, weil sie viel zu viel Wasser abbekommen hat und die Topferde zu einem sumpfigen Morast geworden ist. Staunässe ist das sichere Todesurteil für fast alle Gewächse, es sei denn, es handelt sich um Sumpf- oder Wasserpflanzen. Das Übergießen ist ein häufiger Fehler, der öfter vorkommt als zu wenig zu gießen. Mit einer Drainage kannst du jedoch schlimme Folgen verhindern – und es ist ganz einfach.
Ein Loch reicht nicht aus: Die Bedeutung der Drainageschicht
Jeder Topf sollte unten eine Öffnung haben, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann. Wenn dein Blumentopf kein Loch hat, kannst du eins bohren oder noch besser mehrere kleine Löcher. Meistens gibt es ein großes Loch in der Mitte des Bodens. Vergiss nicht, dieses Loch niemals zu verstopfen und den Topf nie draußen in einen Übertopf zu stellen – das hätte den gleichen Effekt. Stattdessen kannst du beim Einpflanzen eine Tonscherbe über das Loch legen, damit das Substrat nicht herausgespült wird. Damit hast du bereits die Grundlage für eine funktionierende Drainage geschaffen, denn das Wasser fließt zuverlässig nach unten.
Wir empfehlen außerdem, über der Tonscherbe eine Drainageschicht anzulegen. Das können weitere Tonscherben sein, aber auch Materialien wie Kies oder Blähton eignen sich dafür. Diese Schicht nimmt normalerweise 10 bis 20 Prozent der Topfhöhe ein. Bevor du die Erde einfüllst, solltest du ein Vlies über die Drainageschicht legen, um zu verhindern, dass die lockere Erde nach unten rutscht. Bei stark wachsenden Pflanzen musst du besonders vorsichtig sein, da die Wurzeln manchmal durch das Loch wachsen und es verstopfen können. Das passiert jedoch normalerweise nur, wenn du das Umtopfen sehr lange vergessen hast.
Die perfekte Drainage: Scherbe, Drainageschicht, Vlies, Erde
Eine Scherbe, eine Drainageschicht, ein Vlies und Erde – das sind die Zutaten für eine perfekte Drainage. Wenn du gute Erde verwendest, musst du normalerweise nicht darüber nachdenken, ob du sie mit Granulat oder ähnlichem vermischen musst; die Drainage funktioniert von allein. Zum Abschluss noch ein Hinweis zu den beliebten Untersetzern: Diese gefährden die Drainage normalerweise nicht und halten deinen Terrassenboden schön sauber. Wenn jedoch immer Wasser darin steht, solltest du sie von Zeit zu Zeit leeren, im Winter am besten entfernen oder umdrehen. Denn wenn der Topf unten trocken ist, verträgt die Pflanze die Kälte besser.
Mit dieser einfachen Methode kannst du verhindern, dass dein Pflanzentopf zum Sumpf wird und deine Pflanzen gesund und glücklich bleiben. Die Drainage ist das Geheimnis, um Staunässe zu vermeiden und deine Topfpflanzen optimal zu pflegen. Probiere es aus und mach deine Pflanzen glücklich!