Ohne eine solide Dämmung ist ein modernes Haus undenkbar. Doch es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Dämmstoffen. In diesem Artikel werden die verschiedenen Dämmmaterialien miteinander verglichen und ihre Eigenschaften in Bezug auf Kosten, Ökologie und Brandschutz bewertet.
Welcher Dämmstoff eignet sich am besten?
Der Einsatzort des Dämmmaterials ist entscheidend für die Wahl des richtigen Dämmstoffs. Je nach Einsatzgebiet müssen Dämmstoffe unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Beispielsweise benötigt eine Zwischenwanddämmung eine andere Dichte als eine Fassadendämmung. Daher ist es sinnvoll, nur Dämmstoffe für den gleichen Einsatzort miteinander zu vergleichen.
In den nächsten Abschnitten werden die Zwischenwanddämmung und die Fassadendämmung (WDVS) genauer betrachtet und nach den folgenden Kriterien verglichen:
- Einsatzgebiet/Eigenschaften/Schichtdicke
- Ökologie/Gesamtenergiebedarf
- Kosten
- Brandschutz
Zwischenwanddämmung im Holzriegelbau
Im Holzriegelbau sind U-Werte von 0,2 Standard, und mit einer zusätzlichen Dämmschicht sind sogar noch höhere Wärmedämmwerte möglich. Die Zwischenwanddämmung im Holzriegelbau kann besonders leicht und effizient ausgeführt werden. Materialien wie Zelluloseflocken oder Stroh eignen sich hierfür besonders gut. Sie benötigen wenig Energie zur Herstellung und Entsorgung und sind daher ökologisch und kostengünstig.
Weitere alternative Zwischenwanddämmungen
Es gibt noch weitere Alternativen zur Zwischenwanddämmung, wie zum Beispiel Hanf, Schafwolle oder Kork. Diese Materialien haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile und sind je nach Anforderungen an den Einsatzort zu bewerten.
Wärmedämmverbundsystem (WDVS) – Fassadendämmung
Das WDVS wird meist auf massiven Wänden außenliegend über die ganze Fassade angebracht. Es dient nicht nur der Wärmedämmung, sondern auch als Putzgrund. Daher haben diese Dämmstoffe eine höhere Rohdichte und benötigen mehr Energie zur Herstellung und Entsorgung als eine Zwischenwanddämmung. Es gibt verschiedene Materialien für WDVS, wie z.B. XPS, PUR, EPS, Weichfaserplatte und Mineralfaser-Platten. Diese Materialien haben jeweils unterschiedliche Eigenschaften in Bezug auf Ökologie, Kosten und Brandschutz.
Heizwärmebedarf reduzieren
Das Ziel einer Wärmedämmung ist immer die Reduzierung des Heizwärmebedarfs. Neben der Wahl des richtigen Dämmmaterials gibt es noch weitere Maßnahmen, die den Heizwärmebedarf beeinflussen, wie z.B. die Ausrichtung und Orientierung des Hauses, die Größe der Fensterflächen und die Heiztechnik.
Was ist der U-Wert?
Der U-Wert gibt die Dämmwirkung von Bauteilen an. Je kleiner der Wert, desto besser ist die Dämmwirkung. Die Berechnung des U-Werts ist von verschiedenen Faktoren wie Wandstärke und Bauweise abhängig.
Gesetzliche Vorgaben zur Wärmedämmung
Im Gebäude-Energie-Gesetz sind bestimmte Anforderungen an die Gebäudehülle festgelegt. Diese Anforderungen betreffen die Transmissionswärmeverluste und werden durch die U-Werte der Außenwände, Fenster, Decken, Dächer usw. definiert.
Dämmung von KfW-Effizienzhäusern
Um die Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus zu erfüllen, müssen die Transmissionswärmeverluste von dem Referenzgebäude noch unterschritten werden. Dies erfordert eine noch bessere Dämmung der Gebäudehülle.
Weitere Bauteile
Für weitere Informationen zu einzelnen Bauteilen wie Dach, Wand, Fundament, Fenster, Heizung und Photovoltaikanlagen können Sie auf unseren Website gehen und mehr erfahren.
Quelle: KBOB-Empfehlung 2009/1: Ökobilanzdaten im Baubereich, 2014