Darf man Spinat wirklich nicht in der Mikrowelle noch mal aufwärmen?

Darf man Spinat wirklich nicht in der Mikrowelle noch mal aufwärmen?

Spinat ist ein beliebtes Gemüse, das in vielen Gerichten Verwendung findet. Doch immer wieder hört man den Ratschlag, dass man Spinat nicht erneut aufwärmen sollte, vor allem nicht in der Mikrowelle. Aber stimmt das wirklich? Und wenn ja, warum? Gibt es tatsächlich Gefahren, wenn man Spinat zweimal zubereitet?

Weshalb sind viele Menschen der Meinung, Spinat dürfe nicht aufgewärmt werden?

Es ist interessant, dass es oft keine konkrete Erklärung dafür gibt, warum das Aufwärmen von Spinat angeblich schädlich sein soll. Viele behaupten einfach, es sei ungesund. Aber welche Inhaltsstoffe könnten beim Aufwärmen tatsächlich gefährlich werden? Und was ist das Problem mit der Mikrowelle?

Das Problem mit dem Nitrat

Spinat enthält unter anderem Nitrat. Wenn Bakterien darauf einwirken, kann das Nitrat in Nitrit umgewandelt werden. Und genau hier liegt das Problem: Nitrit ist giftig und kann im schlimmsten Fall krebserregende Stoffe im Magen bilden.

Die gute Nachricht ist, dass die Wissenschaft sich dieses Problems bewusst ist und weiß, wie man die Umwandlung von Nitrat in Nitrit vermeiden kann. Da die Reaktion vor allem durch Bakterien verursacht wird, ist es wichtig, deren Bildung zu verhindern. Das gelingt am besten durch eine hygienische Aufbewahrung im Kühlschrank.

Früher war der Kühlschrank jedoch noch nicht in allen Haushalten vorhanden, als das Gerücht entstand, dass aufgewärmter Spinat gesundheitsschädlich sein könnte. Daher hatten die Großeltern unter Umständen Recht mit ihrer Behauptung.

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Wie kann der Nitritbildung – trotz Aufwärmen – vorgebeugt werden?

Wenn man sich an die aktuellen Hygienestandards hält, ist es in der Regel absolut unbedenklich, Spinat noch einmal aufzuwärmen, auch in der Mikrowelle. Die Reste sollten jedoch direkt nach dem Essen in den Kühlschrank gestellt werden, damit die Bakterien weniger Chance haben, sich zu vermehren.

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte die Spinatreste in einem verschlossenen Behälter aufbewahren und beim erneuten Erhitzen darauf achten, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird. Dieses “typische Mikrowellenproblem” kann in der Regel durch einen Drehteller, passende Behältnisse und regelmäßiges Umrühren gut umgangen werden. Alternativ kann natürlich auch der traditionelle Kochtopf verwendet werden.

Eine akribische Planung kann auch helfen

Wer trotz Kühlschrank und anderen Vorkehrungen noch Bedenken hat, mit Bakterien oder Nitrit in Berührung zu kommen, kann das Problem umgehen, indem keine Reste übrigbleiben. Viele Sorten von Tiefkühlspinat lassen sich gut portionieren und an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Natürlich kann man auch frischen Spinat verwenden und ihn in verschiedene Portionen aufteilen.

Übrigens lassen sich mit Spinat tolle Gerichte zubereiten, die nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern schmecken. Ob mit Nudeln, Kartoffeln oder Ei – Spinat bietet viele Möglichkeiten, um leckere Mahlzeiten zu zaubern.