Wer einen Hund und eine Katze zu Hause hat, kennt sicherlich die Unterschiede in ihren Essgewohnheiten. Während Katzen wahre Feinschmecker sind und bei Futterumstellungen äußerst wählerisch sind, hat der Hund meistens immer Hunger und frisst alles, was ihm vorgesetzt wird. Aber was ist, wenn der Hund das Katzenfutter mopsen möchte?
Die Unterschiede zwischen Hunde- und Katzenfutter
Hunde sind im Laufe der Evolution Allesfresser geworden, während Katzen ihren Status als reine Fleischfresser beibehalten haben. Die optimale Zusammensetzung von Katzenfutter entspricht daher einer Maus – also einem natürlichen Beutetier. Es enthält wenig Kohlenhydrate und viel Protein. Hunde benötigen ebenfalls eine gewisse Menge Protein aus Fleisch oder Fisch, aber sie sind auch auf Kohlenhydrate angewiesen.
Der Hauptunterschied liegt in der Verwertung des Futters im Körper. Während Hunde ihre Energie aus Kohlenhydraten gewinnen, verwerten Katzen Protein für ihre Energiegewinnung. Wenn Hunde zu viel Protein aufnehmen, können sich schädliche Abfallprodukte im Körper bilden. Es ist also möglich, dass der Hund nach dem Verzehr von Katzenfutter Verdauungsprobleme hat.
Wie entwöhnt man einen Hund vom Katzenfutter?
Manchmal stehen Hundebesitzer vor dem Problem, dass ihr Hund ganz wild auf Katzenfutter ist, aber sein eigenes Futter nicht mag. In diesem Fall kann eine schrittweise Umgewöhnung hilfreich sein. Das verbotene Futter bleibt vorerst der Hauptbestandteil der täglichen Ration, wird aber nach und nach durch artgerechtes Hundefutter ersetzt. Für zwei bis drei Tage bleibt der Anteil gleich, bevor das Katzenfutter weiter reduziert und der Anteil an Hundefutter entsprechend erhöht wird.
Nachdem das Katzenfutter ausgeschlichen ist, kann man versuchen, Teile des Trockenfutters ins Nassfutter zu mischen und den Anteil des Trockenfutters zu erhöhen, während die Menge des Nassfutters verringert wird. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die tägliche Kalorienzufuhr des Hundes nicht überschritten wird.
Was ist mit Taurin im Katzenfutter?
Taurin ist eine Aminosäure, die in Katzenfuttermitteln enthalten ist, da Katzen Taurin nicht selbst produzieren können. Es gibt den Irrglauben, dass Taurin für Hunde schädlich sein kann. Tatsächlich wurde jedoch gezeigt, dass ein Taurinmangel bei Hunden zu bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann, insbesondere bei größeren Rassen. In solchen Fällen kann ein Hundefutter mit Taurin durchaus sinnvoll sein.
Bei Unsicherheiten sollte man sich immer an einen Tierarzt wenden. Es ist wichtig zu wissen, dass es keine langfristigen gesundheitlichen Probleme gibt, wenn der Hund gelegentlich eine Portion Katzenfutter erwischt. Blähungen und vorübergehender Durchfall können auftreten, aber diese Beschwerden verschwinden in der Regel von selbst. Es sollte jedoch vermieden werden, den Hund dauerhaft mit Katzenfutter zu füttern.
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