Hunde sind bekannt für ihr lautes Gebell, aber warum bellen manche Hunde eigentlich nicht? Wenn dein Hund ständig bellt und dich nervös macht, fragst du dich möglicherweise, warum dein Nachbarshund so viel ruhiger ist. In diesem Artikel werden wir diese Frage beantworten und einige mögliche Gründe dafür aufzeigen.
Ruhige Hunderassen
Es gibt Hunderassen, die von Natur aus nicht viel bellen oder nur selten. Interessanterweise handelt es sich dabei meist um große Hunde. Du hast bestimmt schon bemerkt, dass kleine Hunde oft übermütig und kläffend sind, obwohl man es eigentlich anders erwarten würde. Hier sind einige Beispiele für ruhige Hunderassen:
Basenji
Der Basenji ist eine alte Rasse, die manchmal als “bellloser Hund” bezeichnet wird. Er bellt kaum, sondern gibt töne von sich, die einem Jodler ähneln. Sein unabhängiges Verhalten wird oft mit dem einer Katze verglichen.
Bullmastiff
Der Bullmastiff wurde einst als Wachhund gezüchtet und ist ein kraftvoller Riese aus England. Heute wird er jedoch hauptsächlich als liebevoller Familienhund gehalten. Er bellt selten und ist treu und loyal.
Deutsche Dogge
Die Deutsche Dogge ist ein weiterer großer Hund, der selten bellt. Sein Motto lautet: “Ich bin groß und furchteinflößend und muss daher nicht viel bellen.” Aber wenn er es tut, wird es laut! Trotz seiner Größe ist die Deutsche Dogge nicht aggressiv, sondern im Gegenteil sanftmütig und zuverlässig.
Bernhardiner
Auch der Bernhardiner ist ein großer und kräftiger Hund, der im Allgemeinen kaum bellt, es sei denn, er wird provoziert. Trotz seiner Größe ist er ein sanftmütiger und zuverlässiger Beschützer.
Individuelle Persönlichkeit
Natürlich spielt auch die individuelle Persönlichkeit eines Hundes eine wichtige Rolle. Jeder Hund ist einzigartig, genau wie Menschen. Manche Hunde sind eher schüchtern und zurückhaltend und bellen daher nicht viel. Andere Hunde wollen immer im Mittelpunkt stehen und zeigen das auch durch ihr Bellen.
Wenn du kürzlich einen neuen Hund adoptiert hast und er bisher nicht viel bellt, kann es sein, dass er sich erst an sein neues Zuhause gewöhnen muss. Sobald er sich wohl fühlt und sich in seiner Umgebung eingelebt hat, wirst du ein besseres Gefühl dafür bekommen, ob er von Natur aus ein ruhiger Hund ist oder nicht.
Medizinische Gründe
Wenn dein Hund plötzlich aufhört zu bellen, obwohl er früher viel gebellt hat, könnte das ein Grund zur Sorge sein. Eine Kehlkopflähmung oder ein Tumor in der Nähe des Kehlkopfes können dazu führen, dass ein Hund nicht mehr bellen kann. Auch andere medizinische Probleme wie chronisches Erbrechen, Atemwegserkrankungen und Traumata können dazu führen, dass ein Hund nicht mehr bellt.
Wenn du deinem Hund aus dem Tierheim eine zweite Chance gegeben hast, könnte die unbekannte Vergangenheit des Hundes ein Grund dafür sein, warum er nicht bellt. Ein traumatisches Erlebnis mit einem vorherigen Besitzer, der den Hund durch Gewalt zum Schweigen gebracht hat, kann dazu führen, dass der Hund das Bellen verlernt hat.
Senior-Hunde bellen weniger
Mit dem Alter werden nicht nur Menschen ruhiger, sondern auch Hunde. Ältere Hunde bellen oft weniger als junge Hunde. Das kann daran liegen, dass sie nicht mehr so gut hören oder dass ihre Stimmbänder mit dem Alter an Beweglichkeit verlieren. Auch eine Entzündung der Stimmbänder oder Demenz können dazu führen, dass ein älterer Hund weniger bellt.
Fazit: Es gibt verschiedene Gründe, warum manche Hunde nicht viel bellen. Manche Rassen sind von Natur aus ruhig, während andere Hunde aufgrund ihrer Persönlichkeit oder medizinischer Gründe weniger bellen. Ältere Hunde bellen oft weniger als junge Hunde. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse deines Hundes zu verstehen und im Zweifelsfall einen Tierarzt aufzusuchen.
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