Das Abgasrückführungsventil im Auto: Was macht es?

Was macht das Abgasrückführungsventil im Auto?

Das Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) ist ein wichtiger Bestandteil der Abgasanlage in Ihrem Auto. Es spielt keine Rolle, ob Sie einen BMW, Opel, Mercedes-Benz oder VW fahren, das Ventil zur Abgasrückführung befindet sich in unmittelbarer Nähe des Motorblocks, direkt am Auspuffkrümmer. Das AGR-Ventil wird auch oft als EGR-Ventil bezeichnet, aber es besteht kein Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen. EGR ist einfach die Abkürzung des englischen Namens Exhaust Gas Recirculation. Lassen Sie uns nun mehr über Ihr Auto und das AGR-Ventil erfahren.

Die Aufgabe des AGR-Ventils

Das AGR-Ventil steuert die Abgasrückführung und damit die Reduzierung der gefährlichen Stickoxide, die bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen. Es führt die Abgase wieder dem Motor zu, wodurch die Verbrennungstemperatur gesenkt wird und weniger Stickoxide freigesetzt werden. Selbst Benzinmotoren profitieren von einem AGR-Modul, da die zurückgeführten Abgase eine weitere Öffnung der Drosselklappe bewirken. Dadurch werden die Kraftstoffverluste durch die Drosselung reduziert und Benzin gespart.

Das Aussehen des AGR-Ventils

Das Abgasrückführungsventil ist ein unscheinbares Bauteil, das bei den meisten Herstellern in Form und Größe einer Getränkedose ähnelt. An der Seite, die vom Motor abgewandt ist, befinden sich die Anschlüsse für die Elektronik, die das Ventil steuert. Die gegenüberliegende Seite ist mit dem Brennraum des Motors verbunden, und ein weiterer Anschluss in der Mitte des Ventils ist mit dem Abgaskrümmer verbunden.

Der Aufbau und das Innenleben des AGR-Ventils

Das Gehäuse des AGR-Ventils enthält eine Ventilkammer, in der sich das eigentliche Abgasregelventil befindet. Ein Elektromotor steuert eine Ventilstange, die entlang der Längsachse verläuft. Am Ende dieser Ventilstange befindet sich ein Ventilteller, der je nach Einstellung öffnet oder schließt.

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Wie funktioniert ein AGR-Ventil?

Die Abgase werden während des Betriebs des Motors über den Auspuffkrümmer abgeleitet. Ein Teil dieser Abgase gelangt über das AGR-Ventil in die Ventilkammer und strömt von dort zurück in den Zylinder, wo sie erneut der Verbrennung zugeführt werden. Die Menge der zurückgeführten Abgase wird durch den Elektromotor gesteuert, der den Ventilteller öffnet oder schließt. Dieser Vorgang kann mechanisch, elektropneumatisch oder elektrisch erfolgen.

Die Steuerung des AGR-Ventils

Die Bordelektronik steuert den Elektromotor und somit das gesamte Ventil auf Basis von sensorischen Daten wie dem Abgasrückführungssensor, der Motordrehzahl und der aktuellen Leistung. Die AGR-Klappe ist ebenfalls in diese komplexen Vorgänge eingebunden und reguliert die Menge der Frischluft, die in den Motor gelangt. Dadurch wird der Zufluss von Frischluft in Abhängigkeit von der zurückgeführten Abgasmenge verringert.

Verringerte Temperatur dank Abgasrückführung

Fahrzeuge mit einer Euro-3-Norm oder höher verwenden wahrscheinlich ein Abgasregelventil zur Abgasrückführung. Bei Fahrzeugen mit einer höheren Abgasnorm als Euro 4 reicht jedoch ein Ventil allein nicht aus, da es zwar die Stickoxidentwicklung reduziert, aber durch die niedrigere Temperatur im Brennraum das Risiko von Rußbildung, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen mit sich bringt. Um dieses Problem zu umgehen, haben einige Hersteller das Abgasrückführungsventil mit einem Abgasrückführungssensor verbunden. Dieser Sensor misst die Sauerstoffkonzentration im Abgas und regelt auf der Grundlage dieser Daten die Kraftstoffzufuhr. Dennoch löst auch ein Abgasrückführungssensor den Konflikt zwischen Stickoxid- und Rußbildung nicht ausreichend, um die Euro-5-Norm zu erreichen. Fahrzeuge mit einer Abgasnorm höher als 4 verwenden in der Regel eine selektive katalytische Reduktion, während Fahrzeuge mit einer Abgasnorm von 3 oder niedriger oft keine weitere Abgasbehandlung haben, die über einen Katalysator hinausgeht.

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