Fahranfänger genießen ihre neu gewonnene Unabhängigkeit nach dem Bestehen der Prüfung. Doch für die ersten zwei Jahre, die sogenannte Probezeit, gelten besondere Regeln. Aufgrund der mangelnden Fahrerfahrung gelten für Fahranfänger strengere Vorgaben, die das verantwortungsvolle Fahren fördern und die Verkehrssicherheit erhöhen sollen. Wer diese Regeln ignoriert, riskiert nicht nur Bußgelder und Punkte in Flensburg, sondern auch die Teilnahme an einem Aufbauseminar. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über das Aufbauseminar während der Probezeit.
Was ist ein Aufbauseminar und wann wird es angeordnet?
Ein Aufbauseminar wird angeordnet, wenn Fahranfänger in der Probezeit zu oft gegen Verkehrsregeln verstoßen haben. Neben der Verlängerung der Probezeit von zwei auf vier Jahre wird den Verkehrssündern die Teilnahme an einem Aufbauseminar auferlegt. Hierbei handelt es sich um sogenannte A-Verstöße oder zwei B-Verstöße. A-Verstöße sind schwerwiegende Regelverstöße wie Alkohol am Steuer oder Rotlichtverstöße, während B-Verstöße weniger schwerwiegende Regelverstöße sind, wie beispielsweise Falschparken oder das Überschreiten des Tempolimits.
Wie läuft ein Aufbauseminar ab?
Das Aufbauseminar wird von zugelassenen Fahrschulen angeboten und dauert in der Regel etwa zwei Wochen, kann aber auch bis zu vier Wochen dauern. In diesen Wochen setzen sich die Teilnehmer gemeinsam mit zertifizierten Psychologen und anderen Verkehrssündern mit Themen wie Wahrnehmungssensibilisierung, Gefahrenabwehr und den Gefühlen beim Fahren auseinander. Zudem gehört auch eine Fahrprobe mit einem Fahrlehrer zum Aufbauseminar dazu. Die Teilnahme an einem Aufbauseminar muss innerhalb einer gesetzten Frist absolviert und die Teilnahmebestätigung vorgelegt werden. Andernfalls erfolgt der Entzug der Fahrerlaubnis.
Besonderes Aufbauseminar für Drogen und Alkohol (ALFA)
Fahranfänger, die unter Drogen- oder Alkoholeinfluss am Steuer erwischt werden, müssen an einem speziellen Aufbauseminar für Drogen und Alkohol teilnehmen, dem sogenannten ALFA. Hierbei handelt es sich um eine besondere Führerschein-Nachschulung, bei der die Teilnehmer ihre Fahreignung nachweisen müssen und gemeinsam mit zertifizierten Verkehrspsychologen das verkehrssichere Verhalten im Straßenverkehr trainieren.
Wie teuer ist ein Aufbauseminar?
Die Kosten für ein Aufbauseminar variieren je nach Fahrschule und liegen in der Regel zwischen 150 und 500 Euro. Um die Kosten zu reduzieren, empfiehlt es sich, die Preise verschiedener Fahrschulen zu vergleichen und Angebote in der Umgebung zu analysieren.
Das Aufbauseminar während der Probezeit ist also nicht nur für Fahranfänger relevant, sondern auch für diejenigen, die gegen Verkehrsregeln verstoßen haben. Durch die Teilnahme an einem Aufbauseminar können Verkehrssünder ihr Wissen erweitern und ihr Fahrverhalten verbessern, um einen sichereren Straßenverkehr zu gewährleisten.