Glaubst du, du könntest das geheime Eierschecke Rezept des berühmten Friedhofsbäckers aus Pirna bekommen? Stell dir vor, du könntest diesen köstlichen Kuchen selbst backen und dir die weite Reise nach Pirna sparen. Das wäre doch ein Traum, oder?
Wie könnte man an das geheime Eierschecke Rezept von Bäckermeister Helfried Walther gelangen? Vielleicht ein Einbruch, bei dem man die Alarmanlage mit einem Spielzeugpanzer ausschaltet und dann mit einem Stethoskop den Tresor knackt? Oder ihn einfach aufsprengen? Zum Glück war es nicht ganz so kompliziert. Das Internetarchiv hat tatsächlich eine Fernsehsendung des WDR aus dem Jahr 2012 ans Licht gebracht.
In der Sendung “Wunderschön! Der Elberadweg – Von der Sächsischen Schweiz nach Dresden” führte Ilse Bähnert (Tom Pauls) durch das Elbtal. Dabei machte sie auch Halt in der Bäckerei Walther in Pirna, wo sie die, laut Ilse Bähnert, beste Eierschecke im Elbtal kosten konnte.
Und hier geschah das Wunder: Bäckermeister Walther gewährte dem Kamerateam Einblick in seine Backstube und verriet sogar sein streng gehütetes Eierschecke Rezept.
Schau selbst: Bäckermeister Walther bäckt seine berühmte Eierschecke. (Bild aus dem Jahr 2012)
Im Originalrezept war die Menge für 2 Springformen berechnet und die Zubereitung war eher eine Gedankenstütze für Profis. Um es für eine normale Familienportion anzupassen, habe ich die Zutaten halbiert (für eine Springform) und die Zubereitung genauer beschrieben. Das Ergebnis meiner Backversuche floss in das angepasste Rezept ein. Die Zutaten blieben unverändert.
Ein paar Anmerkungen: Die angegebene Menge des Hefeteigs reicht fast für 2 Kuchen, zumindest wenn man einen dünnen Boden bevorzugt. Den Teig sollte man auf maximal 2 mm ausrollen und den Überstand mit der Springform abschneiden.
Wenn man Rosinen in der Eierschecke mag, kann man einfach eine Handvoll (nicht eingeweichte) Rosinen auf die Quarkmasse streuen. Ich habe eine Hälfte mit und eine Hälfte ohne Rosinen gebacken.
Beim Einfüllen der Puddingcreme in die Springform habe ich gemerkt, dass ich ihr zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. Sie war nicht richtig gemischt und zu wenig schaumig. Das führte zu einer ungleichmäßigen Bräunung der Oberfläche. Im Originalrezept wird eine Backzeit von 50-60 Minuten bei 210°C angegeben. Bei meinem Backversuch hatte die Eierschecke nach 30 Minuten bereits eine dunkelbraune Farbe erreicht. Ich habe sie dann nur noch etwas bei ausgeschaltetem Ofen ziehen lassen. Die Haut der Eierschecke federte gut zurück, als ich mit dem Zeigefinger leicht darauf drückte.
Der Boden hätte noch etwas Farbe vertragen können. Es wäre besser gewesen, das Backblech auf die unterste Schiene statt auf die zweite zu stellen.
Nach 3 Stunden Abkühlzeit war die Eierschecke innen schön fluffig weich, aber nicht mehr flüssig – perfekt!
Der Bräunungsgrad und die Backzeit können je nach verwendetem Backgeschirr und Ofen variieren. Wenn die Eierschecke zu schnell zu braun wird, kann man sie mit Alufolie abdecken.
Das nach dem Originalrezept gebackene Eierschecke ist sehr lecker, kommt aber im ersten Versuch nicht ganz ans Original heran. Ob der Bäckermeister tatsächlich das Originalrezept verraten hat? Oder liegt es daran, dass ich als Nichtkuchenbäcker etwas falsch gemacht habe oder nicht genug Sorgfalt walten ließ? Wer weiß…
Eins steht fest: Walther’s Eierschecke ist immer noch ein Grund, Pirna zu besuchen.
Lade hier das Rezept für die Eierschecke herunter. (PDF-Dokument, unbearbeitet aus dem WDR-Skript)
Dieser Beitrag enthält Werbung für Bäckerei H. Walther, WDR und Springlane.de | unbeauftragt. Informationen zu Werbung auf schmeckt Hier.
