Das Girokonto ist für fast jeden Erwachsenen in Deutschland unverzichtbar. Es ist das Bankkonto, auf dem unser Gehalt eingeht, Rechnungen bezahlt werden und wir Geld abheben oder einkaufen können. Angesichts der täglichen Nutzung lohnt es sich, genau zu überlegen, welcher Bank wir vertrauen. Die Kosten für Kontoführung und versteckte Gebühren können schnell ins Gewicht fallen.
Worauf beim Girokonto achten?
Beim Girokonto gibt es einige wichtige Kriterien zu beachten. Neben den Kosten für die Kontoführung spielen auch der Dispozins und die Verfügbarkeit von Geldautomaten eine Rolle. Bei Online-Banken ist es zudem wichtig, einen guten Kundensupport zu haben.
Die besten Girokonto-Alternativen
Unter den verschiedenen Girokonto-Optionen haben wir die besten Alternativen für Sie herausgesucht:
- DKB Girokonto: Für Kunden mit einem monatlichen Gehaltseingang von mindestens 700 Euro ist das DKB Girokonto eine kostengünstige Lösung. Es fallen keine Kontogebühren an und weltweit sind kostenlose Geldabhebungen und Zahlungen möglich. Google Pay und Apple Pay sind ebenfalls verfügbar.
- HypoVereinsbank Plus: Diese Filialbank bietet Kunden zwei Jahre lang kostenlose Kontoführung, unabhängig vom Geldeingang. Eine Visa-Debitkarte und eine Girokarte für kostenlose Abhebungen an den 7000 Geldautomaten der Cash Group sind ebenfalls enthalten. Der niedrige Dispozins von 2,59% ist erwähnenswert.
- ING Einzelkonto: Ab einem monatlichen Gehaltseingang von 700 Euro entfallen die Kontoführungsgebühren. Mit der Visa-Karte können Kunden kostenlos Geld an allen Visa-Automaten in Deutschland und der Eurozone abheben. Google Pay und Apple Pay sind ebenfalls möglich.
- Comdirect Girokonto: Bei Mindestgeldeingang entfallen die Kontoführungsgebühren. Kostenlose Abhebungen sind mit der Visakarte deutschlandweit möglich. Zusätzlich gibt es eine Girokarte und eine rund um die Uhr erreichbare Hotline.
- Commerzbank Giro+Extra: Trotz höherer monatlicher Grundgebühr ist dieses Konto empfehlenswert. Es beinhaltet eine Visa- oder Master-Charge-Kreditkarte mit Versicherungsleistungen. Abhebungen mit der Girokarte sind bei Cash Group Automaten kostenlos.
Filialbank oder Direktbank?
Bei der Auswahl eines Girokontos ist die Entscheidung für eine Filialbank oder eine Direktbank eine der ersten. Direktbanken haben keine Filialen, alle Transaktionen werden online oder per Telefon abgewickelt. Filialbanken bieten persönlichen Kontakt und Beratung vor Ort. Online-Konten sind sicher, erfordern jedoch umsichtigen Umgang im Internet.
Sicherheit beim E-Banking
Egal ob Direktbank oder Filialbank, das Internet- und Mobile Banking ist mittlerweile Standard. Um das Verfahren sicher zu gestalten, benötigt man Zugangsdaten und Transaktionsnummern. Eine gute Software und Virenschutz sind unerlässlich. Sicherheitslücken können zu betrügerischen Aktivitäten führen.
Kontoeröffnung online
Bei Direktbanken kann das Konto nur online eröffnet werden, entweder per Videoverbindung oder per Postident-Verfahren. Beide Verfahren stellen sicher, dass der Kunde legitimer Kontoinhaber ist.
Die Wahl der richtigen Karte
Beim Girokonto erhält man in der Regel eine Girokarte und oft auch eine Kreditkarte. Es ist wichtig zu wissen, dass es sich bei den meisten Kreditkarten um Debit-Karten handelt. Diese werden sofort vom Konto abgebucht und bieten den Vorteil, dass alle Käufe sofort ersichtlich sind. Für Auslandseinsätze können sie jedoch problematisch sein.
Achtung: Offene und versteckte Kosten
Die Kostenstruktur eines Girokontos sollte gut durchdacht sein. Neben den monatlichen Grundgebühren gibt es oft zusätzliche Gebühren für Abhebungen, Überweisungen und Papierüberweisungen. Gebühren für den Kartenversand oder TANs sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Auch Negativzinsen können anfallen.
Leben am Limit: Überziehen kann teuer werden
Überzieht man das Konto, werden hohe Überziehungszinsen fällig. Ein vereinbarter Dispo-Kredit ist meist günstiger. Die Bank bestimmt den Rahmen, der vom regelmäßigen Geldeingang abhängt.
Mobiles Bezahlen
Mobiles Bezahlen mit dem Handy oder der Smartwatch gewinnt an Bedeutung. Nicht alle Konten bieten diese Optionen an, aber dies ist besonders bei der Commerzbank und ING möglich.
Der Kontowechsel
Der Wechsel des Girokontos kann kompliziert sein. Viele Banken bieten jedoch Unterstützung an. Einige Banken bieten auch Prämien und Cashback-Programme an.
Die Sicherheit des Girokontos
Deutsche Banken sind gesetzlich und freiwillig bis zu 100.000 Euro geschützt. Banken der EU-Länder sind ebenfalls bis zu 100.000 Euro pro Kunde geschützt. Bei Banken außerhalb dieses Bereichs ist Vorsicht geboten.
Zu viele Konten können die Bonität beeinträchtigen
Zu viele Konten können die Bonität negativ beeinflussen. Es ist wichtig, nur die benötigten Konten zu behalten und nicht zu viele Kreditkarten zu besitzen.
Testsieger: Das DKB Girokonto
Das DKB Girokonto ist der Testsieger unter den Girokonten. Für Kunden mit einem monatlichen Gehaltseingang von mindestens 700 Euro fallen keine Kontoführungsgebühren an. Weltweit sind kostenlose Geldabhebungen und Zahlungen möglich. Google Pay und Apple Pay sind ebenfalls verfügbar.
Quelle: Focus, Biallo und Finanzmarktforschung
Weitere getestete Girokonten
Wir haben auch andere Girokonten getestet, wie das HypoVereinsbank Plus, das ING Einzelkonto, das Comdirect Girokonto, das Commerzbank Giro+Extra, das Postbank Giro direkt, das N26 Standard, das 1822direkt Girokonto Klassik, das Consorsbank Giro Essential, das C24 Smartkonto, das Haspa Joker, das Santander BestGiro oder 123-Konto, das Targobank Online-Konto und das PSD (Nürnberg eG) Girodirekt.
So haben wir getestet
Bei unserem Test war uns besonders wichtig, die Kostenstruktur der verschiedenen Girokonten zu überprüfen. Auch der Dispozins und die Verfügbarkeit von Geldautomaten waren entscheidende Faktoren. Wir haben uns auch die Debit- oder Charge-Karten angesehen und auch auf Negativzinsen, Apple Pay und Google Pay geachtet.
Fazit
Das beste Girokonto hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Das DKB Girokonto überzeugt mit seinen Konditionen und dem Verzicht auf Kontogebühren. Es ist jedoch wichtig, das für sich passende Girokonto auszuwählen und die Kostenstruktur genau zu prüfen.