Wenn draußen die winterliche Kälte Einzug hält, sehnen wir uns nach herzhaften Gerichten, die uns von innen wärmen. Ein traditionelles Grünkohl-Rezept mit Kassler und Pinkel ist da genau das Richtige!
Grünkohl-Rezept: Der Winter-Klassiker mit Pinkel
Zutaten für 4 Portionen
- 1,5 kg frischer Grünkohl
- 4 Zwiebeln
- 50 g Schweineschmalz
- 400 ml Gemüsebrühe
- 1 TL mittelscharfer Senf
- ½ TL Zucker
- 150 g durchwachsener Speck
- 400 g Kassler in Scheiben
- 4 Kohlwürste nach Wahl, z. B. Pinkel, Bregenwurst oder Mettenden
- 4 EL feine Haferflocken
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
Schritt 1
Den Grünkohl gründlich abspülen und welke Blätter sowie dicke Blattrippen entfernen. Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und den Grünkohl portionsweise für zwei bis drei Minuten blanchieren. Anschließend mit einem Schaumlöffel herausheben und in kaltem Wasser abschrecken. Den Kohl gut abtropfen lassen und fein hacken.
Schritt 2
Zwiebeln schälen, würfeln und in einem großen Topf mit dem erhitzten Schweineschmalz anschwitzen. Den Grünkohl nach und nach hinzufügen, kurz andünsten und dann mit der Gemüsebrühe ablöschen. Den Grünkohl zum Kochen bringen und bei geringer Hitze zugedeckt ca. 30 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Senf und Zucker würzen, zwischendurch umrühren und bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.
Schritt 3
Den Speck, die Kasslerscheiben und die Kohlwürste in die Grünkohlmasse legen und alles bei geringer Hitze für weitere 30 Minuten köcheln lassen.
Schritt 4
Den Speck, das Fleisch und die Würste aus dem Grünkohl nehmen und auf einer vorgewärmten Servierplatte anrichten. Die Haferflocken in den Grünkohl einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Haferflocken binden überschüssige Flüssigkeit und verleihen dem Grünkohl eine sämige Konsistenz. Den Grünkohl in tiefen Tellern servieren und die Fleischwaren dazu reichen.
Tipp: Dazu passen kleine Pellkartoffeln, die nach dem Garen in einer Pfanne mit Schmalz erhitzt und mit etwas Zucker karamellisiert werden. Vergiss auch nicht, Senf bereitzustellen, denn er gehört unbedingt zu einem zünftigen Grünkohlgericht dazu!
Wie wählt man den richtigen Grünkohl aus?
Beim Einkauf solltest du darauf achten, frischen Grünkohl zu bekommen. Die Blätter sollten dunkelgrün sein und leicht quietschen, wenn du sie aneinander reibst. Eine hellgraue oder gelbliche Färbung deutet hingegen darauf hin, dass der Kohl nicht mehr frisch ist.
Wie viel Grünkohl benötige ich?
Da beim frischen Grünkohl die Strünke und Stiele entfernt werden müssen und das Gemüse beim Kochen stark zusammenfällt, solltest du großzügig planen. Für ein Grünkohlgericht für vier Personen benötigst du mindestens 1,5 Kilogramm frischen Grünkohl. Du kannst dir viel Arbeit ersparen, indem du fertigen Grünkohl im Glas kaufst.
Welches Fleisch passt zu Grünkohl?
In Norddeutschland wird gerne Pinkel, eine fettreiche Grützwurst, zu Grünkohl gereicht. Auch Kassler, Kochwurst und Schinkenspeck gehören zu den klassischen Zutaten und verleihen dem Grünkohl sein einzigartiges Aroma. Das Fett und die Gewürze aus dem Fleisch geben dem Grünkohl den besonderen Geschmack. Die Haferflocken sorgen abschließend für die gewünschte Bindung und Konsistenz.
Welche Gewürze gehören in den Grünkohl?
Salz, Pfeffer, Senf und Zucker sind die zentralen Gewürze für die klassische Zubereitung von Grünkohl. Die Fleischeinlage ist ebenfalls entscheidend, um dem Grünkohl seinen typischen Geschmack zu verleihen.
Warum muss Grünkohl lange gekocht werden?
Für unseren Klassiker solltest du eine Kochzeit von etwa 60 Minuten einplanen, denn Fleisch und Wurst benötigen etwas Zeit, um ihre leckeren Würz- und Raucharomen an den Grünkohl abzugeben.
Darf man Grünkohl wieder aufwärmen?
Grünkohl kannst du problemlos am nächsten Tag wieder aufwärmen und genießen. Lange warmhalten solltest du ihn jedoch nicht, da sich sonst gesundheitsschädliches Nitrit bilden kann. Also, den Topf nach der Zubereitung lieber direkt vom Herd nehmen.
Wann sollte man Grünkohl nicht mehr essen?
Fühlt sich der Grünkohl matschig und weich an, solltest du ihn nicht mehr verzehren. Wenn er nur einige welke Blätter enthält, kannst du diese aussortieren und den Rest dennoch bedenkenlos verwenden.
Muss Grünkohl Frost bekommen?
Nein, Frost ist für den optimalen Geschmack nicht erforderlich. Temperaturen nahe dem Nullpunkt reichen völlig aus. Dann wird die im Grünkohl enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt und das Gemüse erhält seinen typischen herb-süßen Geschmack. Dieser Prozess findet nur bei lebenden Pflanzen statt und lässt sich nicht durch nachträgliches Kühlen oder Einfrieren erreichen.