Ein kostenloses Girokonto zu finden, kann eine herausfordernde Aufgabe sein. Viele Banken werben damit, dass ihr Konto kostenlos ist, beziehen sich dabei jedoch meist nur auf die Kontoführungsgebühr. Doch neben dieser Gebühr können noch weitere Kosten anfallen, zum Beispiel für die Kreditkarte, Auslandsüberweisungen oder Zahlungen in Fremdwährung.
Jahresgebühr
Die Jahresgebühr ist die Grundgebühr, die für das Girokonto bezahlt werden muss. Nur wenige Banken verzichten komplett und ohne weitere Bedingungen auf diese Gebühr. Die meisten senken sie zumindest, wenn regelmäßig Geld auf dem Konto eingeht. Manche Banken verlangen einen beliebigen Geldeingang, während andere konkret einen Gehaltseingang fordern.
Kosten für eine Kreditkarte
Viele Banken bieten eine Kreditkarte an, für die Kosten entstehen können. Die Jahresgebühr für die Karten wird ähnlich wie die Kontoführungsgebühr gehandhabt. Einige Banken verzichten komplett auf diese Gebühr, andere senken sie, wenn die Kunden regelmäßig mit der Karte bezahlen.
Kosten für eine Girocard (früher: EC-Karte)
Immer mehr Banken verlangen Jahresgebühren für die Girocard.
Gebühren für eine Zweit-/Partnerkarte
Banken können Gebühren erheben, wenn eine Zweitkarte für den Lebenspartner oder ein anderes Familienmitglied beantragt wird. Dies gilt sowohl für Girocards als auch für Kreditkarten.
Kosten für Überweisungen
Bei Überweisungen können Kosten entstehen, vor allem bei Überweisungen auf Papier. Auch bei der neuen Sofortüberweisung, bei der das Geld in Sekundenschnelle auf dem anderen Konto ankommt, fallen teilweise Gebühren an. Zudem fallen bei Überweisungen in fremde Währungen in der Regel Gebühren an.
Kosten für fremde Währungen
Beim Bezahlen oder Abheben in einer anderen Währung als dem Euro können Kosten entstehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Girocard oder die Kreditkarte genutzt wird. Einige Geldinstitute setzen bei der Umrechnung der Summe einen Aufschlag auf den Wechselkurs ein.
Sollzinsen
Sollzinsen fallen an, wenn das Konto überzogen wird. Dispozinsen berechnet die Bank, wenn das Konto innerhalb des gewährten Rahmens überzogen wird. Wenn das Konto darüber hinaus ins Minus rutscht, werden Überziehungszinsen fällig. Die Höhe der Dispozinsen unterscheidet sich von Bank zu Bank.
Negativzinsen
Bei vielen Banken fällt inzwischen ein Verwahrentgelt an, wenn ein größeres Guthaben auf dem Konto vorhanden ist. Ab welchem Betrag dieser Strafzins anfällt und wie hoch er ist, hängt von der jeweiligen Bank ab.
Automatengebühren
Neben der Bank, bei der das Girokonto geführt wird, können auch die Betreiber von Geldautomaten Gebühren für das Abheben verlangen. Diese werden in der Regel nicht von den Banken erstattet.
Die Vielzahl an unterschiedlichen Kosten macht es schwierig, Girokonten miteinander zu vergleichen. Mit dem Finanztip-Girokontorechner wird dieser Vergleich jedoch vereinfacht. Dabei werden die Konten anhand ihrer Gesamtkosten verglichen und nicht nur die Kontoführungsgebühren berücksichtigt.
Es ist wichtig, bei der Auswahl eines neuen Bankkontos nicht nur auf die Kosten zu achten, sondern auch die Preis- und Leistungsverzeichnisse sowie die Entgeltinformationen der Banken zu lesen. Denn einige Banken verlangen Gebühren, mit denen vielleicht nicht gerechnet wird.
Wenn die Bank in den letzten Jahren Gebühren eingeführt oder erhöht hat, können diese rückwirkend bis zum 1. Januar 2019 zurückgefordert werden. Dies ist möglich, da die Zustimmung des Kunden zur Preiserhöhung gefehlt hat.
Jetzt hast du alle Informationen, um das beste kostenlose Girokonto für dich zu finden!