Das Einwurf-Einschreiben: Dein Ticket zum Zugangsnachweis

Das Einwurf-Einschreiben: Dein Ticket zum Zugangsnachweis

Bist du bereit, das Geheimnis des Einwurf-Einschreibens zu lüften? In Rechtsstreitigkeiten dreht sich alles um den Beweis des Zugangs. Dabei wird oft auf das bekannte Einwurf-Einschreiben zurückgegriffen. Doch ist dieses Verfahren wirklich der ultimative Zugangsnachweis? In unserem Beitrag beleuchten wir die Wahrheit hinter dem Einwurf-Einschreiben und präsentieren dir alternative Zustellungsverfahren.

Zustellung mit Einwurf-Einschreiben

Beim Einwurf-Einschreiben erfolgt die Zustellung nicht persönlich gegen Unterschrift, sondern die Sendung wird lediglich in den Briefkasten eingeworfen. Bedeutet das aber automatisch, dass der vollständige Zugangsnachweis erbracht ist? Leider nicht! Die Einlieferungsbelege dienen lediglich als begrenzt tauglicher Zugangsnachweis. Der Inhalt des Briefumschlags, also das eigentliche Schreiben, bleibt dabei unbelegt.

Unter bestimmten Umständen kann der Absender dennoch auf den Beweis des ersten Anscheins vertrauen. Doch besonders im arbeitsrechtlichen Kontext wurde dieses Urteil angezweifelt und ein Anscheinsbeweis für den Zugang mittels Einwurf-Einschreiben abgelehnt.

Andere Zustellungsverfahren für wichtige Schriftstücke

Welche Alternativen gibt es, um den Zugang vollständig nachzuweisen? Neben dem Einwurf-Einschreiben stehen dir folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Zustellung per Einschreiben mit Rückschein

Das Einschreiben mit Rückschein wird oft empfohlen, um einen stärkeren Zugangsnachweis zu erbringen. Doch Vorsicht! Bei Fristangelegenheiten solltest du davon absehen, da der Zugang des Schreibens erst nach tatsächlicher Abholung des Briefumschlags gilt. Zudem wird auch hier nur der Zugang des Umschlags, nicht aber der Inhalt des Schreibens bewiesen.

Zustellung per Bote

In Fällen, in denen die Zustellung in der näheren Umgebung erfolgen soll, bietet sich die Zustellung per Bote an. Der Bote sollte das Schriftstück selbst lesen und dann in den Briefumschlag stecken. Nach dem Einwurf in den Briefkasten fertigt der Bote ein Zustellprotokoll an, das zusammen mit der Zeugenaussage des Boten als Nachweis dient.

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Zustellung per Gerichtsvollzieher

Die Zustellung per Gerichtsvollzieher ist zwar kostenintensiv und dauert länger, bietet aber einen starken Zugangsnachweis. Zudem hat die Präsenz eines Gerichtsvollziehers beim Empfänger eine psychologische Wirkung.

Fazit

In der Praxis musst du je nach Situation abwägen, welche Zustellform du wählst. Neben der Bedeutung einer zeitnahen Zustellung und der Aussagekraft der Nachweise spielen auch Kostenaspekte eine Rolle. Das Einwurf-Einschreiben liefert zwar einen relativ starken Zugangsnachweis, ist aber nicht in jeder Situation zu empfehlen. Um absolut sicher zu gehen und einen Beweis über den Inhalt der Sendung zu erhalten, empfehlen wir die Zustellung per Gerichtsvollzieher. Die höheren Kosten sind in solchen Fällen gut investiert, wenn es wirklich darauf ankommt.