Das Ende des Umweltbonus: Was bedeutet das für Verbraucher?

Das Ende des Umweltbonus: Was bedeutet das für Verbraucher?

Die staatliche Förderung für Elektroautos, der Umweltbonus, wird früher als geplant eingestellt. Doch welche Auswirkungen hat das auf die Verbraucher? Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten.

Bis wann können Anträge gestellt werden?

Die Bundesregierung beschleunigt das geplante Ende der staatlichen Kaufprämie für Elektroautos. Ab dem 17. Dezember 2023 können keine neuen Anträge mehr beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eingereicht werden. Bereits genehmigte Förderungen sind jedoch nicht betroffen und werden weiterhin ausgezahlt. Anträge, die bis zum genannten Datum eingehen, werden nach ihrem Eingang bearbeitet und genehmigt, sofern die Fördervoraussetzungen erfüllt sind. Laut einem Sprecher können Autokäufer jedoch nur dann einen Antrag stellen, wenn sie bereits die Zulassung für das Fahrzeug haben.

Wie hoch kann der Umweltbonus sein?

Seit dem 1. Januar 2023 werden ausschließlich batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge gefördert, Hybridfahrzeuge sind von der Förderung ausgeschlossen. Außerdem können seit dem 1. September nur noch Privatpersonen einen Antrag für den Umweltbonus stellen. Der Umweltbonus betrug zuletzt 4.500 Euro für Fahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis von bis zu 40.000 Euro und 3.000 Euro für Fahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis über 40.000 Euro bis 65.000 Euro.

Warum wird die Prämie früher gestrichen?

Das Bundesverfassungsgericht entschied Mitte November, dass die Bundesregierung Corona-Kredite nicht für andere Zwecke verwenden durfte. Dadurch entstand ein Milliardenloch im Haushalt, insbesondere im Klima- und Transformationsfonds (KTF), aus dem die Förderung für E-Autos finanziert wird. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP einigte sich darauf, das Ende des Umweltbonus vorzuziehen, um die Haushaltslücken zu schließen. Ursprünglich sollte die Prämie erst im kommenden Jahr auslaufen.

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Wie erfolgreich war das Förderprogramm?

Die Kaufprämie wurde 2016 von der damaligen Bundesregierung eingeführt, um den Absatz von Elektroautos anzukurbeln. Das Ziel der aktuellen Regierung war es, bis 2030 insgesamt 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die Straßen zu bringen. Laut dem Wirtschafts- und Klimaschutzministerium wurden seit 2016 insgesamt etwa 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge mit einer Gesamtfördersumme von rund zehn Milliarden Euro gefördert. Das Programm war äußerst erfolgreich und hat die Elektromobilität in Deutschland maßgeblich vorangetrieben. Im Jahr 2023 wurden bisher rund 376.000 Anträge für elektrisch-betriebene Fahrzeuge gestellt und 2,4 Milliarden Euro ausgezahlt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der beantragten Fahrzeuge jedoch gesunken.

Was sagen Verbraucherschützer zum Förderstopp?

Die Verbraucherzentrale Bundesverband begrüßt grundsätzlich ein früheres Auslaufen der staatlichen Förderung. Kurzfristig seien Kaufprämien wichtig, um die Verbreitung von Elektroautos zu fördern, so Marion Jungbluth, die Mobilitätsexpertin des Bundesverbands. Langfristig könne die Marktentwicklung jedoch nicht allein auf Kosten der Steuerzahler finanziert werden. Es müsse jedoch sichergestellt werden, dass alle, die bereits ein E-Fahrzeug bestellt haben, eine Prämie erhalten. Dafür sollte das Kaufdatum ausschlaggebend sein.

Wie wird die Zukunft des E-Autos eingeschätzt?

Experten befürchten, dass der Absatz von E-Autos nun einbricht. Ohne Förderung sind Elektroautos für Neuwagenkäufer deutlich zu teuer. Laut Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer könnte der Verkauf von Elektroautos in Deutschland im Jahr 2024 um bis zu 200.000 Fahrzeuge zurückgehen. Der ADAC ist der Meinung, dass das Auslaufen der Förderung zu früh kommt. Auf dem deutschen Markt sind derzeit nur drei Fahrzeuge unter 30.000 Euro verfügbar. Der Automobilclub hofft auf einen verstärkten Wettbewerb, um die Preise zu senken. Außerdem sollten die Hersteller ihr Angebot an günstigeren Fahrzeugen erweitern. Der ADAC kritisiert auch die Vergabepraxis der Förderzusage erst bei Zulassung des Fahrzeugs anstatt beim Kauf. Für Verbraucher, die bereits ein E-Fahrzeug bestellt haben, jedoch vor dem 17. Dezember keine Zulassung erhalten können, ist die Entscheidung besonders bitter, da sie die Förderung eingeplant hatten.

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