Das Ende von “1899” erklärt – Die aufregende Fortsetzung in Staffel 2

Das Ende von "1899" erklärt – und was der Mega-Cliffhanger für Staffel 2 bedeutet

Baran bo Odar und Jantje Friese, das deutsche Duo hinter dem weltweiten Mystery-Hit “Dark”, haben erneut zugeschlagen. Zwei Jahre nach dem Ende von “Dark” präsentieren sie uns mit “1899” eine weitere Netflix-Serie mit garantierter Spannung und Rätseln. Die erste Staffel mit ihren acht Folgen führt uns durch unerwartete Wendungen und lässt uns mit einem offenen Ende zurück. Es wirft jedoch eine Menge neuer Fragen auf, die uns bereits jetzt auf die zweite Staffel neugierig machen.

Alles nur eine Simulation

Wer gedacht hat, mit “1899” einen rein historischen Mystery-Thriller zu bekommen, hat die Rechnung ohne die Genremix-Experten Odar und Friese gemacht. Im Verlauf der ersten Staffel wird immer deutlicher, dass es sich hier nicht um eine einfache Überfahrt von Auswanderern von Europa nach Amerika im späten 19. Jahrhundert handelt. Ähnlich wie in “Dark” findet hier eine ordentliche Portion Science-Fiction Einzug, die sich immer mehr in den Vordergrund drängt und in der letzten Szene ihre überraschenden Ausmaße entfaltet.

Die vermeintliche Schifffahrt entpuppt sich als ausgeklügelte Simulation, die in einer Endlosschleife abläuft und an die sich die “Passagiere” nicht erinnern können. Die Simulation ist wie ein menschliches Gehirn aufgebaut, in dem verschiedene Erinnerungen an verschiedenen Stellen abgelegt sind und Traumata tief vergraben sind. Durch geheimnisvolle Schächte in den Kabinen der Passagiere können sie auf diese Erinnerungen zugreifen. Es scheint auch, als wären die Erinnerungen der verschiedenen Menschen miteinander verbunden und man könnte von einer Erinnerung in eine andere eintauchen.

Die Simulation wurde bereits dutzende Male neu gestartet, anscheinend immer alle acht Tage. Nach dem Scheitern einer Simulation werden die Ozeandampfer ins sogenannte Archiv gebracht, das einem endlosen Friedhof ähnelt, auf dem die restlichen Passagiere ums Leben kommen, die noch nicht gestorben sind.

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Die Simulation kann zwar offenbar nicht vollständig gestoppt werden, aber wie andere Computerprogramme kann sie dennoch manipuliert werden. Dies geschieht zum Beispiel durch Bugs, die visualisiert werden als kleine Käfer, die verschlossene Türen öffnen können, oder durch ein Virus, das schwarze Gebilde verbreitet und Dinge löscht. Auch Hacks sind möglich, bei denen die Funktion von Objekten im Programm umgeschrieben werden kann. Dies wird mit speziellen Geräten und der Eingabe von Codes erreicht. Mit diesen Manipulationen können Menschen innerhalb der Simulation von einem Ort zum anderen transportiert oder “getötet” werden, ohne dass ihre realen Versionen sterben.

Was ist der Grund für die Simulation?

Auch am Ende der ersten Staffel von “1899” bleibt der wahre Grund für die Simulation noch unklar. Lange Zeit deutet alles darauf hin, dass der mysteriöse Henry, Vater von Ärztin und Wissenschaftlerin Maura, der Hauptverantwortliche ist und die Simulation als Experiment nutzt, um die Funktionsweise des menschlichen Gehirns, den Umgang mit Erinnerungen und die Wahrnehmung von Realität zu erforschen.

Henry beobachtet wiederholt, wie die Menschen an Bord der Schiffe scheitern und sterben, weil sie ihre Entscheidungen aufgrund ihrer Emotionen treffen und so ihr Ziel nie erreichen. Henry sorgt auch dafür, dass die Simulation läuft und Mauras Gedächtnis immer wieder gelöscht wird, damit sie ihre Fluchtambitionen vergisst und für immer Teil des Programms bleibt.

Allerdings erfahren wir schließlich, dass Maura selbst die Schöpferin der Simulation ist. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Daniel hat sie das fortschrittliche Programm entworfen, um das Bewusstsein ihres sterbenden Sohnes Elliot am Leben zu erhalten. Henry ist genauso gefangen wie der Rest und versucht zu entkommen, indem er mit Hilfe eines seltsamen Pyramidenartefakts und eines Schlüssels aufwacht, die sich im Besitz von Elliot und Maura befinden.

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Obwohl die Geschichte um Elliot der Ursprung der Simulation war, deutet alles darauf hin, dass es noch größere Geheimnisse gibt, als wir bisher wissen.

Die echte Prometheus

Dann der nächste große Twist: Maura befindet sich tatsächlich auf einem Raumschiff namens Prometheus, das ebenfalls den Namen eines der Schiffe in der Simulation trägt. Das Raumschiff fliegt durch den Weltraum und hat eine ähnliche Bedeutung wie der gleichnamige Titan der griechischen Mythologie. Prometheus erschuf nicht nur die Menschheit, sondern stahl auch das Feuer von den Göttern – eine Tat, die von Göttervater Zeus bitter bestraft wurde.

In einem kalten Raum auf der echten Prometheus erblickt Maura die anderen Passagiere aus der Simulation, die ebenfalls über eine spezielle Apparatur mit dem Programm verbunden sind. Von Daniel und Elliot fehlt jedoch jede Spur. Auch Daniels Abschiedsworte in der Simulation deuten darauf hin, dass sowohl Daniel als auch Elliot in der realen Welt bereits tot sind und nur noch als Abbild ihres Bewusstseins in der Simulation existieren.

Wann spielt “1899” wirklich?

Auf einem Bildschirm erfahren Maura und wir als Zuschauer, dass die Handlung von “1899” eigentlich nicht im Jahr 1899, sondern 200 Jahre später im Jahr 2099 stattfindet. Das Raumschiff befindet sich offenbar auf einer “Survival Mission”. Mehr Details sind noch nicht bekannt, aber es geht wahrscheinlich um das Überleben und die Zukunft der Menschheit. Die Simulation dient also offensichtlich einem größeren Zweck, als nur Mauras und Daniels Sohn am Leben zu erhalten. Elliot könnte auch als Symbol für die Menschheit gesehen werden, die gerettet werden muss.

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Die Anwesenheit von “Kapitän” Eyk und den anderen Passagieren, die keine Verbindung zu Maura und ihrem Sohn zu haben scheinen, könnte darauf hindeuten, dass sich die rund 2.000 Menschen aus verschiedenen Teilen der Erde für eine Weltraummission zusammengeschlossen haben, um das potenziell düstere Schicksal der Menschheit zum Besseren zu wenden oder nach einem neuen Planeten für das Überleben zu suchen.

Die Anzahl der Passagiere an Bord des Raumschiffs stimmt mit der Anzahl der Passagiere auf den Schiffen in der Simulation überein, was darauf hindeutet, dass jeder von ihnen mit dem Programm verbunden ist. Die Gesamtansicht des Raumschiffs zeigt, dass es noch viel größer ist und wahrscheinlich viele weitere Räume wie den gibt, in dem Maura gerade aufgewacht ist.

Eine komplett neue Serie in Staffel 2?

Der eigentliche Zweck der Simulation, warum die Passagiere sie wiederholt durchleben müssen und warum sie nicht verlassen dürfen, bleibt vorerst im Dunkeln. Dient sie der Traumabewältigung, um auf das Bevorstehende vorbereitet zu sein? Und was hat es mit Mauras Bruder Ciaran auf sich, der offensichtlich die Aufsicht über das Programm übernommen hat?

Diese Fragen werden wahrscheinlich in der zweiten Staffel von “1899” behandelt. Obwohl Netflix noch kein grünes Licht für die Fortsetzung gegeben hat, ist sie aufgrund des großen Interesses an der Serie nach dem Erfolg von “Dark” sehr wahrscheinlich. Odar und Friese haben bereits angekündigt, dass ihre neue Serie ebenfalls auf drei Staffeln angelegt ist. Nach dem Ende der ersten Staffel sieht es jedoch so aus, als erwartet uns in der Fortsetzung eine komplett neue Serie, in der wir mehr Zeit auf dem Raumschiff verbringen werden und möglicherweise noch weitere Simulationen sehen werden. Wir können es jedenfalls kaum erwarten…