Katzen sind seit Tausenden von Jahren die Begleiter des Menschen, aber das Schnurren ihrer pelzigen Freunde bleibt für uns immer noch ein Mysterium. Wie und warum schnurren Katzen? Die Wissenschaft hat noch keine eindeutige Antwort darauf gefunden, aber es gibt verschiedene Theorien. Komplexe muskuläre und neuronale Prozesse spielen eine Rolle beim Schnurren von Katzen.
Wie funktioniert das Schnurren?
Das Schnurren von Katzen wird vermutlich durch ein Zusammenspiel aus muskulären und neuronalen Prozessen ausgelöst. Die Muskeln im Kehlkopf der Katze können die Stimmritze verengen oder erweitern, was zu Vibrationen führt, die wir als Schnurren wahrnehmen. Das Katzenhirn steuert diesen Prozess durch Nervenimpulse. Eine andere Theorie besagt, dass das Zungenbein beim Schnurren eine Rolle spielt.
Warum schnurren Katzen?
Katzen beginnen schon wenige Tage nach ihrer Geburt mit dem Schnurren. Es dient als Kommunikationsmittel und zeigt zum Beispiel der Mutterkatze, dass alles in Ordnung ist. Auch erwachsene Katzen schnurren, um sich zu entspannen oder in sozialen Interaktionen mit anderen Katzen und sogar mit Menschen. Das Schnurren hat also eine soziale und kommunikative Funktion.
In welchen Situationen schnurren Katzen?
Das Schnurren wird oft als Zeichen dafür interpretiert, dass die Katze sich wohlfühlt, aber tatsächlich kann eine Katze in vielen verschiedenen Situationen schnurren. Sie können entspannt sein, wenn sie gestreichelt werden, in Vorfreude auf das Füttern oder auch unzufrieden und gestresst sein. Das Schnurren kann auch bei Schmerzen oder im Sterben vorkommen. Es hat also nicht immer mit Zufriedenheit zu tun. Katzen nutzen das Schnurren, um sich selbst zu beruhigen und zu entspannen.
Die heilende Wirkung des Schnurrens
Das Schnurren von Katzen hat nicht nur positive Effekte für die Katze selbst, sondern auch für uns Menschen. Die niederfrequenten Töne des Schnurrens senken nachweislich den Blutdruck und wirken beruhigend auf uns. Das menschliche Gehirn reagiert darauf mit der Ausschüttung von Serotonin, einem Wohlfühlhormon. Das Schnurren kann auch bei Osteoporose-Patienten helfen, die Knochenheilung zu stimulieren und spielt eine wichtige Rolle in der Raumfahrtforschung.
Wenn die Katze nicht schnurrt
Manche Katzen schnurren mehr, andere weniger. Es ist normal, dass manche Katzen weniger schnurren als andere, selbst in einem Mehrkatzen-Haushalt. Es gibt jedoch keinen Grund zur Sorge, solange die Katze sich wohlfühlt und keine anderen Anzeichen von Unwohlsein zeigt.
Das Schnurren von Katzen bleibt ein faszinierendes Phänomen. Es ist nicht nur ein Ausdruck von Zufriedenheit, sondern hat auch eine wichtige soziale Funktion und kann sogar heilende Wirkungen für Mensch und Tier haben. Also genießt die Schnurrzeit mit euren Katzen und erforscht weiterhin das Geheimnis ihres Schnurrens!
