Das große Krabbeln – Läuse und Haarlinge beim Hund und der Katze

Das große Krabbeln – Läuse und Haarlinge beim Hund und der Katze

Was haben Läuse und Haarlinge mit Hunden und Katzen gemeinsam? Nun, Hunde können von Läusen befallen werden, während Katzen von Läusen verschont bleiben. Allerdings können sowohl Hunde als auch Katzen von Haarlingen befallen werden. Obwohl Läuse und Haarlinge nicht so hartnäckig wie Flöhe sind, lohnt es sich dennoch, einen genaueren Blick auf diese sechsbeinigen Parasiten zu werfen.

Aussehen

Läuse und Haarlinge gehören zu den sechsbeinigen Insekten und haben eine Länge von etwa 1,5 Millimetern. Ihr Körper wirkt etwas plump und sie haben eine flache, ovale Körperform. Der Katzenhaarling hingegen ist mit nur einem Millimeter größer und hat eine gelbliche Farbe. Unter einem Mikroskop kann man Läuse und Haarlinge gut anhand ihrer Kopfform unterscheiden: Bei Läusen ist der Kopf schmaler als der Körper, während er bei Haarlingen im Verhältnis dazu breiter und fünfeckig ist. Beide Parasiten haben Greifklauen, mit denen sie sich an den Fellhaaren festhalten und sich schnell auf der Körperoberfläche bewegen können. Aufgrund ihrer Durchsichtigkeit passen sie sich der Fellfarbe gut an und sind daher nur bei genauer Untersuchung erkennbar.

Vorkommen

Läuse sind normalerweise ihrem Wirt treu und können ohne das Tier nicht lange überleben. Ein Wechsel der Wirtsart, beispielsweise von Hund auf Katze, findet normalerweise nicht statt. Es kann jedoch vorkommen, dass Läuse von Hund zu Hund übertragen werden. In den letzten Jahren ist der Läusebefall bei Tieren in Deutschland jedoch immer seltener geworden. Dennoch gibt es in Urlaubsgebieten immer noch viele Tiere, die teilweise stark von Läusen befallen sind, sodass der Parasit oft als Urlaubssouvenir mitgebracht wird. Der Katzenhaarling tritt vor allem bei vernachlässigten, geschwächten Tieren in den Wintermonaten auf – bei Katzenkindern auch als Massenbefall. Kopf, Hals und Rücken sind bevorzugte Siedlungsplätze für die Parasiten. Die Übertragung sowohl von Läusen als auch von Haarlingen erfolgt durch direkten Körperkontakt mit einem befallenen Tier. Menschen werden von diesen Tierparasiten nicht befallen.

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Entwicklung

Die gesamte Entwicklung und das ganze Leben dieser Parasiten finden auf dem Körper des befallenen Wirtstieres statt. Die erwachsenen Weibchen legen pro Tag fünf bis zehn etwa 0,5 Millimeter lange weiße Eier, die sie so fest am Haarschaft kleben, dass man sie kaum mit einem Kamm entfernen kann. Die Eier, auch bekannt als “Nissen”, sind ohne Lupe im Tierfell sichtbar und sehen aus wie kleine Hautschuppen. Nach sieben bis vierzehn Tagen schlüpfen die ersten Larven. Es folgen drei weitere Häutungen, bis die Schädlinge nach etwa drei Wochen die Geschlechtsreife erreichen und mit der Fortpflanzung beginnen. Sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Läuse saugen Blut.

Symptome und Gefahren

Läuse stechen und saugen Blut, was bei befallenen Tieren an vielen Stellen zu starkem Juckreiz führt. Durch das Kratzen können Hautverletzungen entstehen, die zu ekzemartigen Veränderungen führen können. Oft treten Ruhelosigkeit, Nervosität, Störungen in der Nahrungsaufnahme sowie ein schlechtes Allgemeinbefinden auf, teilweise bedingt durch den Blutentzug. Ein starker Befall kann sogar die Entwicklung von Jungtieren beeinträchtigen. Haarlinge hingegen ernähren sich von Haarbestandteilen, Hautschuppen und austretenden Gewebesäften, die bei Hautentzündungen ausgeschieden werden. Ähnlich wie Flöhe können Haarlinge den Gurkenbandwurm übertragen, wenn sie von Hunden oder Katzen während der Fellpflege zerbissen und verschluckt werden.

Bekämpfung und Vorbeugung

Eine gute Hygiene kann dazu beitragen, dass Ihr Tier erst gar nicht von Läusen oder Haarlingen befallen wird. Wenn es dennoch dazu kommt, empfiehlt sich eine medikamentöse Behandlung, um die Parasiten effektiv zu bekämpfen. Achten Sie auf Anzeichen wie schlechtes Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit, Abmagerung, Rötungen auf der Haut, Parasiten auf der Haut oder im Fell sowie Eier am Haarschaft. So können Sie rechtzeitig handeln.

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Läuse und Haarlinge

Quelle: Originalartikel