Das iPhone XR im Langzeittest: Qualität zum Schnäppchenpreis!

Das iPhone XR im Langzeittest: Qualität zum Schnäppchenpreis!

Das iPhone XR war lange Zeit in meinem Besitz und nun möchte ich euch von meinen Langzeiterfahrungen berichten. Lohnt es sich, das günstigste iPhone mit Face ID zu kaufen? Kann es sogar einen Redakteur von GIGA APPLE überzeugen?

Anfangs war ich skeptisch, ob Apple bei diesem Modell Kompromisse eingegangen ist, die für mich nicht akzeptabel wären. Außerdem wollte ich auf einen kleinen Preisverfall warten. Daher entschied ich mich erst im Frühjahr dazu, das iPhone XR anzuschaffen. In diesem Video habe ich meine Erfahrungen zusammengefasst.

Das iPhone XR wurde von Apple in den Varianten mit 64 GB für 849 Euro und mit 128 GB für 909 Euro auf den Markt gebracht. Im Vergleich dazu beginnt das iPhone XS bei 1149 Euro. Für mehr Speicher zahlt man sogar 1319 Euro (UVP) für 256 GB. Aufgrund des leichten Preisverfalls ist das iPhone XR oft schon 100 Euro günstiger zu haben.

Für ein aktuelles iPhone ist das schon fast “billig”. Aber wer billig kauft, kauft zweimal? Das trifft hier nicht zu!

iPhone XR im Test auf GIGA: Unser Urteil

Die beiden bedeutendsten Punkte, in denen das iPhone XR gegenüber dem iPhone XS schlechtere Hardware besitzt, sind zum einen das Display. Wenn man zuvor ein iPhone 8 (Plus) oder ein älteres Modell hatte, wird man den Unterschied nicht merken. Zum anderen verzichtete Apple auf die Dualkamera – das ist ein Grund, ein teureres Apple-Smartphone zu wählen (oder auf die Herbstneuheiten 2019 zu warten). Denn mit nur einer Linse gibt es kein optisches Tele und der Portraitmodus funktioniert nur bei Personen.

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Ansonsten bekommt man die Leistung und Qualität, die das Spitzenmodell iPhone XS bietet (siehe Test). Und das zu einem deutlich günstigeren Preis. Insgesamt bietet das iPhone XR für ein Apple-Smartphone ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Allerdings schläft die Konkurrenz nicht und in den letzten Monaten sind einige neue Android-Smartphones auf den Markt gekommen, die in Bezug auf Preis, Kamera und Design die iPhones von Herbst 2018 übertrumpfen. Dennoch spricht weiterhin ein durchdachtes Konzept mit hoher Nutzerfreundlichkeit für Apple.

iPhone XR im Test: Bewertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 4/5
  • Display: 4/5
  • Kamera: 4/5
  • Software: 5/5
  • Performance: 5/5
  • Telefonie und Audio: 5/5
  • Konnektivität und Speicher: 4/5
  • Akku und Alltag: 4/5
  • Gesamtwertung: 88 Prozent

Das hat uns am iPhone XR gut gefallen

  • Die Kameraqualität ist bei Tageslicht sehr gut, insbesondere das verbesserte HDR verleiht Videos noch mehr Glanz.
  • Die Bildstabilisierung von Videos ist exzellent, wenn man in 1080p filmt. Mehrfach wurde ich gefragt, ob ich für meine Urlaubsvideos einen Gimbal benutzt habe (nein, habe ich nicht!). Diese Qualität wäre nun noch für die 4K-Auflösung wünschenswert.
  • Mit der umfangreichen Softwareausstattung kommt man weit. Besonders iMovie ist ein Highlight, mit dem man schon im Flugzeug den Rohtschnitt seines Urlaubsvideos erstellen kann. Zu Hause kann man die Datei dann einfach in macOS-iMovie oder Final Cut für den Feinschliff übertragen.
  • Die Verarbeitung ist auf Top-Niveau. Das Glas vorne und hinten erfordert jedoch Schutz, daher bekommt man davon nicht so viel mit.
  • Face ID ist praktisch und funktioniert einwandfrei.
  • iOS läuft hervorragend.
  • Die Akkulaufzeit ist akzeptabel.
  • Das farbige Gehäuse, in meinem Fall Rot, ist ein Blickfang.
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Das hat uns nicht so gut gefallen

  • In der Preisklasse des iPhone XR ist eigentlich ein OLED-Display Standard. Zumindest die Auflösung hätte Apple etwas verbessern können, um eine schärfere Schriftanzeige zu ermöglichen.
  • Notch und Rand sind groß.
  • Das Gehäuse ist zu dick und die Kamera ragt heraus.
  • Es gibt keinen Kopfhöreranschluss.
  • Die Taschenlampe wird gelegentlich versehentlich in der Tasche aktiviert. Ein Touchscreen mit 3D-Touch wäre daher von Vorteil.
  • Die Kamera kann nicht mit der Top-Android-Konkurrenz mithalten. Das deutlich günstigere Google Pixel 3a liefert oft bessere Nachtaufnahmen als das iPhone XR (siehe Video oben). Gelegentlich erkennt man den Eingriff von Smart HDR und Hauttöne erhalten oft den typischen iPhone-Look.
  • Der Portraitmodus funktioniert nur bei Personen, nicht bei Tieren oder Gegenständen.
  • Mit der spartanischen Foto-App von iOS verpasst Apple eine Chance.
  • Die Ladezeit ist lang.
  • Der Lieferumfang ist mager (schwacher Netzstecker, kein Kopfhöreradapter).

Mein persönliches Fazit zum iPhone XR:

Ich bin mit dem iPhone XR sehr zufrieden und bereue den Kauf nicht. Ich habe bewusst auf eine Dualkamera verzichtet, da ich weiterhin mit meiner System- und Spiegelreflexkamera fotografiere. Wer darauf ebenfalls verzichten kann oder keinen hohen Aufpreis zahlen möchte, kann bedenkenlos zum iPhone XR greifen.