Ein Jahr ist es her, als unser lieber Yanni seinen zweiten Glaukomanfall erlitt. Damals konnte der Druck im Auge schnell gesenkt werden und wir hatten die Hoffnung, dass alles wieder gut sein würde. Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Heute erzähle ich euch von Yannis mutigem Kampf gegen die Krankheit und wie er trotz seiner Blindheit ein erfülltes Leben führt.
Ein Schock am Samstagmorgen
Es war ein ganz normaler Samstagmorgen, als ich Yanni ansah und bemerkte, dass sein linkes Auge trüb war. Ich wusste sofort, dass das Glaukom zurückgekehrt war und wir sofort handeln mussten. Schnell fuhren wir zur Tierklinik. Leider war es wieder einmal ein Wochenende und wir mussten lange in der Notfallambulanz warten. Der Druck in beiden Augen war extrem hoch und die Medikamente wirkten nicht wie erhofft. Nach einer Laseroperation stand fest: Yanni war erblindet. Es war ein Schock für uns alle, aber Yanni überraschte uns mit seiner Gelassenheit und half uns, die Situation zu akzeptieren.
Das Leben nach der Blindheit
Viele Menschen glauben, dass ein blinder Hund kein erfülltes Leben mehr haben kann. Doch das ist ein großer Irrtum. Trotz seiner Blindheit kann Yanni ein normales und glückliches Leben führen. Er kommuniziert immer noch mit uns und seinem besten Freund Dennis. Die Schmerzen, die er vorher aushalten musste, sind nun endlich vorbei. Natürlich müssen wir weiterhin medikamentös gegen den Augeninnendruck vorgehen, denn auch nach der Erblindung normalisiert sich dieser nicht.
Die Entscheidung für den Augenerhalt
Es gab drei Optionen für Yannis Augen: die Entfernung der Augen, eine Silikonprothese oder eine Glaskörperinjektion. Nach Rücksprache mit den Experten entschieden wir uns für die letzte Variante. Yanni behielt seine Augen, auch wenn er sie nicht mehr nutzen kann. Sie dienen ihm immer noch zur Kommunikation und geben ihm Sicherheit. Bei den Kontrollen war bisher alles in Ordnung und wir müssen erst in ein paar Monaten zur nächsten Untersuchung.
Ein normales Leben trotz Blindheit
Yanni hat sich durch seine Blindheit nicht verändert. Er ist immer noch der gleiche liebevolle Hund, den wir kennen und lieben. Ein blinder Hund kann ein erfüllendes und glückliches Leben führen. Es gibt keinen Grund, einen Hund allein wegen seiner Blindheit einzuschläfern. Das ist wichtig zu sagen und zu betonen.
Eine sentimentale Erinnerung
Heute ist ein komischer Tag für mich. Ich erinnere mich an diese schwierige Zeit und bin immer noch traurig darüber, dass Yanni unseren Sohn Jacob nie sehen konnte. Aber wir wissen, dass er Jacob auf seine eigene Art und Weise wahrnimmt und dass sie eine besondere Verbindung haben.
Yanni wenige Stunden nach seiner Erblindung. Dennis war und ist immer für ihn da. DANKE DENNIS!!!
Yanni und Dennis auf einem Spaziergang nach der Glaskörperinjektion.
Yanni hat uns gelehrt, dass das Leben trotz jeglicher Hindernisse schön sein kann. Seine Stärke und Gelassenheit sind beeindruckend. Wenn wir auf ihn schauen, sehen wir nicht nur einen blinden Hund, sondern ein wahres Vorbild für Mut und Lebensfreude.
(Artikelbild: campingtut.de, Yanni und Dennis)