Das Leben im Wohnmobil: Freiheit, Herausforderungen und Kosten

Das Leben im Wohnmobil: Freiheit, Herausforderungen und Kosten

Mit dem Wohnmobil in den Urlaub zu fahren, ist bereits ein großes Abenteuer. Doch welche Herausforderungen bringt ein dauerhaftes Leben im Camper mit sich? Wo parkt man, wie ist es im Winter und welche Kosten kommen auf euch zu? In diesem Artikel erfahrt ihr alles über das aufregende Leben im Wohnmobil.

Die Freiheit leben

Das Leben im Wohnmobil bietet besonders Freigeistern zahlreiche Reize. Nicht an einen festen Wohnsitz gebunden zu sein, jeden Tag an einem anderen Ort aufzuwachen und ortsunabhängig zu arbeiten – das sind die Vorteile. Im Gegensatz zu einer Mietwohnung habt ihr keine ständigen Miet- und Nebenkosten. Außerdem müsst ihr euch weder über zu laute noch über zu empfindliche Nachbarn ärgern.

Verzicht auf Platz und Komfort

Natürlich gibt es beim Leben im Wohnmobil auch weniger schöne Seiten. Der Raum ist beengt, sodass man sich mit seinen “Mitbewohnern” wirklich gut verstehen sollte. Der Komfort ist in vielen modernen Campern zwar durchaus hoch, aber mit einem Wohnzimmer doch nicht ganz vergleichbar. Bei vielen alltäglichen Aufgaben wie Wäsche waschen, Müll entsorgen und Einkaufen muss man ein wenig umdenken und organisieren.

Auf der anderen Seite steht jedoch die einzigartige Freiheit, jederzeit an jeden Ort fahren zu können, wenn das Fernweh einen packt. Hier muss jeder für sich entscheiden, was wichtiger ist. Wer sich nicht sicher ist, ob das Leben im Wohnmobil das Richtige ist, sollte vor einem Kauf ein Wohnmobil mieten und probewohnen. Bereits eine Woche in einem gemieteten Camper kann als Entscheidungshilfe dienen.

LESEN  Die beste Möglichkeit, private Wohnmobil-Stellplätze in der Schweiz zu entdecken

Wo kann ich im Wohnmobil wohnen?

In Deutschland dürfen Wohnmobile zwar überall dort abgestellt werden, wo es nicht ausdrücklich verboten ist, aber das Übernachten darin ist auf eine Nacht zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit begrenzt. Auf Park- und Rastplätzen ist Camping nicht erlaubt. In anderen europäischen Ländern gibt es andere Regelungen. Informiert euch im Voraus, wo man außerhalb von Campingplätzen übernachten darf, um Geldstrafen zu vermeiden.

Viele Gemeinden haben spezielle Stellplätze für Wohnmobile, die in der Regel völlig kostenlos sind. Um auf privaten Grundstücken im Wohnmobil zu übernachten, benötigt ihr die Einwilligung des Besitzers. Die meisten Campingplätze haben spezielle Tarife für Dauercamper.

Worauf ihr achten müsst

Bevor das wilde Leben im Wohnmobil beginnt, solltet ihr einige Dinge beachten. Wer vorhat, mit dem Wohnmobil in kühleren Regionen zu überwintern, sollte sichergehen, dass sein rollendes Heim auch winterfest ist. Wohnmobile, die sich nicht für die Nutzung im Winter eignen, bringen eine ganze Reihe von Problemen mit sich. Abwasser- und Frischwassertanks können einfrieren, und die Isolierung hält der Kälte und Feuchtigkeit nicht stand.

Auch ausreichende Gasvorräte sind nicht weniger wichtig. Besonders im Winter, wenn das Gas nicht nur zum Kochen, sondern vor allem für die Heizung benötigt wird, ist dies ein wichtiger Punkt. Eine Ersatzgasflasche sollte stets dabei sein. Damit das Gas nicht mitten in der Nacht zu Ende geht, gibt es eine spezielle Umschaltautomatik, die jederzeit nachgerüstet werden kann.

Bleibt das Wohnmobil zu lange an einer Stelle stehen, entladen sich die Autobatterien und müssen im schlimmsten Fall komplett ausgetauscht werden. Bei einem längeren Aufenthalt an einem Ort muss das Wohnmobil bewegt werden. Alternativ könnt ihr natürlich auch einen Generator zur Stromversorgung benutzen. Auf Campingplätzen gibt es in der Regel Stromanschlüsse.

LESEN  Die Hüpfburg der Datenschutzerklärungen: So schützen wir Ihre Daten

Bevor das wilde Leben im Wohnmobil beginnt, solltet ihr euch auch über eure Versicherungen und Steuern Gedanken machen. Plant ihr zum Beispiel selbstständig und ortsunabhängig zu arbeiten, müsst ihr entsprechende Gebühren an die Krankenkasse zahlen.

Ortsunabhängig arbeiten

Das Leben im Wohnmobil eignet sich besonders für diejenigen, die für ihre Arbeit nichts weiter als einen Laptop mit Internetanschluss benötigen. Ein Wohnmobil lässt sich durchaus als mobiler Arbeitsplatz einrichten. Und bei schönem Wetter arbeitet es sich am Campingtisch unter dem Sonnensegel sicherlich viel angenehmer als in einem stickigen Büro.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Internetzugang zu bekommen. Internet über Satellit kostet zwar etwas mehr, aber dafür seid ihr überall in Europa verbunden. Alternativ bieten sich WLAN-Sticks und freies WLAN an öffentlichen Plätzen an.

Was kostet die Welt?

Die Kosten für das Leben im Wohnmobil sind in vielerlei Hinsicht geringer als in einer Mietwohnung. Parkplätze und Campingplätze kosten deutlich weniger als schon die kleinsten Wohnungen in der Stadt. Auch die Neben- und Stromkosten entfallen quasi komplett.

Stattdessen zahlt ihr mehr für Treibstoff und es kommen Mehrkosten für Gas auf euch zu. Diese unterscheiden sich je nach Jahreszeit, da ihr im Winter deutlich mehr verbrauchen werdet als im Sommer. Andere Ausgaben entstehen durch Auslandsversicherungen und Mautgebühren in anderen europäischen Ländern.

Wohnmobil
Titelbild: © Mighty