Katzen sind faszinierende Geschöpfe, vor allem wenn es um ihr Liebesleben geht. Vom Auftreten der Geschlechtsreife bis zur Wahl des Partners – wir enthüllen hier die aufregenden Details über das Paarungsverhalten deiner Samtpfote.
Die Pubertät bei Stubentigern: Ab wann ist meine Katze fruchtbar?
Wusstest du, dass Katzen und Kater unterschiedlich schnell geschlechtsreif werden? Normalerweise werden weibliche Hauskatzen im Alter von sieben bis zehn Monaten fruchtbar. Bei Katern setzt die Geschlechtsreife etwa zwischen dem achten und zehnten Lebensmonat ein. Die Geschlechtsreife kann jedoch je nach Rasse variieren. Langehaarrassen wie die Perser brauchen länger, bis sie das andere Geschlecht für sich entdecken. Eine Katze muss mindestens 80 Prozent ihres zu erwartenden Körpergewichts erreicht haben, um geschlechtsreif zu sein. Die Geschlechtsreife wird bei Katzen erstmals durch das Anzeichen der Rolligkeit gekennzeichnet.
Der Sexualzyklus der Kätzin ist saisonal polyöstrisch
Rolligkeit oder Raunze bezeichnet die Phase, in der eine Kätzin fruchtbar und zur Paarung bereit ist. Die sexuelle Aktivität nicht kastrierter Katzen ist grundsätzlich auf bestimmte Zeiten im Jahr begrenzt und wird stark von der Tageslichtlänge beeinflusst. Katzen werden ab einer Lichteinwirkung von mindestens zwölf Stunden täglich rollig. Doch reine Stubentigerinnen können das ganze Jahr über rollig werden, unabhängig von der Jahreszeit.
Die Phasen der Rolligkeit
Die Rolligkeit setzt sich aus 1-2 Tagen der Vorbrunst (Proöstrus) und der Brunst (Östrus) zusammen. In der Vorbrunst zeigt die Katze bereits erste Verhaltensänderungen, wie vermehrtes Miauen, Anhänglichkeit und das Reiben an Gegenständen. In der Brunstphase ist die Kätzin bereit für den Deckakt und zeigt auffällige Verhaltensweisen wie das Präsentieren ihres Hinterteils und das Singen von Tönen. Der eigentliche Akt ist für die Katze schmerzhaft und von kurzer Dauer. Die Rolligkeit kann mehrmals im Jahr auftreten und dauert in der Regel einige Tage.
Hilfe für die rollige Katze
Eine rollige Katze ist sehr nervös und kaum zu beruhigen. Möchtest du keinen Nachwuchs, sollte sie nach Beendigung dieser Phase unbedingt kastriert werden. Bis dahin musst du sie von Katern isolieren, potenzielle Schlupflöcher verschließen und den Balkon sichern. Ein neues Katzenspielzeug oder Spielzeuge mit Katzenminze können zur Ablenkung beitragen. Eine wärmende Unterlage oder naturheilkundliche Mittel können für Entspannung sorgen. Doch Vorsicht, das Verhalten anderer Tiere in deinem Haushalt kann temporär beeinflusst werden.
So zeigt sich die Geschlechtsreife bei deinem Kater
Kater werden im Vergleich zu Katzen später geschlechtsreif. Normalerweise tritt die Geschlechtsreife im Alter von acht bis zehn Monaten ein. Freigänger sind oft früher geschlechtsreif als reine Wohnungskatzen. Der Eintritt der Pubertät hängt maßgeblich vom Körpergewicht des Katers ab. Geschlechtsreife Kater markieren ihr Revier mit Urin und sind auf der Suche nach paarungsbereiten Katzen. Sie können kilometerweit den Duft einer rolligen Katze wahrnehmen und legen lange Strecken zurück. Kater können mehrmals täglich decken und sind aufgrund ihres Sexualtriebs manchmal tagelang unterwegs.
Imponiergehabe und Kokettieren
Mehrere Kater können um eine rollige Katze buhlen und versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Das Weibchen hält jedoch Abstand und beobachtet das Treiben, bis sie zur Paarung bereit ist. Sie lockt den Kater mit leisen Tönen an und wälzt sich am Boden, während er ihr folgt. Erst wenn sie sich ihm in der Paarungsstellung präsentiert, kommt es zum Deckakt.
Eine schnelle Nummer: So paaren sich Katzen
Der Geschlechtsakt zwischen Katzen ist von kurzer Dauer und für die Katze unangenehm. Der Kater fixiert die Kätzin in ihrem Nacken, stößt ein paar Mal zu und sucht dann das Weite. Das Weibchen reagiert manchmal mit Hieben. Die Kater können mehrere Katzen hintereinander decken, daher können Kitten aus einem Wurf von verschiedenen Vätern stammen.
Kastration und Sterilisation – was ist der Unterschied?
Es gibt einen Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation bei Katzen. Bei der Kastration werden die Eierstöcke entfernt, während bei der Sterilisation nur die Eileiter durchtrennt werden. Eine Kastration wird empfohlen, um unerwünschten Nachwuchs, Krankheiten und Verhaltensänderungen zu vermeiden. Sowohl Katzen als auch Kater sollten kastriert werden, um ihre Lebensqualität zu verbessern und gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Katzen sind faszinierende Wesen, besonders wenn es um ihr Liebesleben geht. Indem du das Paarungsverhalten deiner Samtpfote besser verstehst, kannst du ihre Bedürfnisse besser erfüllen und dazu beitragen, dass sie ein glückliches und erfülltes Leben führt.