Wer ein Gartenhaus bauen möchte, steht vor der Herausforderung, ein sicheres Fundament zu schaffen. In den meisten Fällen sorgt ein gutes Fundament dafür, dass das Gartenhaus stabil und sicher steht. In diesem Artikel werden verschiedene Arten von Fundamenten vorgestellt und der Aufbau erläutert.
Kann ich das Fundament für mein Gartenhaus selbst bauen?
Die Planung und der Bau eines Fundaments sind keine Hexerei. Mit etwas Fachwissen, dem richtigen Material und Werkzeugen kann man diese Aufgabe problemlos selbst bewältigen. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass damit auch körperliche Arbeit verbunden ist, die nicht jeder leisten möchte oder kann. Einige Kunden lassen daher das Fundament von einer Baufirma erstellen, bevor sie das Gartenhaus selbst auf das fertige Fundament stellen. Die Entscheidung hängt von der Größe und Bauart des Fundaments ab. Fangen wir mit der kleinsten Variante an:
Eine Bodenplatte für den Geräteschuppen
Eine einfache Möglichkeit, ein Fundament für einen kleinen Geräteschuppen zu schaffen, ist eine Bodenplatte. Hierfür geht man folgendermaßen vor:
- Die Erde wird etwa 25 Zentimeter tief ausgehoben, mit einer Fläche, die rundherum zehn Zentimeter größer ist als die Standfläche des Schuppens.
- In die ausgehobene Grube wird eine zehn Zentimeter dicke Schicht Kies gefüllt, gefolgt von einer dünnen Sandschicht.
- Nachdem das Bett vorbereitet ist, werden die Platten oder Pflastersteine verlegt, idealerweise mithilfe einer Wasserwaage.
- Abschließend werden die Fugen mit Sand ausgefüllt und an den Rändern kann eine Mörtelstütze angelegt werden.
Schritt für Schritt zum fertigen Fundament
Für größere Gartenhäuser, die möglicherweise als Wochenend- oder Gästehäuser genutzt werden, empfiehlt sich ein frostsicheres Betonfundament. Hier gibt es drei gängige Varianten: die Fundamentplatte, das Streifenfundament und das Punktfundament. Die Wahl der Fundamentart hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Beschaffenheit des Baugrunds und den Vorgaben der Kleingartenanlage.
Egal für welche Variante man sich entscheidet, man sollte die geplante Verlegung von Stromleitungen und Sanitäranlagen rechtzeitig berücksichtigen. Wenn das Fundament etwas höher als der Boden liegt, kann die Verlegung von Leitungen erleichtert werden, da sie aus dem feuchten Bereich herausgeführt werden.
1. Fundamentplatte
Die Fundamentplatte wird häufig bei Gartenhäusern verwendet, da sie einfacher herzustellen ist als andere Fundamentarten. Sie eignet sich besonders für Baugrund mit geringer Standfestigkeit, da die Last des Gartenhauses auf eine größere Fläche verteilt wird. Die Herstellung erfordert jedoch eine größere Menge an Beton, was sich auf die Kosten auswirken kann. In schwer zugänglichen Gärten kann es zudem schwierig sein, den Beton an den Standort zu bringen.
Für die Erstellung einer Fundamentplatte geht man folgendermaßen vor:
- Zunächst wird eine Grube ausgehoben, die etwa 30 bis 35 Zentimeter tiefer ist als die geplante Gartenhausfläche.
- Eine stabile Schalung aus Brettern wird um die Grube herum angebracht, um den Betondruck aufzunehmen.
- Die Grube wird mit einer 15 Zentimeter dicken Kiesschicht aufgefüllt und verdichtet.
- Eine PE-Folie wird über den Kies gelegt, um den Beton vor Frostschäden und Feuchtigkeit zu schützen.
- Der Beton wird in die Grube gegossen, wobei zwischen zwei Betonschichten eine Stahlmatte eingezogen wird, um Stabilität zu gewährleisten.
- Die Oberfläche des Betons wird abschließend mit einem Abzieher waagerecht und glatt gezogen.
Die Praxis kann jedoch variieren. Viele Bauherren verlegen zusätzlich zu der Betonfläche noch Pflastersteine auf einer weiteren Kiesschicht, um eine ansprechende Optik zu erzielen. In einigen Fällen werden statt einer Schalung mit Brettern auch “Kellerwandsteine” verwendet, die rundum aufgemauert und anschließend mit Beton ausgegossen werden.
Mit einem soliden Fundament steht dem Bau des Gartenhauses nichts mehr im Weg. Beachte allerdings, dass die Planung und Umsetzung eines stabilen Fundaments essenziell sind, um langfristig Freude an deinem Gartenhaus zu haben.