Bartagamen sind faszinierende Reptilien, die eine geeignete Umgebung benötigen, um sich wohlzufühlen und ihr natürliches Verhalten ausleben zu können. Ein gut gestaltetes Terrarium ermöglicht es, die idealen Lebensbedingungen für Bartagamen zu schaffen und sie artgerecht zu halten.
Haltungsanforderungen
Die Haltung von Bartagamen unterliegt strengen Auflagen, die Mindestanforderungen bezüglich Terrariengröße, Klima und Gruppenhaltung festlegen. Es ist wichtig, dass das Terrarium ausreichend Platz bietet. Die Größe richtet sich nach der Anzahl der Bartagamen und sollte das Fünffache der Länge, das Vierfache der Tiefe und das Dreifache der Höhe ihrer Kopfrumpflänge betragen. Bei zusätzlichen Tieren ist eine Vergrößerung der Grundfläche um 15 Prozent erforderlich. Zusätzlich sollten Höhlen, Kletterbäume und weitere Aufbauten wie Äste, Steine und Felsstrukturen vorhanden sein. Die Temperatur im Terrarium sollte zwischen 25 und 30 Grad liegen, während Sonnenplätze lokal begrenzt eine Temperatur von 50 Grad haben sollten.
Bartagamen brauchen viel Platz zum Laufen
Bartagamen sind schnelle Läufer und benötigen ausreichend Platz, um ihr natürliches Verhalten ausleben zu können. Die Seitenverhältnisse des Terrariums sind dabei weniger wichtig. Die Höhe des Terrariums kann genutzt werden, um den Bewegungsraum durch eine zusätzliche Ebene zu erweitern. Die Einrichtung des Terrariums sollte den Bedürfnissen der Bartagamen gerecht werden. Zum Beispiel können Holzschaukeln als Aussichtspunkte und Wärmeplätze dienen. Auch Wurzellabyrinthe sind ideale Möglichkeiten für Bartagamen zum Klettern und Verstecken. Für Jungtiere ist es wichtig, eine abwechslungsreiche Umgebung zu schaffen, die ihre optimale Entwicklung unterstützt.
Richtiger Standort für das Terrarium
Beim Standort des Terrariums ist es wichtig, einige Dinge zu beachten. Wenn die Bartagamen im Terrarium überwintern sollen, sollte das Terrarium nicht in einem beheizten Raum stehen. Ein Terrarium gegenüber eines Südfensters kann im Sommer zu einer Überhitzung führen. Es ist ratsam, das Terrarium in einem Raum aufzustellen, den man häufig nutzt, damit sich die Tiere an die Aktivitäten vor den Scheiben gewöhnen und sie ignorieren können. Das Terrarium sollte immer in Tischhöhe aufgestellt werden, um den Bewohnern ein gefühltes Sicherheitsgefühl zu geben. Direktes einfallendes Licht kann von den Scheiben reflektiert werden und den Betrachter blenden. Bartagamen mögen es, wenn Sonnenlicht in ihr Terrarium fällt, jedoch filtern die Glasscheiben die UV-Strahlen aus.
Vor- und Nachteile von Glasterrarien, Holzterrarien und Alternativen
Glasterrarien wirken elegant und passen zu jeder Einrichtung. Sie sind leicht sauber zu halten und können einfach desinfiziert werden. Kleine Glasterrarien sind relativ günstig, während große Glasterrarien teuer und schwer sind. Diese lassen sich zudem schwer nachträglich bearbeiten. Holzterrarien dagegen lassen sich leichter bauen und bearbeiten, sind nicht bruchgefährdet und in der Regel günstiger als Glasterrarien. Allerdings wirken sie wegen der Wände klobig und sind schwer zu desinfizieren. Es gibt auch Alternativen wie Kunststoffterrarien, die leicht und stapelbar sind.
Checkliste für das erste Terrarium
- Terrarienmodell, das zur Größe der Bartagamen passt
- Terrarienunterlage aus Styropor oder Kunststoff
- Beleuchtung wie Leuchtstoff- und Kompaktleuchtstofflampen
- Wärmequellen wie HQL- und HQI-Lampen, Spotstrahler und Heizmatten
- UV-Lampe
- Thermometer, Zeitschaltuhr, Thermostat und Dimmer
- Vitamin- und Mineralstoffpräparate
- Verschiedene Futtertiere und Futter für Futtertiere
- Kleinere Plexiglasterrarien zur Halterung von Futtertieren
- Futterpinzette und Kotlöffel
- Trinkschale, die auch als Badegefäß dient
- Bodengrund
- Wurzeln, Steine und Baumaterial für Höhlen
- Material für Rückwand, 2. Etage oder Schaukel
Ein gut gestaltetes Terrarium, das den Bedürfnissen von Bartagamen gerecht wird, sorgt dafür, dass sich die Tiere wohlfühlen und ein gesundes und glückliches Leben führen können.