Das ATP-Punktesystem ist entscheidend für die Rangliste der männlichen Tennisspieler. Es belohnt die Leistungen der Spieler und bestimmt ihre Platzierung auf der Weltrangliste. Doch wie genau funktioniert dieses System? In diesem Artikel erfährst du alle wichtigen Details.
Nur die Ergebnisse der letzten 52 Wochen werden berücksichtigt
Die Punkte, die ein Spieler erhält, basieren ausschließlich auf den Ergebnissen der letzten 52 Wochen. Jedes ATP-Turnier gehört einer bestimmten Kategorie an und verleiht unterschiedlich viele Punkte. Ein Spieler erhält eine festgelegte Punktzahl, abhängig von dem Stadium, in dem er ausscheidet, oder Punkte für den Turniersieg. Diese Punkte bleiben maximal 52 Wochen im Ranking bestehen, bevor sie aus der Gesamtpunktzahl des Spielers entfernt werden.
Es zählen maximal 19 Turniere ins Ranking
Obwohl die meisten Spieler mehr als 19 Turniere pro Jahr spielen, fließen nur eine bestimmte Anzahl davon in die Wertung ein. Diese Begrenzung stellt sicher, dass nur die besten Leistungen der Spieler berücksichtigt werden.
Die ATP Punkte setzen sich aus den folgenden Turnieren zusammen:
Grand Slams (4 Resultate)
Die Grand Slams (Australian Open, Roland Garros, Wimbledon Championships, US Open) sind die wichtigsten Turniere des Jahres. Punkte werden vergeben für:
- Turniersieg
- Finale
- Halbfinale
- Viertelfinale
- Achtelfinale
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- Runde
-
- Runde
-
- Runde
- Sieger Qualifikation
- Quali-Runde 2
- Quali-Runde 1
Eine Qualifikationsrunde wird vor Beginn des Hauptfeldes gespielt.
Masters 1000 (8 Resultate)
Es gibt acht Masters-1000-Turniere, die ebenfalls viele Punkte bringen. Punkte werden vergeben für:
- Turniersieg
- Finale
- Halbfinale
- Viertelfinale
- Achtelfinale
-
- Runde
-
- Runde
-
- Runde
- Sieger Qualifikation
- Quali-Runde 1
Eine Qualifikationsrunde wird vor Beginn des Hauptfeldes gespielt.
C- (500er-Serie, Masters 1000 Monte Carlo), D- (250er-Serie), E- (Challenger-Serie) und F-Turnieren (Future-Serie) (6 Resultate)
Aus diesen Turnieren werden nur die besten sechs Ergebnisse gewertet. Wenn ein Spieler mehr als sechs dieser Turniere pro Jahr spielt, werden nicht alle Ergebnisse berücksichtigt.
Für ATP World Tour 500-Turniere werden folgende Punkte vergeben:
- Turniersieg
- Finale
- Halbfinale
- Viertelfinale
- Achtelfinale
-
- Runde
- Sieger Qualifikation
- Quali-Runde 1
Für ATP World Tour 250-Turniere gelten folgende Punkte:
- Turniersieg
- Finale
- Halbfinale
- Viertelfinale
- Achtelfinale
-
- Runde
- Sieger Qualifikation
- Quali-Runde 1
Die Anzahl gewerteter Turniere setzt sich wie folgt zusammen: 4x Grand Slam, 8x Masters 1000, 6x C-, D-, E-, F-Turniere.
Das 19. Turnier – Die ATP Finals
Nur die besten acht Spieler der Weltrangliste dürfen am Ende der Saison an den ATP-Finals teilnehmen. Die Ergebnisse dieses Turniers werden ebenfalls in das Ranking einbezogen. Die Punktevergabe erfolgt wie folgt:
- Sieg im Finale
- Sieg im Halbfinale
- Pro Sieg in der Gruppenphase (3 Spiele)
In einer gesamten Saison können maximal 21.000 Punkte erreicht werden.
Weitere Besonderheiten und Ausnahmen
Spieler, die nicht berechtigt sind, an Grand Slams oder Masters 1000-Turnieren teilzunehmen, können andere Turniere in ihre Wertung einbringen. Wenn ein Spieler als Qualifikant, Lucky Loser oder per Wildcard in einem dieser Turniere teilnimmt, wird das Ergebnis gewertet.
Es gibt auch Ausnahmen für Spieler, die nicht an Masters 1000-Turnieren teilnehmen können. Spieler, die bestimmte Kriterien erfüllen, können auf die Teilnahme an drei B-Turnieren verzichten.
Es gibt auch spezielle Regeln für gesetzte Spieler, Wildcard-Spieler und Player, die in der ersten Runde ein Freilos hatten.
Das ATP-Punktesystem ist komplex und berücksichtigt viele verschiedene Aspekte des Tennissports. Es belohnt konstante Leistungen und herausragende Erfolge. Die Weltrangliste spiegelt somit die wahren Fähigkeiten der Spieler wider.