Hast du schon einmal bemerkt, dass aus den Augen deiner Katze eine klare oder leicht rötlich-braune Flüssigkeit austritt? Manchmal bilden sich sogar kleine Krusten um das Auge herum. Ein tränendes Auge bei Katzen kann verschiedene Ursachen haben und entweder harmlos oder ernsthaft sein. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.
Ein tränendes Katzenauge – harmlos oder nicht?
Normalerweise fließt die Tränenflüssigkeit, die wichtig ist, um die Augen feucht zu halten, durch den Tränennasengang ab. Bei gesunden Augen ist der Blick deiner Katze klar und das Fell um die Augen ist trocken. Es gibt keine Trübung oder Schleimbildung und deine Katze kneift das Auge auch nicht zusammen.
Der Augenausfluss bei Katzen wird als “Epiphora” bezeichnet. Wenn deine Katze vermehrt tränt, kann dies anfangs ein natürlicher Reflex sein, um mögliche Fremdkörper aus dem Auge zu spülen.
Symptome für gestörten Tränenfluss
Wenn du bei deiner Katze eine verfärbte Flüssigkeit, Rötungen im Auge, Verklebungen oder ein Zusammenkneifen beobachten kannst, kann das auf eine Entzündung oder Reizung hinweisen. Weitere Begleitsymptome können eine Tränenrinne oder verklebtes Fell an den Augen, geschwollene Augen, vermehrtes Blinzeln, Rötungen der Bindehäute, Augenzittern, Zukneifen des tränenden Auges oder Juckreiz sein.
Was die Farbe und Konsistenz der Tränenflüssigkeit bedeutet
Die Konsistenz und Farbe der Tränenflüssigkeit können auf verschiedene Krankheitsbilder hinweisen. Klares und wässriges Sekret kann auf Allergien, Zugluft, verstopfte Tränenkanäle oder Hornhauterkrankungen hindeuten. Gallertartiges bis eitriges Sekret kann auf Bindehautentzündungen, Infektionen mit Pilzen, Viren oder Bakterien oder Katzenschnupfen hinweisen. Blutige Tränen können auf Verletzungen hinweisen, während bräunliche Tränen bei flachgesichtigen Katzenrassen wie Persern häufig vorkommen.
Wann solltest du zum Tierarzt?
Ein tränendes Auge bei deiner Katze kann harmlos sein und innerhalb weniger Tage von selbst verschwinden. Beobachte deine Katze daher für 2-3 Tage. Wenn die Trieferei nicht besser wird oder sich sogar verschlimmert, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn deine Katze andere auffällige Verhaltensweisen zeigt.
Tierärzte sind für viele Katzen nicht gerade beliebt. Daher ist es umso wichtiger, deine Katze nach einer Untersuchung angemessen zu belohnen! Mit unseren köstlichen Snacks wird deine Katze die Untersuchung sicher positiv abschließen.
Mögliche Ursachen und Behandlung
Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für das tränende Auge deiner Katze. Kälte oder Hitze, trockene Luft, Sand oder Staub, Kontakt mit Sprays und Gasen, Fremdkörper im Auge, ein eingerolltes Unterlid, Infektionen durch Pilze, Viren oder Bakterien, Verstopfung des Tränen-Nasenkanals, Entzündungen oder Verletzungen der Hornhaut oder grüner Star könnten die Gründe sein.
Die Behandlung eines tränenden Auges hängt von der Ursache ab. Eine Infektion mit Bakterien wird häufig mit antibiotischen und entzündungshemmenden Mitteln behandelt. Eine chirurgische Behandlung kann bei einem Rolllid oder grünem Star erforderlich sein.
Kann man tränende Augen bei Katzen mit Hausmitteln behandeln?
Das Einzige, was du tun kannst, um deiner Katze mit einem tränenden Auge zu helfen, ist, das Auge sauber zu halten. Du kannst vorsichtig das Auge mit einem fusselfreien Tuch und warmem Wasser reinigen. Solltest du jedoch Rötungen oder andere Symptome bemerken, hole dir lieber tierärztlichen Rat ein. Eine Infektion oder Entzündung des Auges kann nicht mit Hausmitteln oder Reinigung geheilt werden und erfordert eine angemessene Behandlung.
Anfälligkeit für tränende Augen bei bestimmten Rassen
Durch bestimmte Züchtungsmerkmale können einige Rassen anfälliger für tränende Augen und Bindehautentzündungen sein. Dies betrifft meist kurz-nasige Rassen wie Perser oder Exotic Shorthair. Im Laufe der Jahre wurden diese Rassen mit immer kürzeren Nasen gezüchtet, was zu einer Blockade des Tränen-Nasenkanals führen kann.
Image: tränende Augen einer Katze